Theater im Zeitalter des Barock

2 Antworten

Das Theater im Barock wurde von den meisten Dramaturgen als Welttheater angesehen, ausgehend davon, dass "die Welt ein Theater ist". Allerdings konnten die deutschen Theaterdichter den europäischen, wie Shakespeare, Moliere, Corneille oder Monteverdi, kaum etwas entgegensetzen, da es in Deutschland kein Nationaltheater gab. Zum Theater des Barock in Deutschland zählten daher nur Laienspiel, Wandertheater, Ordensdramen, Schultheater, Hoftheater und die Oper. Eine der wichtigsten Neuerungen im deutschen Theater war, dass die Frauenrollen nicht mehr von den Männern gespielt wurden. Die Ständeklausel blieb im Barock fest bestehen: Die Tragödie handle von hochgestellten, adligen Personen; die Komödie handle von niederen Menschen.Lies hier und schau dir auch die Quelle an, ggf, besorgst du dir das Buch über Fernleihe in deiner Bibliothek:http://www.schauspiel-in-deutschland.de/html/historie.epochen.17.htm

heide2012  03.01.2014, 18:24

Lies auch hier Kapitel 2:http://www.johannesbirgfeld.de/Seminarunterlagen/OhnePW/Hausarbeit%20Proseminar%20Barock%20-%20Beispiel.pdf

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heide2012  03.01.2014, 18:25
@heide2012

Und schau hier:http://www.theaterwissenschaft.uni-muenchen.de/studium/lehrveranstaltungen/materialien/ringvl_1/barocktheater.pdf

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zockcker 
Fragesteller
 03.01.2014, 18:28
@heide2012

vielen dank! hat mir sehr weitergeholfen!:) MFG zockcker

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Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Jean-Baptiste Molière. Höher kann ein Schauspieler im Frankreich des Sonnenkönigs nicht steigen: Wenn Molières Truppe auf der Bühne steht, hält der französische König sich die Seiten vor Lachen. Der Sohn eines Handwerkers hat die Komödie zur Kunstform erhoben, der Tragödie ebenbürtig. In Paris, Versailles, auf den Festen des Königs führt er die Narren und Hanswurste der Gesellschaft vor, die Quacksalber, die Frömmler, die eingebildeten Jungfern, die altmodischen Adeligen. Doch die Gunst des absoluten Monarchen hat einen hohen Preis: Manchmal bleiben dem Dichter nur wenige Tage, um Ludwigs Gier auf ein neues Stück zu befriedigen. Überanstrengt, tuberkulosekrank, wird er, der für das Theater lebte, auf der Bühne zusammenbrechen...

Damals galt es als ein Privileg, wenn man die Aufmerksamkeit und die Gunst eines Monarchen wie dem Sonnenkönig erlangte und einem sogar eine Bühne in der nächsten Stadt zugewiesen wird, was in der Barockzeit häufig ehemalige Tennishallen waren.

Viele Stücke, wie z.B. Molières "Der eingebildete Kranke" wurden jedoch auch unter freiem Himmel im Garten prächtiger Schlösser wie z.B. Versailles aufgeführt, sodass die 'Theaterstücke zu mehrtägigen ausufern.

Zu den "Vergnügungen der verzauberten Insel" z.B. hat der frz. König nach Versailles geladen - ein dreitägiges Fest für 600 Personen, es gibt einen schwebenden Berg, drei Seeungeheuer, Nymphen und eine schwimmende Insel, die im Raktengewitter in die Luft fliegt. Schon am ersten Tag reiten M. Schauspieler auf Pferden, Elefanten, Kamelen und Bären auf die Bühne, während die Haupt-Protagonisten auf einem mechanischen Berg sitzen, der sich in Höhe bewegt.