Taugen Real(Fachmarkt)fahrräder etwas?! Ich lese im Internet merkwürdigerweise NUR schlechtes?
Sind das vernarrte Fahrradfreaks die einfach denken alles unter 1000€ ist Müll oder ist da was wahres dran?
Ich möchte für die nächsten 2 Jahre, täglich so 2,5km schulweg hin und 2,5kmschulweg zurück fahren.
bin bisher noch nie wirlcih fahrrad gefahren weiß nicht wie das mit dem verschleiß aussieht, hat da jemand erfahrung/ahnung?!
6 Antworten
Nein, es gibt durchaus brauchbare Fahrräder für unter 1000€, aber die Discounter-Mühlen kann man komplett vergessen.
Ich will die von anderen Usern angesprochenen Punkte nicht wiederholen, nur einmal erläutern, welchen Werdegang diese Räder so gut wie immer beschreiben: Man kauft das Rad, es funktioniert halbwegs, kleinere Einstellungsarbeiten, dann ist es fahrbar. Nach einem halben Jahr etwa muss die komplette Schaltung gewechselt werden, da komplett verostet und nicht mehr funktional (selbst Schaltwerk und Umwerfer setzen bei einigen Bikes ordentlich Rost an). Die Schaltung gibt meist als Erstes den Geist auf, öfters gefolgt von Lenker / Vorbau (lösen sich einfach während der Fahrt, Riffelung durch --> Wechsel), auch die Felgen mit der Superoptik verbiegen sich schnell, wenn man sich mal in den Wald verfährt. Auch die Pedale lösen sich manchmal einfach auf, die Lebensdauer der Lager ist ein Witz, aber kein guter...
Die Gabel hält meist auch keine zwei Jahre, die Verschleißerscheinungen sind aber sehr unterschiedlich, von verrosteten Standrohren über gebrochene Castingbrücke (in der Stadt!) bis rausspringenden Bushings hab ich da schon alles gesehen. Und gegen Ende des ersten Gebrauchjahres hat auch der Rahmen schon ordentlich Rost angesetzt.
Diese Räder sind nicht grundlos so billig, die sind gebaut um gut auszusehen, nicht um lange zu halten. Ich habe schon so viele von diesen Mühlen für Bekannte instandgesetzt, letzten Endes ist ein Rad für 600-700€ immer billiger, einfach weil man da nicht alle zwei Jahre ein neues Fahrrad braucht, weil das alte auseinanderfällt.
Alle Räder überall werden aus den gleichen Teilen zusammengebaut. Die Rahmen aus Taiwan, die Schaltung aus Malaysia, die restlichen Teile aus China.
Bei Discountern gibt es nun folgende Probleme:
- Die Endmontage, die ist wichtig, hat keinen guten Ruf.
- Funktioniert etwas nicht, und das passiert nicht selten, gibt es keine Werkstatt, die es in Ordnung bringt. Die Räder werden weiß der Geier wohin geschickt und kommen, immer noch mit Fehlern, 3 Wochen später zurück.
- Im Billigsektor wird allgemein viel Schrott verkauft, z. B. das von mir so genannte Kundenwunschrad mit fettem Alurahmen, Federgabel, gefederter Sattelstütze, Schaltung und Licht mit seit 20 Jahren veralteter Technik, ein Panzer.
Zusammenfassung: Ja, real hat ganz gute Angebote vom Preis her - für mich.
Na dann finde mal eine, die sich voller Freude an einem Realrad an die Arbeit macht. Real jedenfalls, das ist meine persönliche Erfahrung, verfügt nicht über eine gute Werkstatt.
Und es artet u. U. wirklich in Arbeit aus, dann nämlich, wenn der Kunde erst einmal mit fährt, bis es dann auseinanderfällt. Nicht angezogene Speichen und nicht gekonterte Lager kann ich bestätigen.
Dann muss man auch sehen, dass die Lage sich verschlechtert hat. Alte Stahl-Cantiräder aus dem Baumarkt fahren heute noch rum. An den neuen Aluteilen mit Federzeugs und 'Scheibenbremsen' ist nicht viel zu retten. Auf den Stützen schwimmt man von Anfang an, eine nötige Vorspannung bekommt man nicht hin, und die Bremsen werden nie das tun, was man von einer Bremse erwartet. Einen Gewichtsvorteil gibt es auch nicht, eher das Gegenteil.
Kanadechan, je weniger an einem Billigrad dran ist, desto besser!
nicht mit Freude, aber für Geld. Meist auch fair. Vor allem kleinere Buden. :-)
Für diesen kurzen Weg über die Nutzungsdauer reicht ein preiswertes Fahrrad. Aber bitte beachten: die Fahrräder bei Discountern und Baumärkten werden nur vormontiert geliefert, d.h. alle Lager werden nur festgezogen nicht eingestellt, die Laufräder werden zum Teil falsch eingespeicht (Zug- u. Druckspeichen verwechselt = Speichenbruch), Die Lagerstellen von Tretlager und Lenkkopf werden nicht plangefräst (Lagerhülsen verziehen sich beim schweissen) = Lenkkopflager fest oder schon im Neuzustand defekt, Tretlager schwergängig. Die Ausfallenden werden nicht ausgerichtet (Vorderrad läuft neben Hinterrad). Das ganze Fahrrad darf halt im Zusammenbau nicht viel Zeit kosten.
Druckspeichen? So einen Unsinn habe ich noch nie gehört. Speichen sind IMMER auf Zug. Sind sie zu locker dann wechseln sie von Zug auf leichtes Verbiegen durch druck und reißen in kurzer Zeit. Vom Rest stimmt zumindest dass es oft schlampig gemacht wird, aber nicht so arg wie behauptet.
Nein, nicht alles unter 1000 Euro ist Mist und nicht jeder, der etwas mehr Geld für sein HOBBY ausgibt, ein vernarrter Freak! ... :) ... Geh zum Händler! Der hat sicher für deine Belange ein Rad in der Schnäppchenecke. Ohne viel Schnickschnack und kaum teurer als im Baumarkt. Aber mit besserem Service und solide Technik. Ich denke für 300 Euro geht da was, zumal du für den Schulweg ja auch etwas brachst, was Langfinger eher abschreckt ... :) ... Der Tipp mit "gebraucht" plus 30 Euro für ne kleine Inspektion beim Händler deines Vertrauens ist aber auch ok. Zu den Baumarkt-Gurken haben die Kollegen hier alles gesagt. Finger weg!
Diese Fahrräder schneiden auch in Tests immer sehr schlecht ab,und da nicht nur die von Real,sondern die von allen Discountern.Real ist kein Fachmarkt!
Gute Werkstätten richten alles