Überfordert mit Lehre (Elektrotechnik)?

4 Antworten

Irgendwie kann es ja nicht sein, dass Du im vierten Lehrjahr bist und angeblich nur so wenig Ahnung von Elektrotechnik hast, dass Du von vorne anfangen müsstest. Sollte die Situation wirklich so sein dann verstehe ich nicht, wieso Du Dich drei Jahre lang nicht um Nachhilfe bemüht hast... das ist leider einzig und allein Deine Verfehlung.

Was ebenfalls nicht sein kann ist, dass Du in Deinem Betrieb fast nichts in Sachen Elektrotechnik machst... das ist nicht zulässig! Jeder Lehrberuf hat einen Ausbildungsrahmenplan in dem genau drin steht, welche Fertigkeiten im Rahmen der Ausbildung vermittelt werden MÜSSEN. Wenn ein Betrieb dies in bestimmten Bereichen nicht kann, weil er beispielsweise diesen Bereich nicht hat, dann ist er verpflichtet, Dich entweder in eine überbetriebliche Ausbildung zu schicken oder Dich zum Erwerben der entsprechenden Qualifikation in eine andere Firma so lange zu stecken. Sicherlicht ist bei dieser Vorschrift nicht alles Gold was glänzt, manche Sachen werden halt dabei auch "unter den Tisch fallen gelassen" bzw. wo kein Kläger da kein Richter. Aber aus Deinem Berichtsheft gehen diese Verfehlungen leider hervor.

Wenn Du aber erst im 4. Lehrjahr kommst, in dem Du bereits wie ein Geselle einsetzbar sein sollte, dann ist das einfach viel viel zu spät. Was für Ratschläge erwartest Du jetzt? Um nicht drei vergeudete Jahre zu haben wäre es jetzt wohl ratsam, alles dran zu setzen, mittels Nachhilfe irgendwie die Prüfung zu schaffen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufliche Erfahrung

Ach was,

wenn du es bis zum 4. Lehrjahr gebracht hast, dann wirst du das auch noch schaffen.

Durch die Corona-Zeit haben wir viele Lerneinheiten nicht durchführen können.

Ich war auch in einem Betrieb in dem die Azubis vor allem für Nebentätigkeiten eingesetzt wurden. Also Alles aufräumen, Schlitze klopfen, Schnee schieben, Brotzeit holen, Teile schleppen, Teile zählen, Halle kehren, etc.

Die fachlichen Lehrinhalte musste ich mir auch selber bei bringen. Die Gesellen haben mich da nicht heran gelassen: "Hansi geh weg, das kannst du nicht.", oder "die Gesellenprüfung wirst du niemals schaffen".

Wir hatten (fast) alle am Samstag Nachhilfe Unterricht gemacht. Den ich meistens geschwänzt habe.

So hatte ich beim zweiten Anlauf meinen Gesellenbrief mit gerade mal zwei Vierern.

Ich habe danach aber weiter gemacht.

Über den zweiten Bildungsweg den Mittleren Schulabschluss und dann das Fachabitur. Dann auch noch Elektrotechnik studiert, Fachgebiet Nachrichtentechnik. Dann war ich eben staatl. gepr. Techniker.
Bei der Luftwaffe habe ich dann digitale Kommunikationstechnik und Radartechnik gelernt.

Kann mich aber nicht groß Beschweren, die haben mich dann Meister und Betriebswirt machen lassen.

Also du siehst, je länger dass du lernst um so besser. Lieber die Prüfung drei mal versuchen, als vorher aufgeben.

Hansi

boah..dann kein wunder, wenn deine Firma dich nicht richtig Ausbildet.

also jedesmal wo ich einen LEhrling dabei hatte (damals), habe ich ihn auch mal verdrahten lassen oder erklärt von A-Z was zu tun ist usw..also so wurde Ich ja auch Ausgebildet und hatte auch einen guten Lehr-Gesellen.

du bist schon im 4. und kennst noch nicht die ganze Praxis..und warum hast du früher nicht reagiert? 4. jahr ist Vorbereitung für die Prüfung..mehr an Stoff kommt da nicht mehr.

Elektrotechnik gehört m.E. zu den schwierigeren Ausbildungsberufen. Die praktischen Fertigkeiten sollten im Betrieb vermittelt werden. Ein durchschnittlicher Betrieb wird nicht sämtliche Ausbildungsinhalte vollständig abdecken, manche Betriebe kümmern sich auch nicht genügend um ihren Nachwuchs. Daher gibt es überbetriebliche Lehrgänge für Azubis in allen Lehrjahren, in denen gezielt theoretisches Wissen und insbesondere praktische Fertigkeiten vermittelt werden. Zu solchen Kursen sollte Dein Arbeitgeber Dich schnellstmöglich anmelden. Er sollte Interesse daran haben, dass seine Azubis die Prüfungen bestehen.