Täglich 10.000 IE D3 schädlich?

9 Antworten

Wenn du einen starken oder akuten Mangel hast, könnte das einige Zeit sinnvoll sein.

Dauerhaft und durchgängig ist das wahrscheinlich etwas zu viel.

Allerdings geht bei dieser Dosierung noch keine Gefahr oder Nebenwirkungen aus.

Die EFSA gibt als absolut sichere Höchstmenge pro Tag 4.000 IE an. Dort ist bereits ein gewisses Sicherheitspolster mit eingerechnet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 13 Jahre Training, Trainerlizenzen, Ernährungsberater

Malurias 
Beitragsersteller
 03.04.2025, 12:28

Ok super danke

Das kommt drauf an, wie schwer du bist und wie dein Status ist.

Es schreien ja wieder genug Leute, man solle das Limit bei 1000 ziehen - ähm nö. Das sagt zwar die DGE und deshalb muss das auch auf deutschen Packungsbeilagen fehlen, ist aber viel zu wenig und komplett konträr zu jeder Studienlage. Die EFSA empfiehlt 4000IE pro Tag, so laaaaangsaaaam kommen auch mal die ersten Presseberichte, die nicht auf die 800/1000IE der DGE sondern auf die 4000IE der EFSA verweisen.

Die Studienlage sagt: Die Haltedosis hängt stark am Körpergewicht und beträgt 20-80IE pro Tag pro kg Körpergewicht. Das ist... ein ziemlich weiter Bereich. Der ist aber relativ gut erklärt: DGE und EFSA geben eine generelle sichere Tagesdosis, die zu keinen Nebenwirkungen durch Überdosierung führt, bei keinem erwachsenen Menschen. Okay, bei der DGE-Empfehlung hat man garantiert keine Nebenwirkungen durch Überdosierung, höchstens durch Unterdosierung (sprich man supplementiert D3, hat aber trotzdem einen Mangel, mit all seinen akuten und langfristigen potenziellen Unannehmlichkeiten). Bei der EFSA-Empfehlung wurde vermutlich die 80IE pro Tag pro kg Körpergewicht auf eine leichte erwachsene Person von 50kg (also eine zierliche, kleine Frau) umgerechnet und damit ist es für jeden Erwachsenen sicher und für viele sogar einigermaßen wirksam. Die 20-80 nimmt man deshalb: Körpereigenes D3 ist zwar chemisch identisch zu extern zugeführtem synthetischen oder aus Naturquellen extrahiertem D3, aber aus irgendwelchen Gründen wirkt es besser. Der Körper sorgt aber selbst dafür, dass er selbst nicht überdosiert. Das heißt, wenn diese 50kg Frau ganzjährig 4000IE pro Tag nimmt und vorher mal mit höherer Dosis aufgesättigt hat oder mit 4000IE plus Sommer mit Eigenproduktion einmal aus dem Mangel raus ist, ist sie das ganze Jahr allein durchs Supplement gut abgedeckt, der Körper bildet fast nichts mehr selbst. Eigentlich will man aber, wenn im Sommer die Sonne hoch genug steht, auch ein bisschen was selbst bilden. Deshalb macht es Sinn, wenn man in kurzen Klamotten zu einer Uhrzeit rausgeht, wo der Schatten kürzer ist, als der eigene Körper, die Supplementierung etwas runterzufahren, um selbst etwas zu produzieren. Das berücksichtigt die EFSA nicht. Genauso, wie die EFSA nicht berücksichtigt, dass eine 100kg Person halt auch mal mehr, nämlich strenggenommen das Doppelte benötigt.

Die körpereigene Vitamin D3 Bildung beträgt unter idealen Bedingungen bis zu 20000IE pro Tag (außer er reguliert sich selbst runter). Heißt 20000 ist auch echt gut zum Spiegel hochtreiben, wenn man im Mangel ist. Es geht auch mehr (muss man aber ausprobieren, ob man das verträgt), aber je höher man aufsättigt, desto wichtiger ist auch zu wissen, was man tut, sprich Spiegel messen, Dosis berechnen, machen, pausieren, wieder Spiegel messen, nachjustieren...

Wenn du 100kg wiegst, wäre eine gute Haltedosis 8000IE. Wenn du jetzt Tabletten mit 5000IE hast - ein Teil geht eh verloren, weil die Bioverfügbarkeit von D3 oral etwas schlechter ist. Da würden 2 Tabletten, also 10000IE pro Tag, passen. Bist du schwerer, ginge auch mehr, bist du leichter, nimm langfristig lieber weniger. Da D3 gut im Körper gespeichert ist, kannst du hochdosierte Tabletten wie die 5000IE Tabletten auch im Wechsel nehmen, z.B. ein Tag eine und ein Tag 2 und so im 2-Tages-Schnitt 7500IE, wenn das deine Zieldosis ist.


Malurias 
Beitragsersteller
 03.04.2025, 22:13

Ok Vielen Dank. Wiege 80kg

volker79  03.04.2025, 22:23
@Malurias

Okay 80 Kilo und ein 10000IE Präparat - dann mach 1-1-0 (also nicht die Polizei anrufen, sondern zwei Tage je eine und einen Tag keine). Im Sommer kannst du auf 1-0-0 oder so gehen.

Bis zu 10.000 I. E. pro Tag gelten eigentlich als unbedenklich.
Bei einem Mangel wird von manchen Experten empfohlen, 4 Wochen lang 10.000 I. E. einzunehmen, um aus dem Mangel rauszukommen und danach weniger zu nehmen.

Aber wer keinen Mangel hat, da könnte ich mir schon vorstellen, dass 10.000 I. E. auf Dauer nicht gut sind.

Hier erfährst du, was für Symptome man haben kann bei einer Überdosierung an Vitamin D:

Vitamin D-Überdosierung: Symptome, Folgen, Gefahren | praktischArzt.ch

Wobei das vermutlich nur zutrifft, wenn man Vitamin D ohne Vitamin K2 nimmt.
Denn es wird ja im Artikel darauf hingewiesen, dass der Kalziumspiegel im Blut sich bei einer Überdosierung sich stark erhöhen würde. Nimmt man D3 mit K2, wird das Kalzium ja in die Knochen und Zähne transportiert.

Woher ich das weiß:Hobby – Befasse mich seit Jahren mit Nahrungsergänzung.

Vitamin D und K 2 sind fettlöslich ; zudem werden sie im Fettgewebe angelagert . 10000 i.e. täglich sind dann zuviel ; unbedenklich gelten etwa 1000 . bei 10000 ist nur eine Dosis pro Woche oder maximal alle paar Tage diese Menge nötig . Bei einem Mangel wird für eine bestimmte Zeit höher dosiert .

Woher ich das weiß:Recherche