Täuschungsversuch bei einer Homeschooling Aufgabe?
Wir haben eine Homeschooling Aufgabe in Form eines Geschäftsbriefes erhalten. Nun wirft uns die Klassenlehrerin einen Täuschungsversuch vor (wir hätten eine KI benutzt) und sagte wir sollen Ihn im Unterricht nochmals schreiben und Sie würde ihn dann vergleichen und würde er sich nicht ähneln vergibt Sie die Note 6.
Der Vorwurf basiert doch auf keiner Grundlage? Ist dies Rechtens?
1 Antwort
Wieso «Wir». Haben alle den gleichen Geschäftsbrief geschrieben? Du musst bei so einer Frage exakt formulieren. Wir kennen weder die Geschäftsbriefe noch den genauen Vorwurf der Lehrerin.
Einen Geschäftsbrief ein zweites Mal verfassen zu lassen, ist natürlich rechtens. Und gegen eine ungerechte Bewertung kann man selbstverständlich vorgehen; genauso wie gegen eine ungerechtfertigte Behauptung. Den allgemeinen Vorwurf, “Wir“ hätten eine KI benutzt, musst Du nicht auf Dich beziehen.
Des Weiteren kann man der Lehrerin verschiedene Fragen stellen.
- Wurde in der Aufgabenstellung eindeutig untersagt, KI zu benutzen?
- Was glaubt die Lehrerin, wozu die KI da ist?
- Vielleicht sollte sie als Lehrerin in Anbetracht der Existenz von KI über den Sinn und Unsinn von Hausaufgaben und deren Bewertung nachdenken, anstatt den Schülern vorzuwerfen, sie würden KI benutzen.
Mich erinnert diese Denkweise an meine Schulzeit, die Mitte der Siebziger des letzten Jahrhunderts zu Ende ging. Irgendwann kamen die Taschenrechner auf und es war selbstverständlich verboten, sie zu benutzen. Dagegen war der Rechenschieber erlaubt. Wenn man sich heute YouTube Videos vom Kanal Lehrer Schmitt anschaut, rechnet er nicht nur mit einem Taschenrechner die Aufgaben aus, sondern erklärt, welche Taste bei welchem Taschenrechner zu drücken ist. Die heutigen Schüler tun genau das, was zu meiner Schulzeit untersagt war.
Es scheint sich an der fortschrittsfeindlichen Denkweise der Lehrer in den letzten 50 Jahren nichts geändert zu haben.
Mein erste Vorschlag wäre, Du versicherst in einem Satz unter dem Brief an Eides statt, keine KI benutzt zu haben. Zweiter Vorschlag: Wenn das nichts hilft, verschiebst Du Deine Schul- bzw. Lehrzeit um einige Jahrzehnte. Dann hat sich KI als legitimes Hilfsmittel durchgesetzt.
Gruß Matti
Unsinn, es geht auch
- um Gerechtigkeit, wenn die Schule nicht allen das gleiche Teil mit entspr. Rabatt bzw. Förderung durch den Förderverein besorgt hat.
- Bei uns hieß es in der Oberstufe "Entweder Verbot des programmierbaren Taschenrechners in den Arbeiten, dann kriegt man auch für "Number Crunching" Punkte, also für eher simplere Schritte. Oder er ist erlaubt, dann gibt's für "Number Crunching" keine Punkte mehr, weil ihr das ja nicht selbst macht".
notting