Spiel des Lebens (Conway)?

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Das Spiel des Lebens zeigt Komplexität mittels einfachster Regeln, die auf lokaler Ebene gelten. Für eine Übertragung auf reale Systeme ist es viel zu simpel, zeigt aber, das Komplexität aus wenigen Regeln (Naturgesetze) erwachsen kann.

Da die Regeln sich nur auf die benachbarten Felder beziehen, kann keine "Zusammenarbeit" stattfinden. Es gibt auch keine Regeln für Profit oder Verlust. Durch Gleiter kann eine Wechselwirkung entfernter Strukturen stattfinden, wobei jedoch meist die Zerstörung der Strukturen erfolgt.

Es gibt ein Buch "A new Kind of Science" von Stephen Wolfram, das genau postuliert, dass die Welt eigentlich ein besonders komplexer zellulärer Automat ist.

Das Spiel des Lebens ist ein zellulärer Automat, ist also wie ein Computer, der für eine bestimmte Sache programmiert ist. Man gibt verschiedene Sachen ein, der Computer rechnet das Ergebnis aus. Es hat nichts mit einer Simulation von Leben zu tun, die einzelnen Zellen haben keine Information und tun nichts, das Programm schaltet sie an oder aus. Es gibt Strukturen, die unendlich lang bleiben, die meisten verschwinden aber nach ein paar Generationen, dafür können aber die Felder nichts, sondern das Anfangsfeld und die 3 Regeln bestimmen alles, was passiert