Spenden bzw. Mitgliedschaften kündigen, wenn Briefe gegendert sind?
Peter Hahne hat in einem Talk gesagt, dass er Spenden kündigt, wenn er in Briefen gegendert wird. Ansonsten hört man immer nur von Menschen, die Organisationen verklagen, wenn sie nicht gendern, wegen angeblicher Diskriminierung. Dann finde ich es gut, wenn jetzt auch mal Druck von der anderen Seite ausgeübt wird, damit Organisationen auch sehen, dass es Leute gibt, die sich so über das gendern ärgern, dass sie dafür nicht mehr spenden wollen.
8 Antworten
Ja, das mache ich genauso. Ich würde keiner Organisation spenden, die gendert. Bei Mitgliedschaften sieht es ähnlich aus. Ich würde auch keine Zeitung/ Zeitschrift abonieren, die gegenderte Texte beinhaltet. Webseiten auf denen gegendert wird, muss ich mir auch nicht antun.
Ich erhalte beruflich mitunter Anfragen, in denen ich zur Teilnahme an Umfragen oder Studien eingeladen werde. Wenn im Anschreiben gegendert wird, dann werden die auch direkt gelöscht.
Ich versuche, mich dem Ganzen weitest möglich zu entziehen.
Kündigen, verklagen, Druck ausüben?!?
Es wird Zeit sich Gedanken darüber zu machen, ob man mit dem Herzen hinter der Sache steht, für die gespendet wird, oder ob man sich an den Buchstaben der Informationsbriefe aufhängen möchte.
Wenn Herr Hahne sich ärgern möchte, steht ihm das frei: Es ist ja jeder selbst für seine Gefühle verantwortlich. Dass er seine Befindlichkeiten öffentlich ausleben möchte, ist sein Problem, nicht meines.
Ich spende für Projekte, die ich für sinnvoll halte. Das Gendern ist mir völlig egal, denn ich weiß ja, was gemeint ist. Ich finde es kindisch, sich darüber aufzuregen.
Gendern macht Texte unleserlich
Ich habe noch keinen Text gelesen, der durch das Gendern unverständlich wurde.
Der Beispielsatz ist reichlich dämlich. Der LKW-Fahrer hatte höchstwahrscheinlich ein eindeutiges Geschlecht. Die Ausdrucksweise, dass die Person "als LKW-Fahrender" im Graben liegt, ist wegen der Redundanz ungeschickt. Vor der Ankunft "des Notarztes" kann man dagegen das Geschlecht noch gar nicht kennen. Besser wäre also:
Der verunglückte LKW-Fahrer liegt im Graben und wartet auf den/die Notarzt/ärztin.
Nun wird deine Argumentation albern:
Genauso wie Studenten in den Semesterferien keine Studierenden sind.
Doch, selbst verständlich sind sie das. Die Fixierung auf die aktuelle Handlung ist nicht sinnvoll. Ansonsten müsste man auch Lebenden in der Zweit zwischen zwei Pulsschlägen immer auch unterstellen, kurzfristig tot zu sein.
Ich finde die Aufregung über das Gendern ausgesprochen künstlich und affektiert. Der Deutschen Sprache fehlt ein unbestimmtes Geschlecht und das lässt sich im Nachhinein nicht elegant einfügen. Es dann mit ein paar uneleganten Methoden zu versuchen ist kein Grund für ein Sturm-Laufen der Germanisten. Der Untergang des Abendlandes ist nicht zu befürchten. Zudem besteht ein Großteil de Bevölkerung aus Nicht-Germanisten.
Ansonsten hört man immer nur von Menschen, die Organisationen verklagen, wenn sie nicht gendern, wegen angeblicher Diskriminierung.
Hört man das?
Generell: Peter Hahne kann in dieser Hinsicht machen was immer er möchte. Ob das Einstellen von Spenden wegen sprachlicher Unstimmigkeiten allerdings moralisch in Ordnung ist, muss man dann für sich selbst klären.
Laut Umfragen lehnen über 70% den Genderstuss ab. Und da dieser mit einer unfassbaren Penetranz weitergetrieben wird, halte ich es für richtig, so zu reagieren. Wenn mich einer immer mit "Volksgenosse!" anquatschen würde, bekäme er auch nichts.
Bin ich voll bei ihm.
Dieser Gesellschaftliche Umerziehung geht überhaupt nicht. Und ist von einer kleinen aber lauten Minderheit uns aufgezwungen.
Aktuell sieht man die Realität, was wirklich wichtig ist Frieden.
Wir sind zum Glück ein Freiheitliches Land, wo jeder privat leben kann, wie er will sofern er keinem anderen schadet.
Daher braucht es kein moralischen Zwang.
Herr Hahne hat recht.
LG Der Die Das Sonja.
Der Die Das
Diskriminiert man damit nicht eigentlich die Leute, die sich nicht als "Der Die Das" definieren 🤔🤦🤦♀️🤦♂️
Leute, die sich bei nicht gegenderten Briefen aufregen, sind ja auch selbst für ihr Gefühle verantwortlich. Dann kann man auch das gendern sein lassen. Gendern macht Texte unleserlich und führt teilweise sogar zu falscher Semantik, bspw. bei folgendem Satz: „Der verunglückte LKW-Fahrende liegt im Graben und wartet dort als LKW-Fahrender auf den Notarzt.“ Der Satz ist such semantisch falsch. Genauso wie Studenten in den Semesterferien keine Studierenden sind. Germanisten laufen Sturm gegen diese Verhunzung der deutschen Sprache. Klar, Sprache verändert sich, aber nicht durch Verordnung von oben. Eine natürliche Veränderung läuft entgegengesetzt: Von unten nach oben, und nicht, wie es hier der Fall ist, von oben nach unten.