Stimmt es, dass Pakistaner und Inder eigentlich das selbe Volk sind und nur die religion anders ist?

5 Antworten

Kann man durchaus so sehen. In Pakistan spricht man Urdu, was quasi die gleiche Sprache ist wie Hindi, nur mit anderer Schrift.

Wenn man wissen will, wie es zu den zwei Staaten kam, muss man sich mit der Geschichte beschäftigen.

Pakistan
Der Staat Pakistan entstand 1947 aus den mehrheitlich muslimischen Teilen Britisch-Indiens, während die Gebiete mit hinduistischer oder sonstiger Bevölkerungsmehrheit sowie der größte Teil des überwiegend muslimischen Kaschmir im heutigen Indien aufgingen. 1956 rief sich Pakistan zur ersten Islamischen Republik der Welt aus. Der ehemalige Landesteil Ostpakistan ist seit dem Bangladesch-Krieg von 1971 als Bangladesch unabhängig.
Britisch-Indien

1947 erlangte Britisch-Indien seine Unabhängigkeit und durch die Teilung Indiens wurde es in zwei Dominions aufgespalten, die Indische Union und Pakistan.

Nein, Indien selbst beinhaltet viele Völker.

So ungefähr. Es war ja mal ein Staat. Das erklärte auch Sarrazin bei hart aber fair:

"Und wenn Sie mein Buch lesen werden Sie merken, dass ich gerade nicht ethnisch argumentiere, weil ich ausdrücklich sage, dass ethnisch völlig unterschiedliche Gruppen von muslimischen Migranten... Das ist ja ein weltweites Phänomen. Von Pakistani, über Araber, Türken, Marokkaner, Malaien und so weiter. Überall ähnliche Themen. So dass ich ausdrücklich sage: Es liegt nicht an der Ethnie, es liegt am kulturellen Hintergrund. Bestes Beispiel England: Wo die Inder und Pakistani... Die ja nun wirklich ethnisch... Es war ja mal ein Volk und sprach Urdu. In den Schulen exakt die Unterschiede haben, wo sie wo anders im Durchschnitt auch auftreten."

wyooo  14.04.2022, 00:03

Habs 3 mal durchgelesen, ergibt keinen Sinn, Geschwafel.

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BelfastChild  14.04.2022, 00:08
@wyooo

Es geht darum, dass Inder in der Regel keinen muslimischen Hintergrund haben, Pakistani aber schon. Inder sind gut integriert, Pakistani eher schlecht:

Es ist aufschlussreich, dass die Migranten aus der EU sowie aus Süd- und Ostasien vergleichbare Probleme nicht haben. Die Kinder von Vietnam-Vertragsarbeitern aus der ehemaligen DDR machen sogar zu 80 Prozent Abitur und schneiden damit noch weitaus besser ab als die Deutschen (…) Interessant sind die in Großbritannien beobachteten Unterschiede zwischen den verschiedenen Migranten aus der ehemaligen Kolonie Indien: Indische Schüler schneiden in England doppelt so gut ab wie pakistanische Schüler. Schüler aus Fernost lassen in ihren Leistungen alle hinter sich, auch die britischen. Zwischen Indern und Pakistanern gibt es aber keine Unterschiede außer dem, dass die Pakistaner einen islamisch-kulturellen Hintergrund haben.
In Frankreich wanderten in mehreren Schüben Polen, Juden, Chinesen und Vietnamesen ein. Sie hatten wirtschaftlichen Erfolg, integrierten sich problemlos und verschmolzen allmählich mit der Mehrheitsgesellschaft, ohne jemals staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen. Ganz anders die Probleme Frankreichs mit den arabischen Migranten insbesondere aus Algerien. Walter Laqueur vermutet: “Es muss in der geistigen Einstellung jener, die sich marginalisiert fühlen, etwas geben, das es ihnen erschwert, im Leben Erfolg zu haben.” (…) Die Journalistin Ingrid Kloepfer nimmt das Leben einer islamischen Importbraut namens Dilek als Beleg für die fehlende Integrationsbemühung der deutschen Gesellschaft: 27 Jahre alt, zehn Jahre in Deutschland, drei Kinder, fünf Jahre Dorfschule in der Türkei. Dilek kennt nur den Haushalt und kann kaum Deutsch. Was tat denn der amerikanische Staat für die Integration der einwandernden Deutschen, Juden, Iren oder Italiener? Die integrierten sich selbst, weil sie gar keine andere Wahl hatten, wenn sie nicht untergehen wollten. Da gab es keine Sozialhilfe für Importbräute. Die mangelnde Integration liegt an den Attitüden der muslimischen Einwanderer. Das möchte die gutmenschelnde Liberale Inge Kloepfer nicht wahrhaben, die mit aggressiven Unterton erklärt: “Die deutsche Ethnie wird auf lange Sicht vielerorts auf eine der großen Minderheiten schrumpfen. So wird es aussehen – ob es dem Notenbanker Sarrazin passt oder nicht.” In bestimmten Kreisen ist es inzwischen üblich geworden, bereits den empirisch begründeten Hinweis auf das Bestehen von Unterschieden zwischen ethnischen Gruppen mit dem Rassismusvorwurf zu belegen. Das ist eine sehr wirkungsvolle Art, Andersdenkende mundtot zu machen und das Ansprechen unerwünschter Sachverhalte mit dem Bann des politisch Unkorrekten zu belegen. In Deutschland funktioniert das aufgrund der Last der Geschichte besonders gut.

Quelle: Deutschland schafft sich ab von Dr. Thilo Sarrazin, 17. durchgesehene Auflage 2010, Seite 287-290.

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wyooo  14.04.2022, 00:22
@BelfastChild

War mir klar, worauf der Autor hinauswill, die Stossrichtung ist bei ihm der Islam, er vergleicht da verschiedene Völker miteinander und kommt eigentlich immer zu der gleichen Erkenntnis, das es der kulturelle Hintergrund ist, der eine erfolgreiche Sozialisation im westlichen Sinne nicht zulässt.

Unter den Tisch fallen lässt er die Tatsache, das der Islam da praktiziert wird, wo Öl und Gas sprudeln.

DAS ist der eigentliche Grund! Der Islam unterliegt einer rassistischen und neokolonialen Verfolgung, weil er dem Westen im Weg steht.

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BelfastChild  14.04.2022, 00:29
@wyooo

Dass Muslime teilweise schlecht integriert sind, hat nichts mit uns zu tun. Wenn in ganz Westeuropa Juden von radikalen Muslimen verfolgt bzw. vertrieben werden - etwa in Frankreich, Holland oder Deutschland - dann ist dies nicht unsere Schuld. Wenn radikale Muslime in Dänemark Jagd auf die Inuit machen (Udo Ulfkotte hat hierüber berichtet), dann ist dies nicht unsere Schuld. Leider ist er vor seinem Tod 2017 dann zu stark nach rechts gerutscht.

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wyooo  14.04.2022, 09:15
@BelfastChild

Nichts genaues, ausser das der Westen keine Schuld hat, kannst du und konntest du nie beibringen, das Leben ist zukurz um mich mit sowas zu belasten.

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possim  14.04.2022, 12:58
@wyooo

Spätestens nachdem er Sarrazin zitierte, hätte ich aufgegeben. Manche Menschen wollen einfach nicht die Realität akzeptieren.

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Wenn man ganz Indien und ganz Pakistan nimmt, dann gibt es Unterschiede. Denn in beiden Ländern leben mehrere Völker mit unterschiedlichen Sprachen.

Dort wo man aber die Grenze zwischen Indien und Pakistan gezogen hat, gab es aber die gemeinsame Identität eines Volkes. Getrennt hat sie nichts weiter als die Religion.

Nein, das stimmt nicht.

Auf dem indischen Subkontinent leben sehr viele sehr unterschiedliche Völker mit sehr vielen sehr unterschiedlichen Sprachen und "Religionen". Die Sikhs zum Beispiel haben einen Monotheismus. Die Inder sind kein homogenes Volk.