Streuner Katze schnurrt aber traut sich nicht her: Wie mach ich sie zahm?
Guten Tag liebe Community
ich hab heute mal eine Frage bezüglich einer unserer Streuner Kätzinnen :)
Wir leben auf dem Land und hier kommen regelmäßig Streuner/("Bauern")Katzen vorbei, die sich - leider - auch unkontrolliert vermehren. Aktuell kümmern wir uns um zwei schwarze Katzendamen, die auch bereits dank der örtlichen Katzenobhut durch einen Tierarzt kastriert wurden.
Da die beiden von uns gefüttert werden, sitzen sie mittlerweile fast täglich auf der Matte. Minka ist mittlerweile sehr zutraulich geworden, im Juli als sie das erste Mal auftauchte, traute sie sich nicht ran, dann folge das Schnurren, wenn es Futter gab und schließlich lässt sie sich heute sehr gerne am Kopf kraulen und liebt es um die Beine zu streichen - auch ohne Futter 😁.
Blacky (alias Black Beauty, wie sie von der Katzenobhut schon benannt wurde) ist allerdings (noch) sehr scheu. Sie kommt erst seit Oktober regelmäßig vorbei, zusammen mit Minka. Anfangs stand sie auch in Minkas Schatten: wenn es Futter gab, hat ihr Minka immer alles vor der Nase weggefressen, mittlerweile entspannt sich das aber, da auch Blacky sich näher ran traut (die beiden sind fast immer zu zweit da).
Am Anfang hat Blacky oft mal kurz gefaucht, wenn man ihr schnell zu nahe kam, doch auch das passiert jetzt nicht mehr.
Nun ist es so, dass, wenn ich Minka streichle, Blacky immer nur auf Abstand bleibt. Beide schnurren was das Zeug hält und Blacky miaut auch manchmal, wenn ich sie direkt anspreche aber sie hat Angst mir näher zu kommen. Vor allem hat sie Angst vor meiner Hand (wenn ich die ausstrecke, versucht sie manchmal mit ausgefahren krallen dagegen zu schlagen, das ist wohl der einzige Körperkontakt den sie in Betracht zieht)
Auf einen Meter Entfernung reibt sie sich sodann an Blumentöpfen und Gießkannen, legt sich sogar schnurren auf den Rücken aber näher kommt sie nie. Auf Leckerlis reagiert sie leider gar nicht, entweder mag sie sie nicht oder sie traut mir einfsch nicht wenn ich sie ihr zuwerfe 😅.
Schadet es, dass ich nebenbei Minka streichle? Hätte ich mehr Chancen Blacky "anzulocken" , wenn die aufdringliche Schmusetante mal nicht da wäre?
Ich weiß, dass ich auf jedenfall Geduld brauche (war ja bei Minka auch so), aber irgendwie habe ich das Gefühl es stagniert grade, was den Prozess des "Zähmens" angeht. Dass sich Blacky in menschlicher Nähe ganz wohl fühlt und es sogar genießt, davon gehe ich aus.. Allerdings frage ich mich doch: Was kann ich tun, um auch sie an Körperkontakt zu gewöhnen, bzw. gibt es einen Trick sie mal effektiv "näher zu locken" ?
Vielleicht habt ihr ja eine Idee oder könnt was zu dem Thema sagen :)
LG
5 Antworten
Streunerkatzen die auf der Straße geboren wurden werden nur sehr selten zahm, ich hatte eine Streunerin eine Zeit lang in meinem Garten... ca 2 Jahre, aber ich durfte mich keinen Schritt bewegen wenn sie am fressen war, aber hautpsache sie beschwerte sich wenn die Futterschüssel leer war^^ Da war das gemiaue laut^^
Hast du auch scin mit rohen Fleisch, oder bestenfalls mit Lachs (bei den meisten unwiderstehlich) probiert?
Da hilft nur Zeit und Ausdauer und auch das ist keine Garantie...
Ich finde es toll, wie du das machst, es gibt so viel elend unter wild lebenden Katzen, selbst wenn sie nie Zutraulich wird tust du doch ein gutes Werk, nicht aufgeben und am Ball bleiben...;-)
Seit nun etwas über 10 Jahren kümmere ich mich um eine Streunerkatze. Mein Garten ist praktisch ihr Zuhause. Sie nimmt gerne das Futter an, das ich ihr hinstelle. Ich bemühe mich immer noch, sie handzahm zu bekommen. Auch nach soooo langer Zeit weicht sie mir immer noch aus. Schade.
Ich akzeptiere es schon, aber bei gesundheitlichen Problemen würde ich ihr gerne helfen und das geht mit einer zutraulichen Katze einfacher.
Wenn die Katze wirklich schwere Probleme hat, die sie nicht selbst lösen kann, dann kommt sie schon.
Eigentlich hast du dir die Antwort schon selvst gegeben: Zeit und Geduld.
Es sind vermutlich in der Natur geborene Tiere, die nicht (viel) Kontakt mit Menschen hatten. Und wenn, dann muss dieser nicht ausschließlich gut gewesen sein. Und auch, wenn Blacky beim Bauern geboren wurde, kümmern diese sich nicht um solche "Viecher". Die laufen halt so mit und machen ihr eigenes Ding. Ich kenne jemanden, der auch damals eine Hofkatze adoptierte. Sie wäre sonst ertränkt worden. Sie war stubenrein und recht artig, aber auch seltsam und distanziert - ihr Leben lang. Für die Person war das auch OK. Für mich als Teenager fand ich das halt doof. Aber ich habe sie dennoch nie bedrängt (selbst wenn sie gestreichelt werden wollte, hat sie es sich von sofort auf gleich anders überlegt und mir eine gepfeffert).
Meint: viel machen kannst du da nicht! Vielleicht mit Leckerchen. Und halt Routine. Aber einen Trick gibt es da leider nicht wirklich, nein.
Finde ich aber toll, dass ihr euch kümmert und wenigstens diese beiden kastriert sind. Alles Liebe! 🌻🐈
Eine Katze lässt sich nicht "Zähmen".
Entweder sie vertraut, oder eben nicht.
Das ist ein langer Prozess....
Sie will einfach nicht und das musst du akzeptieren.