Studium abbrechen als Langzeitstudent?
Hallo! Ich habe keine Lust mehr zu studieren und halte es nicht mehr aus. Es ist mein 5. Studiengang. Die ersten vier hatte ich je nach 1 Jahr abgebrochen. Mein aktueller Studiengang studiere ich aber schon seit 3 Jahren und werde noch mind. 1,5 Jahre benötigen (bei einer Regelstudiendauer von 3 Jahren). Die meisten brauchen 1 Jahr länger, aber durch meine 4 Vorstudien fühle ich mich so alt und dumm. Ich überlege jetzt nach diesem Semester abzubrechen und eine Ausbildung anzufangen, denn wer würde mich nach dem langem Studium überhaupt einstellen (Noten sind leider auch schlecht)? Was denkt ihr?
4 Stimmen
5 Antworten
Das kommt ganz drauf an wie alt Du bist. Wobei man durchaus auch mit 25 oder 30 eine Ausbildung machen kann. Wird halt dann nur komisch in der Berufsschule. Aufgeben ist auf jeden Fall nicht die Lösung. Irgendwie muss es ja weiter gehen. Wenn Du Dein Studium abbrechen möchtest, dann such doch jetzt schon nach Alternativen. Überlege, was Dir Spaß macht und bewirb Dich. Versuch macht Klug :) Alles ist besser, als jetzt entweder schlecht weiter zu studieren oder garnichts zu machen.
Wie finanzierst du das? Arbeitest du? Wenn ja, in welcher Branche? Könnte ja ein Hinweis darauf sein, was eine gute Ausbildung für dich wäre.
An einer Tankstelle, Burger King, Spülhilfe, usw. Will aber keine Ausbildung in der Gastronomie machen. Mein aktuelles Studium ist Elektrotechnik FH (davor: Uni Mathematik, Wirt-Math., Physik, Statistik).
Schöne Studiengänge, mit denen man auch einen guten Job bekommt. Schade drum. Warum hast du die alle abgebrochen? Lag es an der Motivation oder am Stoff?
Schon mal an eine Geisteswissenschaft gedacht? Ich kenne sehr viele Ex-NaWi-Studenten die abgebrochen haben und dann in den Geisteswissenschaften enorm aufgeblüht sind.
Das sind die klassischen Studiengänge, in denen sich die Leute verrennen. Das liegt nicht mal am Stoff, sondern sehr stark an dem Klientel, das einen nicht vernünftig an die Hand nimmt. Mathematiker und Physiker sind leider sehr oft Eigenbrötler. Ich kenn einige in dem Bereich, bei denen einfach nichts hingehauen hat.
Was ist denn nun daraus geworden? Hast du es beendet oder die Ausbildung gemacht?
du solltest mit einer ausbildung anfangen. vllt. ist auch mal ein gedanke richtung alter angebracht. es wird echt zeit, daß du mal in die pötte kommst, da ja deine rumeierei sich auch später in der rente auswirkt - ausser du hast aussicht auf ein üppiges erbe. also eher ausbildung als lustlos mit schlechten noten weiter zu studieren.
Ja, das ist die Frage. Die Ausbildung würde 3 Jahre dauern, die Renteneinzahlung während dieser Zeit wäre vernachlässigbar gering, das Studium noch 1,5-2 Jahre. Das wäre für mich ehrlich gesagt der einzige Grund für das Studium und gegen die Ausbildung.
ok, aber du studierst ja offensichtlich etwas, was dir nicht genug spaß macht, um gute noten zu erzielen. folge wäre eine beruf, der dir nicht wirklich gefällt.
Wenn das dein 5. Studiengang ist und du bisher keinen Abschluss hast, bedeutet das, dass die Arbeits- und Lernform Studium einfach nichts für dich ist. Mach eine Ausbildung.
Nein, in dem jeweils 1 Jahr in den vier vorherigen Studiengängen habe ich natürlich keinen Abschluss gemacht und bei dem aktuellen würde es noch ganze 1,5 Jahre dauern oder länger.
Klingt nicht so, als ob du die Motivation hast, das durchzuziehen. Wie gesagt: Ausbildung. Was studierst du?
Als Coach und Psychotherapeut an Dich die herzliche Bitte: Lass´Dich zuerst kompetent beraten, um nicht sonst womöglich Fehler Nr. 6 zu machen. Du hast ja in den bisherigen Studiengängen Kenntnisse gesammelt, die man erst mal ordnen und möglichen beruflichen Anforderungen zuordnen sollte. Und es gilt auch, Deine wirklichen Interessen und Fähigkeiten herauszuarbeiten. Unvorbereitet einen Ausbildungsplatz zu finden, wird - zumindest in einem anspruchsvollen Beruf - nicht einfach sein, da viele Arbeitgeber in Deinem Fall misstrauisch sein werden. Deshalb ist m.E. ein gutes begleitendes Coaching sinnvoll.
Ich denke , Du solltest Dich damit beschäftigen, was Du gerne tust und tun möchtest. Denke auch an Leute, die Du kennst, deren Arbeit Dir Spaß machen würde, die Du evtl.beneidest um ihre Tätigkeit. Hattest Du nicht mal berufliche Träume ? Erst wenn das alles klar ist , solltest Du Dich damit beschäftigen , welche Ausbildung Du für die von Dir favorisierten Tätigkeiten brauchst. Evtl.könnten Dir eine Berufsberatung beim Arbeitsamt und Berufsfindungstests im Internet weiterhelfen.
Ich studiere seit insgesamt 7 Jahren und bin nun 26!