Trennen oder es weiter versuchen?
Hallo :) ich versuche mich kurz zu fassen:
Mein Freund (24 & ich 22) und ich sind ca. 5 Jahre zusammen. Als ich ihn damals kennenlernte war er extrovertierter, hat mich oft angerufen, mir z.b. guten morgen/gute nacht geschrieben und wir haben gemeinsame interessen z.b. gleichen Essens/Filmgeschmack. Mittlerweile ist er durch corona viel introvertierter, z.B. sagt er oft er bräuchte Zeit für sich alleine (also ich darf ihn nicht immer besuchen wann ich will), er mag es nicht so zu telefonieren und ich bin halt extrovertiert ich mag es mit ihm zu reden, ihn anzurufen etc. Dann ist er noch Zocker. Er zockt glaub ich jeden Abend. Meistens vernachlässigt er mich deswegen. Ständig ist er auf Discord und zockt und ich sitze daneben, esse, lerne oder schlafe. Damals hat er auch gezockt aber mir ist das nicht so ernorm aufgefallen wie oft. Natürlich kann ich trotzdem gut mit ihm über viele Themen reden und er bringt mich trotzdem immer zum lachen aber es ist nicht das gleiche. Wir hatten bereits öfters streit wegen Religion (das ich mich mehr einbringen soll) und das er immer zeit für sich braucht (introvertiert ist). Ich weiß nicht ob es noch Sinn macht die Beziehung weiterzuführen. Ich dachte auch Introvertierte wollen viel Kontakt haben mit der Person die man liebt? Auch sexuell zieht er mich vor allem durch den wenigen Charakterlichen Interesse weniger an bzw. gar nicht sogar glaub ich. Er hat auch zugenommen und ist schon körperlich unhygienisch geworden wie auch seine Wäsche. Ich hab schon mal angedeutet wie ich mich wegen seiner introvertiertheit fühle. Er meinte er versucht es umzusetzen aber hielt vielleicht eine Woche. Macht es sinn die Beziehung weiter zu führen bzw. schauen ob er sich mehr bemüht oder lieber schluss zu machen? Ich bin nicht sicher ob meine Gefühle noch da sind und ob die wieder stärker werden können.
4 Antworten
Ich glaube introvertiert oder extrovertiert sind hier unpassende Begriffe - ohne den Oberlehrer zu spielen :-)
Introvertiertheit und Extrovertiertheit sind feste Eigenschaften eines Menschen, die sich fast nie ändern oder nur sehr sehr langsam und das nur minimal.
Ich glaube einfach, dass ihr in eurer Beziehung Routine habt und die Schmetterlinge im Bauch mit der Zeit verschwinden. Für eine dauerhafte Beziehung treten an Stelle der Schmetterlinge nun Elemente der wahren Liebe: Gut zueinander sein, sich gegenseitig helfen & Unterstützen, Füreinander da sein, gemeinsame Erlebnisse, den anderen zu schätzen wissen, gemeinsame Zukunftsvorstellungen & Kinder, den Wunsch gemeinsam alt zu werden und auch regelmäßiger Beischlaf und sich bemühen attraktiv für den anderen zu sein (damit zeigt man dass die Partnerin/der Partner immernoch wichtig für einen ist) UND VERTRAUEN (die basis einer jeden Beziehung). Dann kommt es zur wahren Liebe, die nicht unbedingt Verliebtheitsgefühle hat - aber eine andere Form der Liebe die viel viel stärker und vor allem dauerhafter ist (meistens bis zum Tod - und für manche sogar drüber hinaus).
Dein Partner ist sich dessen nicht bewusst, dass genau wie er sich eine gute Frau wünscht, eben auch du dir einen guten Mann wünschst. Und, wie man es lesen kann, arbeitest du sogar daran und du nimmst jedoch wahr, dass er nicht daran arbeiten möchte.
Hast du ihn denn gefragt, was los ist - was ihn bedrückt? Hat er Zukunftsängste? Sieht er eine gemeinsame Zukunft mit dir? Wieso gibt es sich weniger Mühe dir zu gefallen obwohl du dir Mühe zu geben scheinst? Ihr müsst beide etwas mehr Tacheles reden und möglicherweise macht es bei ihm Klick?
Ich habe jetzt nur deine Sicht auf die Dinge und ich habe keine andere Wahl als dir zu glauben, dass es tatsächlich so ist wie du es uns hier beschreibst - ich weiß nicht ob du vllt einen Teil dazu beigetragen hast, wieso dein Partner etwas auf Abstand geht...Denn jeder Mensch ist von Natur aus so, dass er die eigenen Fehler gerne kaschiert und nur die Fehler des anderen sieht. ;-)
Wieso streitet ihr euch in der Religion? Wieso sollst du dir in der Religion mehr Mühe geben? Diesen Punkt habe ich jetzt nicht verstanden. Falls du auch hier einen Tipp/Ratschlag benötigst, wäre es hilfreich, wenn du diesen Punkt ein wenig erläutern würdest.
Dicke Grüße,
Ich
Danke :) Tatsächlich ist bei unserem Fall „Introvertiert“ und „Extrovertiert“ schon Eigenschaften die sich bei uns stark geändert haben im Laufe der Jahre. Das Ding ist ich weiß nicht ob ich ihn jemals wieder Anziehend finde (körperlich). Und wegen Religion, er ist sehr religiös und ich sehr wenig. Deshalb kam es bereits schon zu Beleidigungen und riesigem Streit. Den er fände es schon wenn ich mich mehr bemühe aber wenn ich nicht religiös bin dann ist das nun mal so.
Ich würde einmal ein ernstes Gespräch mit ihm führen, erklären wie unzufrieden du momentan bist. Sollte das nichts bringen ist eine Trennung vielleicht die einzige Möglichkeit.
Ich finde, dass eine ausgesprochene Drohung: "Entweder Verbesserung oder Trennung" nicht der richtige Ratschlag ist. 5 Jahre sollte man nicht einfach wegschmeißen.
Und es gibt einfach zu viele Trennungen/Scheidungen und ich glaube das ist eben darauf zurückzuführen, dass der Wille zum Durchhalten, Biss und Kämpfergeist einfach fehlt. Kaum kommen die ersten Stürme, nimmt man sein Regenmantel und läuft davon weg.
Sry, auch wenn du hier als "Community Experte" tituliert wirst, ist das sicher nicht der richtige Ratschlag für eine offensichtlich Rat suchenden Person.
Ich finde nicht dass man sich weiterhin in einer Beziehung quälen muss wenn man unglücklich ist. Meine Eltern hatten jahrelang eine solche Ehe weil man ja "25 Jahre Ehe nicht einfach wegwerfen kann". Ich bin mir sicher dass die FS nicht nur einmal mit ihrem Partner geredet hat und wenn das alles nichts bringt dann ist halt irgendwann die Trennung einfach der letzte, und wahrscheinlich auch beste, Weg.
Ich stimme dir zu dass natürlich es wichtig ist erstmal über das ganze Thema zu reden, nachzudenken ob vielleicht eine Paartherapie helfen würde o.ä. Trotzdem ist eine Trennung nicht immer schlecht. Eher im Gegenteil.
Btw : dass du meinen Expertentitel anzweifelst weil du mit einer meiner Antworten nicht zufrieden bist finde ich ziemlich traurig.
Ja, ich kann jetzt deine Sicht der Dinge verstehen. Ich bin auch ein Trennungskind. Allerdings waren die Gründe nicht solche Kleinigkeiten die die FS hat, sondern viel schlimmere Dinge wie häusliche/emotionale Gewalt. Selbst wegen diesen Gründen hat meine Mum hart gekämpft und war geduldig...erst später mussten beide einsehen dass es keinen Sinn macht. Daher kann ich dich absolut verstehen und weiß wovon du redest.
Aber die Probleme die die FS mit ihrem Partner hat, kommen mir im Vergleich zu den Problemen die meine Eltern hatten, sehr klein vor. Es sind Probleme an denen man definitiv arbeiten kann und für die es sich immernoch lohnt, dass man diese löst.
Aber ich kann jetzt deinen Ratschlag an die FS besser verstehen, nachdem du mir erklärt hast dass du ein Trennungskind bist. :-)
Beziehungen sollte man nicht untereinander vergleichen. Erst recht nicht wenn die eine Ultra Toxisch ist.
Ich glaube das er das macht weil er anscheinend nichts mehr mit dir zutun haben will.(nur Vermutung). Vielleicht ist er ja unhygienischer geworden weil es ihm damals peinlich war es dir zu zeigen weil er dich damals richtig liebte. Vielleicht ist er ja ernster geworden und ihn stört es vielleicht nicht mehr. Er zeigt keine Interesse mehr an dir. Du könntest ihn darauf ansprechen. Wenn es wirklich so ist dann würde ich Schluss machen. Ich hoffe es wird alles gut.
Schwer zu sagen denn 5 Jahre gemeinsam schmeißt man ja nicht einfach so weg. Ich würde mit ihm reden. Denn letztendlich kann es sicher nicht so weitergehen.
Ich bin mir ziemlich sicher würde mir sagen er versuche die Dinge umzusetzen, er würde sein bestes geben aber er sei nun mal nicht Perfekt. Das sagt er sehr oft. Nur die Frage, hab ich die Kraft das weiter durchzuziehen? Oder ziehe ich es unnötig in die Länge?