Tonleiter bei Taurus-Lok?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Tristan,

das Geräusch machen die Motoren, die durch die Stromrichter gesteuert werden. Würde ganz gleichmäßig beschleunigt, würde der Ton wie ein glissando ansteigen.

Es ist sozusagen ein Gag der Siemens-Techniker, die die Beschleunigung etwas ungleichmäßig - in Stufen - programmiert haben. Diese Stufen sind gerade möglich, ohne dass die Räder bei der Beschleunigung durchdrehen.

Was das Musikalische betrifft, findet sich im Netz ein 'Nachgeplapper' hinsichtlich einer Kirchentonart (Dorisch), das ich so jedoch nicht bestätigen kann. Die Töne sind die Stammtöne, entsprechend den weißen Tasten auf einem Klavier:
c d e f g a h c d e f g a ...
Wenn man verschiedene Züge miteinander vergleicht, kann man feststellen, dass die Tonleiter nicht immer bei demselben Ton beginnt und auch nicht aufhört. Vielleicht macht es einen Unterschied, wie stark der jeweilige Zug beschleunigt.

Bei den Videos auf YouTube habe ich dies gefunden:
c d e f g a h c d e f g a ... (Das wäre eine phrygische Tonleiter.)
c d e f g a h c d e f g a ... (Das wäre lydisch.)
c d e f g a h c d e f g a ... (Das wäre mixolydisch.)

Dorisch, das man immer wieder liest, habe ich in keinem Video gefunden. Aufgrund der Vielzahl der Loks wird es das aber sicher auch geben.

Es scheint mir übrigens wahrscheinlicher, dass die Siemens-Techniker die C-Dur-Tonleiter oder die Stammtöne kennen als Kirchentonarten.
Und die Tonleiter ist auch nicht über 2 Oktaven zu hören, sondern maximal anderthalb, danach ist es mit 'Autotune' vorbei... 😉

Im Netz findet man ja vieles. Brauchbar, wenn auch ein wenig populistisch, ist dieser Artikel bei ntv oder auch dieser bei ORF.

LG
Arlecchino

TTvTristanTV 
Fragesteller
 19.05.2022, 23:04

Was bedeutet phrygisch, lydisch, dorisch und mixolydisch? Ich habe diese Befriffe noch nie gehört, aber danke für die Erklärung bezüglich der Tonleiter. Vielleicht könntest du mir die vier Begriffe, die ich genannt habe, bitte einmal erklären.

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Arlecchino  19.05.2022, 23:59
@TTvTristanTV

Das sind die Kirchentonarten, in der Fachliteratur auch 'Kirchentöne' genannt. Die Musik des Abendlandes im ausgehenden Altertum und im Mittelalter basieren auf diesen Tonvorräten.

Wenn es Dich interessiert, lies hier die ersten drei Absätze des Artikels und hier die Zusammenfassung - oder auch den ganzen Artikel. 😉

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