Studium wirklich abbrechen und Fsj beginnen, Ist der Weg vernünftig, Soll ich es ihr abraten?
Hi, Also eine Freundin von mir ist 21 Jahre alt und studiert im 2. Semester VWL. Sie hat jedoch wohl festgestellt das alles nix für sie ist. Studieren ist wohl nix für sie und auch die Fachrichtung. Deswegen hatte sie nach ausbildungen geschaut, jedoch keinen platz bekommen. Ausser an einer schule... das wäre ne Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin gewesen. Jetzt ist sie schon seit langen nichtmehr in der uni und ist einem Verein beigetreten, der mit Behinderten arbeitet.
Und so kam sie auf die Idee das beruflich zu machen... Naja und für die Ausbildung zur heilerziehungspfleger in muss sie 1 Jahr praxis Erfahrung haben und darum will sie jetzt der schule absagen und ein Fsj machen... ist das vernünftig?
Sie meint jetzt immer, dass der kaufmännische Bereich nicht ihre wäre, da sie sich nicht für Wirtschaft oder sprachen interessiere... Aber bei der Ausbildung wäre sie in 2 Jahren fertig. Mir fsj und heilerziehungspfleger erst in 4!!! Sollte ich sie überreden die ausbildung zu machen statt des fsj? Sie ist ja schon älter und es wäre verschwendete zeit...
2 Antworten
Warum willst du sie denn zu etwas überreden, was sie offensichtlich nicht interessiert? Dein Argument kann doch nicht lauten, dass das eine vier Jahre dauert und das andere nur zwei... Ihr Berufsleben wird noch mindestens 40 Jahre dauern, also ist es ja wohl wichtiger, dass sie etwas macht, womit sie sich identifizieren kann. Die zwei Jahre sind doch pupsegal...
Und bitte.... Mit 21 Jahren ist sie alles, nur nicht alt. Und schon gar nicht ZU alt für irgendetwas.
Sie sollte sich halt nur darüber im Klaren sein, dass die Berufe im Erziehungs- und Pflegesektor verhältnismäßig schlecht bezahlt sind und auf einer menschlichen Ebene durchaus auch mehr an die Substanz gehen können, als eine kaufmännische Tätigkeit im Büro. Wenn sie sich trotz dessen zu dieser Entscheidung hingezogen fühlt, lass sie machen.
Wenn ihr Herz an dem Beruf Heilerziehungspfleger hängt, ist das eine super Sache. Sie ist nicht schon älter - sie ist sogar noch sehr jung und ihr steht die Welt offen. Das freiwillige soziale Jahr ist optimal, um sich mit dem Beruf ( der Berufung ) vertraut zu machen. Sollte es ihr wider Erwarten doch nicht gefallen, kann sie noch immer an eine andere Schule gehen und gegebenenfalls sich noch mal ganz anders orientieren. Ich würde ihr da nicht reinreden: im Gegenteil , die Arbeit mit behinderten Menschen ist etwas besonderes und wie ich von Freunden weiß , wird sie gerade da ein sehr positives Feedback bekommen, sprich: sie bekommt von den Menschen soviel zurück , was man mit Geld niemals aufwiegen kann. Steh einfach hinter deiner Freundin und bestärke sie bei ihrer Entscheidung :-)