Steht in der Bibel etwas von Umweltschutz?

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Am Anfang hatte Gott der Menschheit eine schöne und vollkommene Erde anvertraut. Die Bibel sagt in 1. Mose 2, 15: Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaute und bewahrte.

Gott verlangt, daß man in der Verwaltung der Erde verantwortungsbewußt ist. Die Bibel sagt in 1. Korinther 4, 2: Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als daß sie für treu befunden werden.

Gott warnt davor, daß die, welche die Erde vernichten, am Ende auch vernichtet werden. Die Bibel sagt in Offenbarung 11, 18: Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu vernichten, die die Erde vernichten.

aus: http://www.bibleinfo.com/de/topics/umweltschutz

geistlein  16.07.2011, 21:53

danke für den Stern!

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quopiams Ausführungen möchte ich noch das Gleichniss vom guten und vom schlechten Hirten hinzufügen.

Weiter ist durchaus diskutabel wie die Vertreibung aus dem Paradies zu verstehen ist. Eva war von Wissenssucht geplagt und Adam nicht bereit sie vor Ausübung zu bewahren.

Wissenssucht hat uns unter anderem die Atomkraft beschert. In der Diskussion um die Frage ob alles Machbare auch umgesetzt werden soll spielt dieser Aspekt durchaus eine Rolle.

Darüber hinaus warnt die Bibel immer wieder vor Gier. Es stellt sich ja die Frage ob wir tatsächlich diese Kraft brauchen. Seit Mitte der 1970-iger Jahre sind Alternativen nicht nur bekannt sondern der Weg zur Umsetzung beschrieben. Allein die Politik und einige Großkonzerne weigern sich, verhindern die Umsetzung. Und damit sind wir dann bei einem weiteren Thema: Die Verantwortung der Herrschenden und Besitzenden. Auch hierzu gibt es in der Bibel viele Stellen. Manche Regel wird heute ja selbstbverständlich missachtet. Zum Beispiel der Zehnte welcher nicht als Steuer verstanden werden sollte.

Ein weites Feld welches sich an diesem Begriff auftut.

Umweltschutz mit Mülltrennung und Anti-Atomkraft-Bewegung war zur Zeit der Entstehung der Bibel noch gar kein Thema, denn der Mensch hatte viel zu viel damit zu tun, mit den Naturphänomenen also solchen fertigzuwerden. Vergiß nicht, daß es keine Technik gab, die hätte helfen können, der Natur ein Schnippchen zu schlagen, wenn sie mal nicht so wollte, wie man es gern gehabt hätte. Keine Gewächshäuser und Folientunnel, kein Kraftfutter, keine Energietechnik, kein Kunstdünger... Wenn Du den damaligen Menschen mit Umweltschutz gekommen wärst, hätten sie gefragt: "Und wer schützt uns gegen die Umwelt?" ;-)

Der Gedanke der Schöpfungsbewahrung und der Verantwortung des Menschen leitet sich trotzdem aus dem biiblischen Welt- und Menschenbild ab. Die Welt ist Gottes, sie gehört dem Menschen nicht auf Dauer. Der Mensch lebt darin, arbeitet, genießt, stirbt. Während seines Lebens ist er für die ethische Führung seines Daseins verantwortlich. Die Bibel regelt durch Gebote, was ein Mensch zu tun und zu lassen hat. Die Erde zu bebauen und zu ernten, was auf ihr wächst, ist der Auftrag an den Menschen seit der Schöpfung. Aber darüberhinaus gibt es Gebote, die in die Landwirtschaft eingreifen (lies z. B. das 3. Buch Mose dazu). Auch für Tiere gilt das Sabbatgebot. Und im Neuen Testament macht Paulus darauf aufmerksam, daß die ganze Schöpfung mit uns auf die Erlösung wartet. Lies dazu den Römerbrief, Kapitel 8. Das bedeutet, daß die Schöpfung - also die Welt - nicht im Idealzustand ist, sondern durchaus als von Leid erfüllt und im Unfrieden gesehen wird. Daraus wiederum kann man ableiten, daß es nicht im Sinne einer biblischen Haltung ist, dem Leiden noch mehr hinzuzufügen. Die Idealvorstellung von einer wunderbaren, schönen und friedlichen Welt, wie sie die Bibel beschreibt, findest Du bei Jesaja im Kapitel 11. Dort wird ein Bild beschworen, in dem Tiere friedlich beieinander lagern, die sonst Jäger und Beute sind. Frieden für die Welt bedeutet in diesem Sinn die Versöhnung aller Gegensätze, das Aufheben allen Leidens.

Es gibt sicher Pfarrer aller Konfessionen, die die Nutzung von Atomkraft als aktive Umweltschutzmaßnahme verstehen. Die Kirchen können dazu keine eindeutigen Haltungen einnehmen, weil auch in ihr die Diskussion noch am Laufen ist und noch nicht entschieden ist, was letztlich Gültigkeit hat. Aber Christen sind keine unmündigen Menschen, die nur denken, was ihnen eine Kirche vordenkt. Sie können sich selbst ein Urteil bilden, ob es nach biblischen Vorstellungen Recht oder Unrecht ist, was einer mit seiner Umwelt tut. Ist es recht, seinen Kindern und den anderen Lebewesen eine riesige Schmuddel-Hypothek zu hinterlassen? Ist es recht, für sich selbst den größtmöglichen Nutzen erzielen zu wollen und dabei die anderen aus dem Blick zu verlieren? Ist es recht, unachtsam umzugehen mit dem, was jemand geschenkt hat - in diesem Fall Gott? Ich glaube, Du kommst ganz gut selber auf den Trichter, was Du für die Schule schreiben oder sagen kannst. Gruß, q.

Ich denke definitv, nein. Denn in der Zeit, wo die Bibel geschrieben wurde, gab es noch keine Umweltprobleme und damit kann man solche Schriften ausschließen. Aber Glaube ist ja kein Wissen. ;-)

Offenbarung 11:18:" Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen,** und die zu verderben, die die Erde verderben.“** (Diese Bibelstelle zeigt deutlich das Menschen die Erde nicht ungestraft zerstören dürfen. Gott wird sie richten.)