Tierschutzwidrige Quälerei oder umsetzbar?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

andere... 80%
Nein...wäre umsetzbar aber... 20%
Ja...wäre Tierschutzwidrige Quälerei 0%
Laurimatecacy  15.04.2024, 23:28

Könntest du den Katze Freilauf ermöglichen?

Niklas1721 
Fragesteller
 16.04.2024, 00:28

Hallo , alle Details stehen oben.

4 Antworten

Von Experte DaLiLeoMishu bestätigt
andere...

Ich bin der Meinung, dass das von Katze zu Katze unterschiedlich ist.

Ich hatte zwei Katzen. Eine aus dem Tierheim (der sitzt gerade neben mir) und eine vom Bauernhof.

Während mein Kater hier immer in meiner Nähe ist und war, ist die Bauernhofkatze die Wände hochgegangen, hat überall hingepisst und geschissen, die Tapete abgerissen, die Möbel zerkratzt...

Mein Kater hatte noch nie besonderes Interesse an der Freiheit, er wurde als reine Hauskatze von reinen Hauskatzen geboren. Zwar sitzt er gerne am Fenster, aber wenn ich mit ihm raus gehen würde, was ich mehfach versucht habe, ist er heilfroh wenn er wieder drinnen ist. Er scheint also nix zu vermissen und ist mittlerweile auch schon 16 Jahre alt.

Die Bauernhofkatze hingegen musste ich wieder abgeben. Die hat mir ein halbes Jahr lang täglich bewiesen, dass sie frei sein will und es drinnen nicht aushält. Also hat sie ihre Freiheit zurück bekommen.

Demnach war der Kater dann meistens alleine. Wir wohnen hier zusammen auf 50m², aber genau genommen hat er nur ein paar Stellen in der Wohnung, wo er gern ist.

Der Balkon ist ungesichert. Wie ich schon sagte, hat er kein Bedürfnis abzuhauen. Er liebt seine kleine Hängematte auf dem Balkon, aber er hat noch nie versucht unten auf die Wiese zu springen.

Bild zum Beitrag

Jetzt sitz ich gerade am Schreibtisch. Neben mir steht ein Körbchen, wo er, wenn ich hier sitze, rein klettert und schläft.

Wenn wir ins Bett gehen, hat er auch dort ein Körbchen, aber er schläft lieber in meinem Arm.

Und im Wohnzimmer hat er ebenfalls seinen Platz, wo er sich hin verkrümelt.

Meine Freundin hatte auch eine Katze und ab und zu kam die mal zu Besuch oder er kam zu ihr. Die waren jetzt aber nicht so die dicksten Freunde. Seitdem sie tot ist, muss er jetzt mit einem Hund vorlieb nehmen, den er mehr zu mögen scheint.

Fazit meinerseits:

Schon damals in meiner 100m² mit eigenem Katzenzimmer hat der Kater lieber bei mir gehockt, statt bei der Bauernhofkatze oder in seinem eigenen Spielzimmer.

Ab und zu fegt er mal durch die Wohnung, aber selbst in der kleinen Wohnung ist genug Platz zum Rumrennen. Und mit 16 rennt man auch nicht mehr viel. Jetzt werden bald eher Leiterchen gebaut, damit er nicht überall hochspringen muss, denn es gibt Tage, da scheint er nicht mehr so agil zu sein und wählt lieber kleine Treppchen statt zu springen.

Er hatte mal das Bein gebrochen und mit Kastration waren das auf einen Schlag 1000€, die fällig wurden. Ansonsten war er aber noch nie krank. Er bekommt gutes (Kitten)Futter und im Sommer, wenn er ein bisschen abmagert, gibt es meist noch reichhaltigeres Futter. Abgesehen von Katzenstreu und Leckerchen isses jetzt aber finanziell für mich stemmbar. Ich merke allerdings, wie teuer alles geworden ist. Die frühere 2,19€ 800g Futterdose kostet jetzt 3,89€ das Stück. Auch das Katzenstreu ist viel teurer. Statt 2,69€ jetzt 3,98€. Eine zweite Katze könnte ich mir gar nicht mehr leisten und da ich beim Hund schon sehe, wie eifersüchtig der Kater manchmal ist, wenn der gestreichelt wird, glaube ich nicht, dass er noch ne Katze haben wollen würde. Er war schon immer total auf mich fixiert. Vermutlich, weil das Tierheim überfüllt war und sie ihn sehr jung an mich abgaben.

An deiner Stelle würde ich einer Tierheimkatze ein Zuhause bieten, statt einer Katze vom Züchter, wenn es sich nicht gerade um eine bedrohte Rasse handelt. Die Tierheimkatzen sind gezwungen in einem kleinen Katzenzimmer mit zig anderen Katzen zu leben. Über eine ganze Wohnung wären sie vermutlich überglücklich. Abgesehen davon kosten sie auch nicht so viel wie beim Züchter. Mein Kater hat 30€ gekostet und das sind die besten 30€ meines ganzen Lebens gewesen.

 - (Kater, Tierhaltung, Hauskatze)
DaLiLeoMishu  15.04.2024, 23:51

Was für eine wunderschöne Antwort! Ich danke dir sehr für diesen liebevollen Einblick.

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Niklas1721 
Fragesteller
 16.04.2024, 01:00

Danke für das Feedback!

Ich gehe mal darauf ein

An deiner Stelle würde ich einer Tierheimkatze ein Zuhause bieten, statt einer Katze vom Züchter,

Ich weiß nicht ob ich die Mindestkriterien von Tierheimen gerecht werde.

Ich bin zwar Pro-Tierheim beziehungsweise für Tierheime offen aber die Kriterien sind schon sehr doch und teilweise nicht umsetzbar - da ich z.T selbst ab und an im Tierheim aushelfe bekommt man hin und wieder - wenn auch nicht direkt - Kriterien für die Vermittlung mit - und die Chefin scheint mir manchmal tatsächlich sehr eigen & z.T sehr Voreingenommen(vor allem wenn man Jung ist) zu sein bspw

sprach ich ich schon mal mit der Chefin welche Kriterien so notwendig seien und da ich alleine wohne erklärte man das es für Katzen besser wäre wenn es 2 Bezugspersonen gibt weil es ja immer sein kann das man krank werden kann und sich dann die Frage stellt wer versorgt die Katzen.

Bei uns kommen sehr viele ältere Paare(40-50)die zusammen wohnen/leben vorbei und einen akademischen Hintergrund(z.b Ärztin oder IT-Entwickler mit Möglichkeit des Homeoffice) haben - heißt deutlich besseres Einkommen + 2 verfügbare Einkommen - was natürlich immer sehr gerne gesehen und auch bevorzugt wird wenn der Mann seine 2400€ Netto und die Partnerin Ihre 2000€ Netto mit nachhause bringt und dadurch auch eine bessere Wohnung möglich ist - besser in Form von mit um die 70-90qm² Wohnfläche...

Zudem wohnen viele in Wohnungen die 80-90qm² Wohnfläche haben.

Auch erwähnte sie mal das es nicht gut sei wenn Katzen so lange alleine sind - auch wenn es 2 die sich gut verstehen.

Fazit ;

Bei solchen Kriterien kann ich leider nicht mithalten und wäre wahrscheinlich schnell raus...

Aber es ging mir zentral tatsächlich eher um die Wohn & Lebenssituation mit der Frage

Möglich ??

Ja

Nein ???

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LonelySoul87  16.04.2024, 01:32
@Niklas1721
Auch erwähnte sie mal das es nicht gut sei wenn Katzen so lange alleine sind - auch wenn es 2 die sich gut verstehen.

Katzen verpennen ein Dreiviertel Ihres Lebens. Ich hab hier schon x Mal per Kamera geguckt, was mein Kater macht wenn ich nicht da bin. Meistens schlafen.

Abgesehen davon bin ich Frührentner mit Minimaleinkommen. Ich habe allerdings auch echt Glück mit so einer gesunden Katze gehabt. Die Katzen meiner Verwandten sind andauernd beim Tierarzt. Da würde sich schon eine Versicherung lohnen, denke ich.

Frag einfach bal bei anderen Tierheimen. Bei mir haben sie überhaupt kein Problem gehabt, obwohl ich damals in der Ausbildung war. Somit kleine Wohnung, kleines Gehalt etc.

Die Anforderungen die man dir da stellt, sind meiner Meinung nach Schwachsinn. Ich hatte mein Leben lang wenig Geld und mein Kater lebt hier wie ein Gott, während ich auf Essen verzichte. Muss also gar nix heißen, Gutverdiener zu sein.

Manch ein Tierheim wäre froh, ein paar Katzen loszuwerden.

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Nein...wäre umsetzbar aber...

Dass Freigänger-Katzen ihre Freiheit so gern und oft und intensiv genießen ist für mich der Beweis, dass man Katzen eher nicht einsperren sollte, wenn man will, dass sie glücklich sind. Wenn eine Katze also Freigang hat, braucht sie auch nicht zu zweit zu sein, sie findet draußen Kontakt zu genug anderen Katzen. Dass zwei Personen pro Katze erforderlich sind glaube ich nicht, es entspricht nicht meiner Erfahrung. Fazit: Wenn Du keinen Katzenzugang zu Deiner Wohnung bereitstellen kannst (notfalls Katzenleiter in den 1. Stock) und eine Behausung (auf Terrasse, Balkon oder im Keller) wo sie hinkann wenn Du nicht da bist, dann lass es. Und wenn doch, dann reicht eine Katze.

andere...

Mich ärgern solche Vorgaben von Tierheimen immer etwas. Denn durch meine eigenen Katzen habe ich gemerkt, wie wichtig Freigang für sie ist. Nicht alle Katzen wollen Freigang – aber die meisten. Man sollte ihnen schon die Möglichkeit für Freigang bieten. Viele Tierheime lehnen das von vornherein ab. 35 qm pro Katze finde ich auch etwas übertrieben. Ich würde aus Erfahrung eher sagen 50 qm für 2 Katzen reichen auch. Ich empfehle dir 2 Kitten zu nehmen – am besten Geschwister. Denn Katzen haben ihren eigenen Charakter und da kann zusammenführen schwierig sein. Zum Züchter würde ich nicht gehen. Eher zu nicht professionell-züchtenden Menschen, deren Katzen gerade Junge bekommen haben. Mix ist immer am gesündesten. Rassen sind oftmals hochgezüchtet und haben gesundheitliche Probleme dadurch.

DayBreaker231  16.04.2024, 00:50

Nur bei Kitten wird es schwierig wenn die täglich 8-9h alleine sind, denn gerade junge Kitten brauchen mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, die bekommen schnell Kohldampf und mit zu langen Pausen kann der Magen übersäuern.

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Niklas1721 
Fragesteller
 16.04.2024, 01:14
Mich ärgern solche Vorgaben von Tierheimen immer etwas.

Welche Vorgaben??

Viele Tierheime lehnen das von vornherein ab.

Bei uns ist das aber auch der Fall - nur Wohungskatzen mind. 2!!

Ich empfehle dir 2 Kitten zu nehmen

Da ist leider nicht umsetzbar ...

Es ist mir nicht möglich - mit Ausnahme von Urlaub immer ein Auge auf junge Katzen zu halten - die soll man ja nicht alleine lassen - es sei denn man wäre so radikal und ich würde meine Arbeit kündigen um mehr Zeit zu haben aber dann kein Einkommen und selbst wenn ein deutlich geringeres.

Denn Katzen haben ihren eigenen Charakter

Des wegen Erwachsene Katzen bei denen man klar sagen wie sie drauf sind - mind 2-3-Jahre alt - aber steht oben

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frag dich mal biite selbst wie lange du mit zwei andern Lebewesen in einer Garage leben willst ohne je raus zu dürfen, du bist immer dein ganzes leben in einer kleinen garage, denkst du wirklich das das auch nur ansatzweise artgerecht am ende wird?

Mit Freilauf sind die qm egal.