Stern der immer heller wird und dann verschwindet?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

mein erster Gedanke war ein Iridium-Flare. Das sind bestimmte Satelliten auf Höhen von einigen Hundert Kilometern die während des Umlaufs um die Erde gelegentlich das Sonnenlicht in unser Auge reflektieren. Die würden deine Beobachtung des Helligkeitsverlaufs gut erklären sind aber auf keinen Fall über 3 Stunden zu sehen und würden sich auch bewegen!

Mit großer Wahrscheinlichkeit war es eine Form von atmosphärischer Szintillation. Waren an diesem Abend vielleicht Schleierwolken oder Dunst in der Atmosphäre? Normalerweise kann sowas nicht beobachtet werden. 

Eine weitere plausible Möglichkeit ist ein Körper, der in der Atmosphäre verglüht ist. Auch der würde sich aber normalerweise bewegen. Ein Flugzeug oder Hubschrauber würde Lichtsignale aussenden und ist damit eher unwahrscheinlicher. Es lässt sich nicht mit definitiver Sicherheit sagen. In welcher Himmelsrichtung war der Stern, den du beobachtet hast? Datum und Uhrzeit wären auch noch wichtig.

Lg Nikolai

Woher ich das weiß:Hobby – Langjähriger Hobbyastronom
Schlumpfbaby 
Fragesteller
 11.03.2017, 13:35

Danke erstmal, beide Beobachtungen waren am südlichen Himmel. Das erste Mal war zu meiner Kindheit, ist also gut 30 Jahre her, ich weiß leider nicht mehr welche Jahreszeit es war, das zweite Mal war ca. 2009, im Spätherbst, gegen 0:30 - ca. 1:00. Das weiß ich deshalb noch so genau, weil ich damals von der Arbeit nach Hause kam und der Stern, oder was immer es auch war, direkt über meinem Dach stand.
Ich hatte also auch einen Bezugspunkt, was die Bewegung angeht, auch bei der ersten Beobachtung, das war nämlich nachts von meinem Bett aus durch's Fenster.

Also gibt es tatsächlich keine astronomische Erklärung dafür? Ich bin mir 100% sicher dass beide Objekte sich nicht bewegt haben, auch über die Dauer.

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Ich habe sowas auch mal gesehen, dass dauerte aber etwa 20 Sekunden.

Der Lichtpunkt wurde ohne die gerinste Positionsveränderung erst deutlich heller, um dann komplett zu erlösen.

Da im Blickfeld ein Baum stand, hatte ich einen Referenzpunkt, der eindeutig keinerlei seitliche Bewegung erkennen ließ.

Einzige mir mögliche Erklärung ist, dass es ein Stück Materie war, dass in der Atmossphäre verglüht ist und dessen Bewegungsrichtung exakt auf meine Position gerichtet war. Der flog mir also sozusagen direkt aufs Auge zu.

Sowas ist sicher extrem unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Das aber mehrfach zu sehen wäre wirklich kaum vorstellbar.

Schlumpfbaby 
Fragesteller
 11.03.2017, 13:36

Wie lange hat das denn gedauert in deinem Fall? Und wieso ist es so unwahrscheinlich, sowas öfter zu sehen? Ich bin nachts sehr oft draußen und beobachte die Sterne, auch wenn ich keine Ahnung von ihnen hab. :-)

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realsausi2  11.03.2017, 18:36
@Schlumpfbaby

Wie geschrieben, das dauerte ca. 20 Sekunden.

Die Chance, dass die Flugbahn eines Himmelskörpers in der Verlängerung quasi genau in meinem Kopf landet, ist so gering, das man es fast als unmöglich betrachten muss.

Nur ein paar Grad Abweichung und ich hätte eine seitliche Bewegung des Lichtpunktes sehen müssen. Aber er wuchs konzentrisch um seinen Mittelpunkt und erlosch auch wieder. Da ich stillsaß und der Lichtpunkt direkt nebem einem Zweig des Baumes zu sehen war, der ca. 30 m von mir entfernt war, wäre eine seitliche Bewegung in Bezug zum Zweig sofort aufgefallen.

Wenn wir Sternschnuppen sehen, bilden die gewöhnlich einen Strich. Weil jeder Winkel außer dem, der direkt senkrecht zu unserer Betrachtungsebene diese Wahrnehmung hervorruft.

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Schlumpfbaby 
Fragesteller
 12.03.2017, 12:14
@realsausi2

Danke für die Erklärung!
Ich schätze es bleibt dann wohl ein Rätsel, was ich da gesehen habe.

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Dass du einem Stern drei Stunden lang zuguckst, ist leider kaum zu glauben. Falls es so maximal 3 Minuten waren und sich der "Stern" dabei auch noch langsam über den Himmel hinweg bewegt hat, war es eventuell die ISS oder ein anderer Erdsatellit, der dann wirklich ganz plötzlich im Erdschatten verschwinden kann.

Schlumpfbaby 
Fragesteller
 11.03.2017, 13:29

Warum sollte ich nicht einem Stern drei Stunden zugucken, vor allem wenn er was interessantes macht?
Nett wie du das einfach anzweifelst. Ein Satellit kann es nicht gewesen sein, da über STUNDEN keine Bewegung drin war!

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Tod eines Sterns oder eines Meteors

Schlumpfbaby 
Fragesteller
 11.03.2017, 03:02

Für einen Meteoriten war das glaube ich viel zu langwierig, oder nicht? Und was meinst du mit Tod eines Sternes, Supernova, Nova, oder was gibt es da sonst für Möglichkeiten?

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