Tunnelblick?
Mein Kollege hat eine Angststörung. Bei so einer Angststörung hat man oft einen Tunnelblick und ein verzerrtes Bild. Kann es sein, dass man sich da Sachen einbildet?
3 Antworten
"einbilden" finde ich ein abfälliges wort.
es ist ganz natürlich, dass man bei großer angst und tunnelblick eine hohe unbewußte bereitschaft hat, dinge als bedrohlich zu interpretieren. wäre man entspannt, dann hätte man diese gedanken nicht; man würde es vielleicht harmlos finden.
dass gefühle die wahrnehmung in eine bestimmte richtung lenken und einzelne aspekte von dingen oder situationen besonders betonen, ist etwas, was im laufe der evolution geholfen hat, zu überleben.
wenn zwei "lichter" im busch geglitzert haben, dann hat der ängstliche, der sie für die augen eines raubtiers hielt und floh, überlebt und der entspannte, der dachte "oh, wie hübsch", ist gefressen worden.
daher haben wir im laufe der entwicklungsgeschichte mechanismen entwickelt, die uns geschützt haben. aber unser leben hat sich verändert und so laufen einige dieser schutzmechanismen ins leere.
Ich selbst habe seit 2 jahren auch eine angststörung und JA man kann definitiv viele sachen einbilden oder es passiert einfach das wenn man zu viel stress und adrenalin im körper hat das der ganze organismus verrückt spielt. Alles gute
Bildet man sich genau die Sachen ein, vor die man Angst hat?
Ich bin überzeugt, dass so etwas im Wahnsinn enden kann. Daher sollte man sich nicht unkontrolliert der Angst hingeben.