Trachten zu kurz für Kaltbeschlag?
Hallo,
ich habe mir diese Stute gekauft und wollte mal fragen ob man bei ihr überhaupt noch ein Kaltbeschlag machen kann, da der Huf so abgenutzt ist, was meint ihr was ich jetzt machen soll?
4 Antworten
wo ist der Huf denn abgenutzt? Geht das Pferd lahm oder fühlig auf hartem Boden? Ich habe mal einen Hufkurs bei Jochen Biernath mitgemacht und der sagte, dass man es nicht sehen könne, ob ein Huf runtergelaufen ist oder nicht. Geht das Pferd fühlig, ist er abgelaufen, geht das Pferd nicht fühlig, ist alles ok. Stell das Pferd also besser mal einem Huforthopäden vor. Das Pferd scheint etwas untergeschobene Trachten zu haben, soweit ich das beurteilen kann, und das kann man mit Eisen nicht korrigieren.
Ein Schlüsselerlebnis hatte ich vor vielen Jahren mit meinem damals 7 j. Vollblutaraberwallach. Er lief gut, aber Miteinsteller meinten, die Hufe wären ja komplett runter. Ich solle das Pferd unbedingt beschlagen lassen.
Besorgt und unwissend wie ich war, bat ich dann einen Schmied, der gerade im Stall war, ob er mein Pferd beschlagen könne. Er guckte sich die Hufe an und meinte dann, die Hufe wären so runtergelaufen, dass man da kein Eisen mehr drunter bekäme. Ich solle das Pferd am besten mal 14 Tage im Stall lassen, damit die Hufe wieder etwas wachsen könnten. Zudem habe das Pferd totale Zwangshufe und brauche orth. Eisen. Ich war fertig. Da ich aber alles richtig machen wollte, verabredete ich einen Termin mit dem Schmied meiner Pferdeklinik. Wegen der orth. Eisen...
Ich brachte mein Pferd in die Klinik und ging am nächsten Morgen gleich in die Schmiede. Dort stand mein Pferd auch, noch barhuf. Ich fragte den Schmied, ob er gleich anfangen würde. Er guckte nur und meinte: "Nein, ich bin schon fertig. Das Pferd hatte etwas zu lange Hufe und ich habe die Hufe ausgeschnitten. Geht der fühlig? Nein? Hab ich mir gedacht. Den können Sie wieder mit nach Hause nehmen."
Ich fragte dann noch wegen der Zwanghufe und der Schmied meinte etwas verächtlich: "Wo soll der denn Zwanghufe haben. Das ist ein Araber, nicht? Der hat ganz normale Araberhufe."
Tja, ich brachte das Pferd nach Hause. 28 ist er geworden und bei einem Hufkurs, wo mein Pferd auch mitmachte, meinte der referierende Huforthopäde - Jochen Biernath - feierlich, dass er noch nie so perfekte Hufe bei einem Pferd gesehen habe.
Das sind die Hufe meiner Stute. Schön, aber nicht zu vergleichen mit der Hufqualität ihres Vorgängers. Hol dir also unbedingt eine zweite Meinung eines guten Hufbearbeiters ein.
fesselgelenke nicht geputzt.
sie hatte mal eine kronrandverletzung, die aber gut ausgeheilt ist. kaum eine längsdelle zurückgeblieben.
was ist das für ein blauer rand?
Meinst du mein Pferd? Kann sein, dass die FEssel nicht geputzt ist. Ich bin nicht so putzwütig. Dann würde ich bei einem Schimmel in Offenstallhaltung den ganzen Tag putzen.
Eine Kronrandverletzung hatte mein Pferd nie.
Der blaue Rand stammt vom blauen Marker. Meine Hufbearbeiterin hatte die Hufe ausgemessen und auf Papier gestellt und mit Marker umrandet. Ich wollte mir ein neues Hufschuhmodell - TK-Hufschuhe - bestellten und der Hersteller brauchte die Angaben.
die trachte ist okay - die zehe ist viel zu lang und der winkel, auf den die fessel gestellt wurde, ist miserabel.
das pferd wird mit diesem winkel wohl durchtrittig sein.
da muss ein zertifizierter huforthopäde dran und das mal nach und nach korrigieren.
ein beschlag darf da meiner meinung nach überhaupt nicht drauf.
man sieht recht deutlich, dass das pferd schon länger so hingestellt wird. der übergang von der fessel zum fesselgelenk sieht nicht gut aus.
auf dem zweiten foto sieht man genau nichts.
Joa, die Trachten sehen untergeschoben aus. Für mehr sind die Bilder zu wenig aussagekräftig und zu wenige. Wenigstens einen sauberen Huf und Boden bräuchte man dafür.
Lässt sich richten, ist kein Problem für einen versierten bearbeiter. Ein Eisen sorgt übrigens dafür, dass Trachten noch mehr unterschieben.
Eine grundsätzliche Zweitmeinung von einem fähigen Barhufbearbeiter ist durchaus sehr hilfreich.
Vielen Dank, bei mir im Stall hatte nur jemand gesagt das sie ja so gut wie keine Trachten mehr hat.
Fühlig läuft sie nicht direkt, sie eiert zwar manchmal auf Schotter ein bisschen rum aber man kann sie trotzdem darauf traben und galoppieren, Stoppelfeld, Wiese, Asphalt ist für sie gar kein Problem.
Der Hufschmied kommt jetzt auch demnächst aber weiß gar nicht ob ich bis dahin noch weiter reiten kann, da wir nur ein Ausreitgelände haben und ich Angst hab die Hufe nutzen sich noch mehr ab.
na also. Hol dir eine zweite Meinung. Wenn sie normal läuft, ist alles ok. Dass sie auf Schotter manchmal eiert, ist ja wohl normal. DAs tut meine Stute - 22 Jahre, noch nie beschlagen - auch. Und lass dir vom Schmied nicht Eisen aufschwatzen, die das Pferd vielleicht nicht braucht.
bei mir im Stall hatte nur jemand gesagt
Da höre ich meine leider verstorbene TÄ brüllen: Immer diese KLugscheißer in den Ställen.
Es kann sein, dass das Pferd untergeschobene Trachten hat. Dagegen kann man was machen, aber nicht mit einem Beschlag. Das macht die Sache nur schlimmer.
man galoppiert nicht auf schotter.
wegen der durchtrittigkeit wäre ich vorsichtig mit dem reiten.
und eben NICHT den schmied bestellen, sondern eine zertifizierte huforthopädin.
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