Umgangsrecht begleiteter?

7 Antworten

Stell das Kind in den Mittelpunkt und versetz dich mal in dessen Lage! Da ist ein Mensch, den du vielleicht schon lange nicht mehr gesehen hast, der dir, je nach Alter, vielleicht sogar weitestgehend fremd ist. Und dann sollst du mit diesem Menschen und einer weiteren komplett fremden Person allein sein, ohne die dir vertraute Mama? Willst du das dem Zwerg echt antun?

Dass ihr kein Paar mehr seid, hat sicherlich Gründe. Gründe, die dich auch dazu zu bringen scheinen, sie nicht mehr sehen zu wollen. ABER: ihr habt ein Kind gezeugt! Und genau diese Verantwortung für diesen kleinen Menschen ist nun mal der Punkt, an dem es nicht mehr nur danach gehen kann, was ihr gerne möchtet oder nicht, sondern wo ihr eure Egos zurückstecken müsst, um für diesen kleinen Menschen das Richtige zu tun! DAS ist elterliche Verantwortung. Und für die habt ihr euch in dem Moment entschieden, wo ihr dieses Kind gezeugt habt.

Ich begleite oft den Umgang, allerdings nur in Form der Umgangsanbahnung. Da dulde ich es nicht, dass die Mutter dabei ist. Denn so ist kein ungezwungener Umgang - im Sinne des Kennenlernens - möglich. Der Vater trifft sein Kind in unserem Spielzimmer und die Mutter soll derweil einkaufen gehen oder ins Café etc...

Leider sind es bei den Umgangsanbahnungen ja fast immer die Mütter, die die Kinder erfolgreich gegen den Vater manipuliert haben und das versuchen sie natürlich auch weiter, denn dass die Kinder den Vater treffen und kennenlernen, passt ihnen oft gar nicht.

Wenn also der Umgang im Spielzimmer der Einrichtung klappte - und es klappt fast immer -dürften die Väter mit den Kindern alsbald auch auf den Spielplatz gehen, ins Eiscafé und so weiter. Sie müssen sich nur an die vorgegebenen Zeiten richten.

Ich habe es noch nie erlebt, dass es da Schwierigkeiten gab. Nicht mit den Kindern und den Vätern. Allerdings machen oft die Mütter Probleme, denn sie wollen natürlich recht oft erreichen, dass die Umgangsanbahnung nicht funktoniert.

Ich hatte das einmal sehr deutlich erlebt. Mutter mit drei Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren. Sie hatte den Ex in den düstersten Farben geschildet, vor allem ,dass die Kinder den Vater auf keinen FAll sehen wollten und dass die Umgangsanbahnung auf jeden Fall scheitern würde, weil der Vater so entsetzlich sei. Das sei eine Zumutung für sie und die Kinder und eine Qual für die Kinder. Sagte sie.

Nach einer entsprechenden gründlichen Vorbereitung der Kinder an zwei Terminen trafen sie dann den Vater. Wir spielten zusammen, am ersten Termin mit dem Vater war ich in der ersten halben Stunde dabei. Die Mutter sollte gehen. Im Wartezimmer bleiben oder in den Supermarkt nebenan gehen. DAs tat sie aber nicht. Sie kam unaufgefordert in das Spielzimmer, wo die Kinder konzentriert mit dem Vater spielten und gar nicht aufguckten, als sie die Tür aufriss. "Ich gehe jetzt" sagte sie mit lauter Stimme. Die Kinder hörten gar nicht hin. "ICH GEHE JETZT!" sagte sie drohend. Die Kinder winkten nur ab. "ICH GEHE JETZT WIRKLICH!" Sie war sauer. Sie hatte doch erwartet, dass ihre Kinder heulend an ihr hängen würden. "Bitte, verlass uns nicht, Mami", NIchts dergleichen geschah.

Leider ist die Mutter nie wiedergekommen, sie hatte gemerkt, dass ihre Manipulationsspielchen bei uns nicht wirkten. Was aus dem Fall geworden ist, weiß ich nicht.

Allerdings ist dein Kind erst 7 Monate alt. Das ist natürlich etwas anderes als wenn das Kind 7 Jahre alt wäre. In dem Fall würde ich zustimmen, dass die Mutter bei den ersten beiden Terminen dabei ist . allerdings unter der Voraussetzungen, dass sie bei dem Umgang mit dem Vater nicht eingreift, sondern sich unauffällig und neutral verhält. Sollte der Vater sich auffallend falsch verhalten, greife ich ein! Manipulationen im Sinne; "wie gehst du mit meinem Eigentum, Kind, um", dulde ich nicht.

Dann erlaube ich auch Spaziergänge des Vaters mit dem kleinen Kind. Zuerst bin ich dabei, verhalte mich aber neutral, und wenn alles gut geht, falle ich zurück und lasse den Vater machen. Und das weite ich immer mehr aus. Und irgendwann, recht schnell, sage ich: "gehen Sie mit dem Kind am Bach spazieren und seien Sie um 17 Uhr dann bitte wieder da." Das klappt auch immer.

Begleiteten Umgang in Form des Schutzes für die Kinder mache ich nicht. Das ist allein Sache des Jugendamtes.

Baumgang419 
Fragesteller
 15.05.2022, 10:21

ich will allgemein sie nicht dabei haben.. das Kind soll sich auf mich konzentrieren und eine Bindung aufbauen. Und Ausflüge kann ich auch alleine machen . Flasche geben oder spielen ist doch nicht schwer . Nur weil sie wahrscheinlich nicht klar kommt.
die Mutter will am Anfang dabei sein und würde nur bei dei Bedarf eingreifen, wenn das Kind schreit oder Angst hat und den zeitlichen Abstand vergrößern. Ich will sie allgemein nicht dabei haben und kurzer Begleiter Umgang haben und die Zeiten bestimmen oder Tage

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Dahika  15.05.2022, 11:31
@Baumgang419

´wie wäre es mit einem Kompromiss. Der täte euch beiden gut.

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Lurch123532  16.05.2022, 13:56
@Baumgang419

Ich will die Zeiten bestimmen..... Das muss gemeinsam geregelt werden und nicht "Ich will...!!!"

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Das Kind sollte sich nach keinem von euch richten, sondern einfach nur glücklich sein…

tragt eure Probleme nicht auf dem Rücken des Kindes aus, es kann nichts dafür.. redet wie erwachsene Menschen über den Umgang, denn ihr werdet noch sehr viele Jahre zusammen entscheiden müssen. Das Kind ist nicht dafür da, den anderen zu erpressen oder eure Probleme zu lösen

Baumgang419 
Fragesteller
 14.05.2022, 12:34

wo mache ich Probleme??

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Lurch123532  14.05.2022, 21:57
@Baumgang419

Das du dich um ein Baby kümmern willst, das dich überhaupt nicht kennt und du kennst das Baby nicht.

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Lurch123532  16.05.2022, 10:19
@takkana

wie kommst du da denn drauf?

Die Mutter hat da ein Mitspracherecht, besonders, wenn der Vater ein Baby 7 Monate nicht gesehen hat. Außerdem ist das Jugendamt eingeschaltet. Die werden dazu auch noch ein Wörtchen sagen.

Bei jedem Kind was in die Kita kommt, da muss eine Bezugsperson in der Kita bleiben, bis das Kind sich dort eingelebt hat, weil dort nur fremde Menschen sind. Bei einem Vater der sein Kind noch nie weiter gehabt hat, ist es mindestens genauso. Ein Kind ist kein Gegenstand, den man mal eben weiter reichen kann.

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takkana  16.05.2022, 11:39
@Lurch123532

die mutter hat überhaupt kein mitspracherecht. sie hat umgang zu gewähren und in der zeit sendepause.

ein kind das in die kita kommt, braucht keine bezugsperson. keine ahnung wo du so einen schwachsinn her hast.

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Lurch123532  16.05.2022, 13:57
@takkana

Keine Ahnung, wo her du weißt, dass es immer eine Eingewöhungszeit in der Kita gibt und dort kein Kind einfach so abgegeben wird.

Ja, die Mutter hat umgangsrecht zu gewähren, aber zuerst immer im Beisein mit der Mutter, wenn ein Baby seinen Vater für 7 Monate nicht gesehen hat. Nicht umsonst ist das Jugendamt eingeschaltet. Da ist ja noch mehr vorgefallen.

Wenn ich ein Führsorglicher/interessierter Vater bin, da kümmere ich mich bei einem Baby nicht erst nach 7 Monaten darum. Und dann auch noch die Aussage "Ich will, dass bestimmen..." Das sagt doch schon viel aus. Monatelang sich gar nicht kümmern und dann "ich will".

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takkana  16.05.2022, 15:05
@Lurch123532

doch, ich habe drei kinder und keines davon bedurfte einer eingewöhnung. wäre auch garnicht möglich gewesen, da ich dafür nie urlaub bekommen hätte. die kids sind dorthin gegangen, hatten wie alle anderen auch 2-3 tage los-lass-probleme und dann war gut.

und da mutti den kontakt versucht so schwierig zu machen hier, wird kv gründe haben warum er jetzt erst an die öffentlichkeit geht um hilfe zu erfragen für umgang

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Lurch123532  16.05.2022, 20:15
@takkana

In welchem Jahr sind deine Kinder zur Kita gekommen`?

So wie ich den Vater jetzt sehe "Kind hat sich nach mir zu richten", spricht es nicht gerade für ihn.

Wäre er an dem Kind interessiert, dann hätte er sich schon sofort an das Jugendamt gewendet und auch ein Umgangsrecht gefordert.

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GutenTag2003  14.05.2022, 12:44
Das Kind ist nicht dafür da, den anderen zu erpressen oder eure Probleme zu lösen

Das sehen (manche) Mütter anders, allerdings nicht zur Problemlösung.

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Dahika  14.05.2022, 18:43

das ist zwar richtig, so sollte es auch sein. Aber leider funktioniert das manchmal nicht.

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wenn du der eingetragene vater des kindes bist, dann hast du das recht auf umgang:

  • 2-3 nachmittage die woche mit einer übernachtung
  • jedes zweite we von fr-so
  • hälftige ferien und feiertage
  • 3 wochen urlaub

wäre so der mindestumfang den du einfordrern solltest.

warum willst du einem betreuten umgang zustimmen? hast du ein alkoholproblem? bist du schwer drogensüchtig? warum also dann etwas zustimmen, dass überhaupt keinen sinn ergibt.

erstell eine umgangsvereinbarung (muster findest du im netz) in form eines kalenders. dort trägst du deine umgangswünsche ein und sendest ihr das zweifach zu mit bitte um unterschrift innerhalb von 7 tagen. kommt nichts, lade zum gespräch beim jugendamt zur mediation. verläuft das fruchtlos, such dir einen anwalt und klage den umgang ein.

Mütter spinnen gerne um ihre Macht zu demonstrieren.

Es ist entsetzlich, dass dies Müttern auch noch zugestanden wird.

Sich als Mutter unter Beobachtung zu stellen, das fällt ihnen nicht ein, wäre aber ebenso angezeigt.

Baumgang419 
Fragesteller
 14.05.2022, 12:49

Ist wirklich so !
ich will das Kind sehen und will selbst gestalten wie ich das machen möchte.

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Lurch123532  14.05.2022, 14:33
@Baumgang419

du hast aber ja noch gar keinen Bezug zu dem Kind hergestellt. Es kennt dich überhaupt nicht. So geht es nicht, wenn du es gut mit deinem Kind meinst.

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Dahika  14.05.2022, 18:45
@Lurch123532

aber den Bezug will der FS ja herstellen. Seinen eigenen Bezug, nicht den der Mutter, Und das funktioniert nicht, wenn die Mutter wie ein Adler auf ihr "Eigentum" aufpasst, Und ja, leider sind es meistens die Mütter.

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Lurch123532  14.05.2022, 21:56
@Dahika

Das Jugendamt ist mit eingeschaltet. Da liegt aber noch mehr im argen.

Einem Kind kann nicht zugemutet werden, wenn da eine fremde Person sich plötzlich um das Baby kümmert.

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GutenTag2003  14.05.2022, 21:59
@Lurch123532

Damit meint das Jugendamt Dich als Vater ?

Die spinnen. Bei Kindern die sie aus Familien holen vergessen sie das wohl.

... und eine Aufsichtsperson ist keine fremde Person?

Ich glaube die haben nicht alle Tassen im Schrank.

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Lurch123532  14.05.2022, 22:02
@GutenTag2003

Ich bin nicht der Vater.

Wenn Kinder aus Familien genommen werden, dann nur, wenn Gefahr in Verzug ist. Das ist etwas ganz anderes.

Die Aufsichtsperson ist mit der Mutter des Kindes zusammen. Das Baby kennt also die Mutter.

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GutenTag2003  14.05.2022, 22:46
@Lurch123532
Das ist etwas ganz anderes.

Der Grund ist ein anderer, fremd sind sie dennoch. Ergo (das Fremde) ein sinnloses Argument.

Die Aufsichtsperson ist mit der Mutter des Kindes zusammen. Das Baby kennt also die Mutter.

O.k., dann ist es ja in Ordnung, wenn die Mutter beaufsichtigt wird.

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