Tochter beginnt sich über Herkunft zu fragen?

Claphamroad  29.02.2024, 13:53

Weiss das Mädchen, dass es adoptiert ist? Geht es nur um die Hautfarbe oder generell..?

NemesisMike 
Beitragsersteller
 29.02.2024, 13:56

Nein sie weiss es eben nicht sie fragt jetzt zum ersten Mal nach und laut meinem Mann hat sie explizit nach der Hautfarbe gefragt

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin Schriftstellerin und deswegen würde ich ein Märchen erzählen. Darüber, dass Eltern sich im Himmel Babys aussuchen dürfen und dass ich mich sofort für sie entscheiden habe, weil sie so wunderbar ist.

Das kommt einer Adoption nah. Macht die Sache aber zu einem Wunder. Nicht so nüchtern wie... deine Eltern sind tot...oder wollten dich nicht... oder MUSSTEN dich weggeben ( die Eltern leiden also irgendwo ohne sie, das wird dadurch suggeriert). Alle, die für ( gut gemeinte) Ehrlichkeit sind, verstehen nicht, welche Auswirkung das auf ein kleines Kind haben kann. Wenn man direkt sagen will, dass das Kind adoptiert wurde, geht das Märchen weiter so, dass das Mädchen auf eine wunderbare Weise in Händen einer Nonne in Afrika erschienen ist und sie mich sofort benachrichtigt hat, dass das Kind, das ich im Himmel ausgesucht habe, da ist. Sofort habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich bin gefahren, geflogen, auf Kamelen geritten um das Mädchen zu holen. Dann gab es ein grosses Fest und viel Freude allerseits.

Kinder BRAUCHEN einen Weihnachtsmann Osterhasen, Nikolas, eine Zahnfee und so weiter.


NemesisMike 
Beitragsersteller
 04.03.2024, 14:14

Nochmals danke für den Tipp hat gut geklappt, ich hab gesagt das ich und mein Mann uns zwei Engel aussuchen durften und sie zwei die schönsten und liebsten Engel im ganzen Himmel waren und das es eben Engel mit verschiedenen Haut-und Haarfarben gab, natürlich noch etwas ausgeschmückt. Am Ende hat sie gemeint das Sie froh ist unser Engel zu sein.

NemesisMike 
Beitragsersteller
 29.02.2024, 15:02

Danke für diesen Tipp wir wollten ursprünglich warten bis sie 6 oder 7 Jahre alt ist und dachten das sie es dann besser verstehen würde, wir hätten nicht gedacht das diese Fragen kommen und das gerade von ihr sie war nicht ganz ein Jahr alt der Junge war 2 und wir dachten das er etwas von vorher weiss und deshalb er eher fragen würde

NemesisMike 
Beitragsersteller
 01.03.2024, 11:47
@NemesisMike

Ich werde mich mal am Wochenende anstrengen ob ich eine coole Geschichte zusammen kriege und werde sie am Sonntag ihnen dann vorlesen, da lesen wir eigentlich immer Geschichten vor, dann wirkt es auch nicht irgendwie erzwungen oder wie auf Krampf. Dann können die beiden auch fragen stellen wenn sie wollen.

Ich habe dahingehend keine Erfahrung.

Aber ich würde denken, dass es am besten ist, den Kindern so jung und früh wie möglich zu erzählen wo sie her kommen.

Denn: Wenn ich mir vorstelle man hätte mir im Jugend-alter gesagt, dass ich adoptiert bin, dann wäre für mich eine Welt zusammen gebrochen. Das wäre für mich ein Schock gewesen.

Wenn man einem kleinen Kind hingegen erzählt, dass es adoptiert ist, dann ist das nicht schlimm, weil das Kind vielleicht noch gar nicht begreift, was das bedeutet. Irgendwann wenn das Kind es versteht, dann ist es kein Schock mehr. Weil es ja eigentlich schon immer davon wusste.

Zumindest könnte ich mir vorstellen dass es so ist.

Bei euch kommt dann noch dazu, dass es den Kindern irgendwann klar sein muss, dass ihr nicht die leiblichen Väter sein könnt. Daher würde ich eigentlich so früh wie möglich davon erzählen.

...ich weiß nicht ob das jetzt hilfreich war. Aber so hätte ich einfach gedacht.

Viel Erfolg euch!

Wann immer Kinder anfangen zu fragen, Kind gerecht, dem Alter entsprechend ehrlich Auskunft geben.

Jedes Kind fragt einmal, war ich auch in Mamas Bauch? Das ist einer der richtigen Momente, das Thema sensibel und Liebevoll, aber ehrlich zu beantworten.

Einem adoptierten Kind kann man gerade wenn es klein ist auf sehr liebevolle Weise erklären, dass es Eltern gibt die Kinder bekommen, die im Bauch der Mutter wachsen. Diese Eltern bekommen einfach ein Kind das sie lieben.

Manchmal gibt es Kinder die ihre Mama verloren haben bei denen sie im Bauch gewachsen sind.

So gibt es diese ganz besonderen Kinder, wie eure Tochter und euren Sohn, die von euch ausgesucht worden sind, weil ihr genau dieses eine ganz besondere Mädchen und diesen ganz besonderen Jungen haben wolltet, weil ihr sie ganz besonders lieb habt.

Irgendwann werden die Kinder dann auch fragen, warum sie zwei Väter haben.

Verpasst es nicht, mit euren Kindern zu sprechen, bevor es andere Leute unsensibel tun.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass eure Kinder von anderen Kindern noch nie darauf angesprochen worden sind.

So gesehen, gibt es Eltern die einfach ein Kind bekommen, das sie sich nicht aussuchen konnten. Sie müssen nehmen, was sie bekommen.

Eure Kinder aber wurden ganz speziell von euch ausgesucht, weil sie so wundervolle Kinder sind die ihr ganz besonders lieb habt.

Sie haben einen ganz besondere Geschichte.

Das macht eure liebevolle Familie aus 💝

ich denke, sie ist jetzt in einem guten Alter, damit du ihr ganz simpel und kindgerecht erklären kannst, dass ja nicht alle Menschen selber ein Kind bekommen können und dass du und dein Mann euch daher dazu entschieden habt, sie zu adoptieren, aber dass das nichts daran ändert, dass ihr ihre Papas seid und sie ganz fest liebt. ich würde die Adoption so erklären, dass manche Menschen Kinder bekommen, aber nicht für sie sorgen können und die Kinder darum an Eltern wie euch geben, die das können.


NemesisMike 
Beitragsersteller
 29.02.2024, 14:02

Es wäre aber dann besser es beiden gleichzeitig zu sagen auch wenn der Junge noch nie gefragt hat, oder?

AryaSaphyra  29.02.2024, 14:04
@NemesisMike

ja, ich würde das mit beiden gleichzeitig besprechen, sonst versteht vielleicht eines der Kinder was falsch oder sagt was, das das andere Kind verwirrt oder ähnliches. Ich würde auch unbedingt darauf achten, dass ihr das als Familie gemeinsam besprecht, als dass dein Mann und du beide da seid.

Goodnight  22.03.2025, 10:13
@NemesisMike

Im Grunde ist das Prinzip einfach, dass man die Aufklärung, sexuell wie zur Adoption, nach dem richtet, was das Kind fragt.

Das ist ein gutes Mass zu erkennen, wenn es dem Kind zu viel wird.

Hier bleibt es offen, ob zuerst die Tochter fragt, ob ihr Bruder auch adoptiert wurde oder ob es der Sohn tut.

Wichtig ist immer, dass man Fragen beantwortet, solange das / die Kinder nachfragen.

So viel sie nachfragen, so viel können sie auch verdauen.

Kleine Kinder sind mit einfachen aber ehrlichen Antworten, die sie im gegenwärtigen Alter verstehen können zufrieden.

Mit langen Erklärungen sind sie schlicht überfordert. Dazu reicht ihre Hirnentwicklung und die geistige und emotionale Entwicklung nicht aus.

man erklärt den kindern von klein auf das sie adoptiert wurden. das die kinder von klein auf fragen zu ihren richtigen eltern haben ist doch völlig normal. darum kauft man keine kinder im ausland ein. du hast das kind jahrelang belogen,wrid also zeit das du anfängst die wahrheit zu sagen. stell kontakt mit ihren eltern her, damit sie diese kennenlernen kann.


Saturnknight  29.02.2024, 23:10
man erklärt den kindern von klein auf das sie adoptiert wurden. das die kinder von klein auf fragen zu ihren richtigen eltern haben ist doch völlig normal. darum kauft man keine kinder im ausland ein.

Wie jetzt, man "kauft" keine Kinder im Ausland, weil die Fragen zu ihren richtigen Eltern haben? Eine etwas seltsame Begründung.

Aber ein Kaufen ist es eh nicht. Adoptiveltern werden strengstens überprüft, ob sie geeignet sind. Sie können sich das Kind nicht aktiv aussuchen. Man bekommt nur einen Kindervorschlag - den kann man annehmen oder ablehnen - aber wenn man ablehnt, kann es passieren, dass man keinen zweiten Vorschlag mehr bekommt.

NemesisMike 
Beitragsersteller
 29.02.2024, 14:00

Wie stellst du dir eine Adoption vor?

Denkst du man kann Kinder wirklich einfach einkaufen? Denkst du da gibts einen Laden mit Kindern in den Regalen?

Das sind Waisenkinder die Eltern leben nicht mehr deshalb ist kein Kontakt möglich.

Saturnknight  29.02.2024, 22:55
@NemesisMike
Das sind Waisenkinder die Eltern leben nicht mehr deshalb ist kein Kontakt möglich

Das kann man so allgemein nicht sagen. In armen Ländern gibt es durchaus Kinder, die in Kinderheimen auf neue Eltern warten, obwohl die leiblichen Eltern noch leben. Besonders in der dritten Welt. Die Eltern (oft auch alleinerziehende Mütter) sind meist sehr arm und hoffen, dass sie ihrem Kind so eine bessere Zukunft ermöglichen können.

NemesisMike 
Beitragsersteller
 01.03.2024, 07:41
@Saturnknight

Beim Jungen ist es ja sicher ich denke nicht das in Italien sowas passiert und beim Mädchen haben wir nachgefragt auch unten in Ghana im Heim. Man hat uns gesagt das die FamilIe bei einem Autounfall starb und nur sie überlebt hat, der Rest der Verwandtschaft wollte sie nicht weil sie zu hell ist.

psimonp  01.03.2024, 13:11
@NemesisMike

dem kind aus ghana hast du damit keinen gefallen getan, da es in deutschland ein leben lang leiden wird. es gehört hier nicht hin angeblich aufgrund seiner dunklen hautfarbe und wird ein leben lang deswegen belöffelt rassistisch. davor wirst du sie nicht schützen könnnen.

Saturnknight  01.03.2024, 19:00
@NemesisMike
Beim Jungen ist es ja sicher ich denke nicht das in Italien sowas passiert und beim Mädchen haben wir nachgefragt auch unten in Ghana im Heim.

Ich hab es in eurem Fall ja nicht bezweifelt. Ich wollte nur zeigen, dass nicht jedes dieser Kinder ein Waisenkind ist.

Meine Tochter wurde beispielsweise von ihrer leiblichen Mutter ins Heim gebracht (der Kindsvater hat seine Tochter nie anerkannt), weil sie einfach zu arm war. Sie hat lange versucht, das Kind selbst zu behalten, aber am Ende ging es nicht mehr. Die Mutter hat sich erhofft, dem Kind so ein besseres Leben zu ermöglichen, weit weg von Armut und Gewalt.

Saturnknight  01.03.2024, 19:11
@psimonp
dem kind aus ghana hast du damit keinen gefallen getan, da es in deutschland ein leben lang leiden wird. es gehört hier nicht hin angeblich aufgrund seiner dunklen hautfarbe und wird ein leben lang deswegen belöffelt rassistisch. davor wirst du sie nicht schützen könnnen.

Weißt du, wie das Kind in Ghana leben würde? Diese Kinder haben dort oft kaum Chancen. In manchen Kinderheimen müssen die Kinder gehen, wenn sie 12 Jahre alt sind. Die sind dann mit 12 auf sich alleine gestellt.

Ja, das Kind wird in Deutschland Rassismus erleben. Deswegen sollte man das Kind entsprechend erziehen, zu einem starken, selbstbewussten Menschen. Und man sollte gegen jede Form des Rassismus vorgehen.

Trotz des Rassismus, wird es dem Kind in Deutschland mit Sicherheit besser gehen als als Waisenkind in Ghana.

NemesisMike 
Beitragsersteller
 04.03.2024, 07:53
@psimonp

Das Kind ist halb weiss deshalb würde es in Ghana ebenfalls Rassismus erfahren, und zwar schlimmeren als hier bei uns in der Schweiz, ja wir wissen das es irgendwann rassistische Sprüche geben wird. Wir werden ihr den Rücken stärken so gut es geht, in der Kita und Spielgruppe wo sie gleichaltrige kennenlernt ist es bisher zu keinen Vorfällen gekommen das ein anderes Kind sie wegen der Hautfarbe anders behandelt hat, als Lehrer weiss ich auch das Kinder viel offener sind, das rassistische kommt meist erst in späteren Jahren durch Eltern eingeimpft.