Tätowieren, wenn man Blutverdünner nimmt?
Ich habe das linke Bein im Gips und nehme Xarelto, also Blutverdünner
Mein Tätowierer hat gesehen, dass ich einen Gips habe, aber nicht einmal danach gefragt, ob ich Blutverdünner nehme
Jetzt wollte ich fragen, ob ich so überhaubt tätowiert werden darf, oder ob ich das Mittel besser absetzen sollte?
6 Antworten
>> Mein Tätowierer hat gesehen, dass ich einen Gips habe, aber nicht einmal danach gefragt, ob ich Blutverdünner nehme
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, weil genau solche Fragen auf dem Einwilligungsbogen (den du unterschreiben musst) abgefragt werden.
Ist das ein richtiges Tattoo Studio, oder hast du dir privat jemanden gesucht?
Hier ist ein Laienportal. Solche wichtigen medizinischen Fragen solltest du einem Arzt stellen und nicht uns. Was wäre, wenn du hier einen falschen Rat bekommst? Das Risiko ist viel zu groß!
Oder rufe den ärztlichen Bereitschaftsdienst an. Die bundesweite Telefonnummer ist 116 117. Dort sitzt medizinisches Personal, das vielleicht deine Frage beantworten kann!
Im Zweifelsfall den Termin absagen!!!
Du bist aber kein Arzt und kannst nicht einschätzen, wie das Medikament bei dem Fragesteller wirkt. Jeder Körper reagiert anders und auch die Höhe der Dosen ist entscheidend. Bitte überschätze deine Fähigkeiten nicht! Du magst ein guter Tätowierer sein, was ich nicht beurteilen kann, aber nach wie vor kein Arzt und hast folglich auch keine fundierten medizinischen Kenntnisse. Sorry, aber anmaßende Leute wie dich halte ich für ziemlich gefährlich!
>> Du bist aber kein Arzt
Korrekt.
>> Bitte überschätze deine Fähigkeiten nicht!
Tue ich nicht.
>> Sorry, aber anmaßende Leute wie dich halte ich für ziemlich gefährlich!
anmaßend... aha 🙄
Versetz dich mal in meine Situation.
Kannst du dir eventuell vorstellen, das Kunden mit Vorfreude auf das neue Tattoo solche Kleinigkeiten wie "Blutverdünner" verschweigen? 🤔
Ja, anmaßend, weil du deine Kunden mit angeblicher Fachkompetenz, die du gar nicht besitzt, zum Tätowieren animierst, damit du Geld verdienst. Du könntest sogar in eine Haftungsfalle tappen, wenn du dir von deinen Kunden keine Bescheinigung eines Arztes vorlegen läßt, dass die Tätowierung trotz Blutverdünner vorgenommen werden darf. Sei schon aus Haftungsgründen vorsichtig! Selbst eine Berufshaftpflichtversicherung könnte eine Schadensübernahme ablehnen, weil du (grob?) fahrlässig oder sogar vorsätzlich gehandelt hast.
Oh, ich sehe schon, dein Verantwortungsbewußtsein ist äußerst begrenzt. Die Gesundheit deiner Kunden ist für dich sekundär, das Geldverdienen primär. Bei so einer Einstellung nützen auch deine 33 Jahre Berufserfahrung nichts!
Ich glaube, du verstehst die Haftungsproblematik gar nicht. Informiere dich mal im Internet oder bei einem Rechtsanwalt oder bei einer Versicherung! Deine Nachlässigkeit kann dich schlimmstenfalls deine Existenz kosten und dich bis zum Lebensende finanziell ruinieren!
Informiere du dich mal über den Begriff "Zustimmung" und die Vertragliche "Einwilligungsvereinbarung".
Wenn es solche Fälle gibt, die du schilderst... dann wird es ja bestimmt Beispiele im Recht geben. Warum verlinkst du nicht mal einen, um deinem Argument mehr Wirkung zu verleihen?
Warum sollte ich für dich googlen? Es ist DEIN Risiko, nicht das meinige!
Klar, die Wahrheit kann unbequem und peinlich sein. Dann diskreditiert man den anderen! Du bist leicht durchschaubar. Aber egal....!
Das ist eine klassische Einwilligung beim Tätowierer.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjhj-23657xAhVIgf0HHRRtDp8QFjAAegQIAhAD&url=https%3A%2F%2Fcdn.website-editor.net%2F5ca541bf0f634ccbb1620f2f52c2ccd1%2Ffiles%2Fuploaded%2FEinverstaendniserklaerung%252520Tattoo.pdf&usg=AOvVaw3A55na4w_x7Uab3fILeOLv
Lesen macht schlau... 🙄
Okay. Da steht schon vieles drin. Die Frage ist aber, ob die Einwilligung einem Gerichtsverfahren standhalten würde. Ich maße mir nicht an , dies juristisch beurteilen zu können.
Danke... bist ja doch nicht sone Zicke, und kannst reflektieren 😍
Jaja ich weiss, ich komm cocky rüber...
Es gibt einfach zu viel Bullshit in dieser Welt :-(
Im Recht gilt halt immer erstmal die Unschuldsvermutung, bis die Schuld einwandfrei bewiesen ist. Als Tätowierer im Studio kannst du dich halt auch nur auf das Verlassen, was die Kunden dir sagen.
Und ich hatte tatsächlich schon Fälle, wo Kunden das bewusst verschwiegen haben.
Absetzen prinzipiell schonal garnicht. Ob du auf xarelto tätowiert werden kannst, erfragst du bei deinem Arzt. Im Zweifel hörst du auf den. Und dann kannst du noch deinen Tätowierer darauf aufmerksam machen. Hätte er eigtl. Von selbst drauf kommen können nachzufragen.
Ein Medikament sollte man niemals ohne Absprache mit dem Arzt ansetzen!
Tattowieren unter Einfluss von Medikamenten, Alkohol, Drogen usw. sollte eigentlich schon vom Tattoowierer abgelehnt werden, vor allem bei Blutverdünnern. Denn das alles kann negative Einflüsse auf die Arbeit selbst, wie auch auf die Heilung haben und zu schweren Komplikationen führen.
schwere Komplikationen ist schon eine ziemlich krasse Formulierung.
Das Problem beim tätowieren unter Einfluss von Blutverdünnern ist, das die Pigmente / Farbe ausblutet. Also sprich, man tut sich als Kunde selber damit kein Gefallen, wenn man sowas nicht offen kommuniziert, und unter dem Stich ein Tattoo hat wo die Farbe nicht richtig sitzt.
Natürlich.
Ich tätowiere keine Leute die solche Medikamente intus haben.
Das Problem ist, man muss sich auf die Ehrlichkeit der Kunden verlassen.
öhm? Arzt fragen? Eigenmächtig einen Gerinnungshemmer abzusetzen, halte ich für falsch. Ich würde mich strikt an die ärztliche Anordnung halten. Beim Tätowierer rumzubluten, ist auch nicht gut.
Jepp, 33 Jahre Praxis & Beruf machen mich definitiv zum Laien 🤣