Staatliche Zinsfreie Darlehen für VW was haltet ihr davon?

9 Antworten

in normalen und ruhigeren Zeiten, Zeiten also, in denen der Staat ausreichend Geld hat für eine solche Unterstützung, würde ich dies befürworten

a) hat diese Regierung das Geld aber nicht - sie müsste weitere Schulden machen (schon wieder!!) - können sie das ? ich denke : nein

b) wenn weiter nichts passiert bei VW, würde das Unternehmen innerhalb kurzer Zeit erneut auf der Matte stehen und die Hand aufhalten

c) was ist mit dem Rest der Wirtschaft ? läuft da alles rund ? ich denke: nein

d) diese Regierung muss zwingend ihren Kurs ändern, sonst helfen keine wie immer gearteten finanziellen Hilfen und Subventionen - das ist die Grundvoraussetzung - es ist aber sehr gut möglich, dass diese Regierung genau daran scheitern wird

ich habe gerade einige Kommentare von verschiedenen Seiten angehört und bekomme immer mehr den Eindruck, das was gesagt wird, kommt aus den Büros von PR-Agenturen - nur nichtssagendes Gelaber, mehr ist das nicht - ich habe am Montag kurz in "hart aber fair" hineingehört: nervöse Atmosphäre - jemand erwähnte die zu hohen Preise für E-Autos, das wurde sofort abgewürgt bzw. mit anderen Kommentaren und Fragen überdeckt - dabei ist genau die Kostenfrage der für den Bürger ausschlaggebende Faktor: und die Bürger sind die Käufer der Autos, nicht ein paar Akteure in "hart aber fair"

im Klartext bedeutet das: es hat nicht viel Sinn, wenn diese Regierung jetzt Geld locker macht (von woher auch immer), um die wirtschaftlich betrachtet katastrophalen Auswirkungen ihrer eigenen falschen Entscheidungen mit Steuergeldern abfedern zu wollen - eine völlig falsche und grottenschlechte Politik kann man mit allem Geld dieser Welt nicht besser machen: irgendwann wird die Rechnung präsentiert und wer zahlt dann die Zecke ? Wir Bürger, also die anderen natürlich, wer sonst !

Solche Darlehen könnten das Vertrauen der Investoren stärken und Dividendenzahlungen sichern, was den Aktienkurs stabilisieren würde. Das könnte auch helfen, Arbeitsplätze zu erhalten und sicherzustellen, dass VW nicht in eine Finanzkrise rutscht, die zu größeren Entlassungen oder Werksschließungen führen könnte. Aber eine dauerhafte Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung könnte VW daran hindern, notwendige strukturelle Veränderungen vorzunehmen, die für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit erforderlich sind.

Es wäre insgesamt eine kurzfristige Hilfe.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte/ internationale Politik

Nach der "Dieselproblematik" ist das nun das zweite Mal, dass Missmanagement den Konzern stark belastet. Irgendwann ist mal gut und nur damit Niedersachsen dann die Dividende verbrennen kann, würde ich keine staatliche Unterstützung gewähren. Wobei ich die Hauptschuld an der aktuellen Situation immer noch dem Diess gebe.

Natürlich könnte der Staat überlegen VW zu unterstützen. Aber das muss an Reformen gekoppelt sein.

Ein kränkelndes Unternehmen zu unterstützen, damit alles so bleiben kann wie es ist, ist der falsche Weg, denn das löst die Ursache des Problems nicht.

Und ganz falsch ist es nur zu unterstützen, damit die Aktionäre weiterhin ihre Dividende bekommen können. Das wäre einfach keine gute Verwendung von Steuergeldern.

Wieso soll ich mit meinen Steuern Dividenden unterstützen? VW hat gerade noch Rekord-Dividenden ausgesschüttet. Ich kann mich nicht erinnern, dass VW da auf die Idee kam, den Staat zu stützen....und vor dem Abgrund steht der Konzern nicht. Außerdem steht ja noch die ernsthafte Aufarbeitung des Schummelsoftware-Skandals aus.

Gewinne privatisieren und Verluste verstaatlichen klingt in meinen Ohren nicht gut.