Stimmt es, dass warme Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte?

5 Antworten

Nein, das ist genau umgekehrt!:

Mit zunehmender Temperatur steigt die Wasser-Aufnahmefähigkeit der Luft. D.h. die Luft muss mit steigender Temperatur mehr Wasser aufnehmen, um gesättigt zu werden. Wenn Wasser zur Aufnahme erreichbar ist, dann steigt mit zunehmender Temperatur allmählich der Wasser-Anteil in der Luft, d.h. die absolute Luftfeuchtigkeit.

Ist bei steigender Temperatur dagegen kein Wasser zur Aufnahme erreichbar, dann steigt die absolute Luftfeuchtigkeit nur wenig oder gar nicht. Dann sinkt der Sättigungsgrad der Luft, d.h. die relative Luftfeuchtigkeit. Die relativ trockene Luft trocknet ihre Umgebung aus. Das ist dann bei so empfindlichem Reiznasen wie bei mir qualvoll. Deshalb bemühen wir uns, die Luft in beheizten Räumen zu befeuchten.

Bei der Luftabkühlung ist das umgekehrt: Die relative Luftfeuchtigkeit steigt bis zur Sättigung und dann zur Wasserkondensation. Kalte Luft kann nicht viel Wasser halten.

PolluxHH  29.09.2018, 15:09

Nur zur Ergänzung: meist wird verkürzend von Luftfeuchtigkeit gesprochen, aber gemeint ist die relative Luftfeuchtigkeit, also der temperaturabhängige Sättigungsgrad. Wenn also kein Potential zur vermehrten Wasseraufnahme vorhanden ist, bleibt zwar die absolute Luftfeuchtigkeit trotz Erwärmung konstant (in ppm), aber die relative Luftfeuchtigkeit sinkt, weil die Luft zunehmend Wasser aufnehmen könnte.

Deshalb liegt es in der Natur der Sache, daß bei sinkenden Temperaturen im Freien die relative Luftfeuchtigkeit in konstant temperierten Räumen (ohne Luftbefeuchtung) abnimmt.

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Nein. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen.

Bei konstanter absolute Feuchtemenge sinkt aber mit zunehmender Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit.

Genau umgekehrt. Je wärmer die Luft, umso mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen.

Wenn dann umgekehrt.

Je wärmer es wird, desto mehr Wasser verdunstet.