Spaziergang mit Tierheim Hund?

4 Antworten

Gut, dass du das mal machst und ausprobierst. Wie du das Verhalten des Hundes beschreibst, sieht es ein bisschen so aus (aus der Entfernung), als hätte der Hund dich noch nicht richtig akzeptiert (er geht seiner eigenen Nase nach). Das wäre evtl. bei einem Welpen vergleichbar.

Tip: ich weiß nicht, welche Möglichkeiten du hast. Dennoch gehe ich davon aus, dass er permanent angeleint ist [das wäre der Standard].

  • bestünde die Möglichkeit, eine etwas längere Schleppleine zu nehmen? Vielleicht 5-10 Meter - Da bieten sich Möglichkeiten
  • damit das Interesse an dir steigt, sowas wie ein Spiel in den Spaziergang einbauen: Kleine Apportierspielchen wäre gut - sowas wie kleine Gummi-Frisbees bringen lassen. Die kann man auch so verwenden, dass sie nicht einfach weggeworfen werden (das wäre schlecht), sondern dass man sie dem Hund auf 3-5 Meter zuwirft, er fängt sie und bringt sie dir. Irgend so was, was dich interessant macht. Da zählt nicht, dass er sich austobt, sondern dass er mit dir spielt.
123loop123 
Fragesteller
 03.09.2023, 14:56

Danke für die Antwort werde die Tipps mal versuchen. Ich bin erst das 3 mal mit ihm spazieren gewesen, denke es dauert ein wenig bis er mich akzeptiert. 😅

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norbertk62  03.09.2023, 15:03
@123loop123

Die Zeit musst du ihm schon lassen - er kennt dich ja nicht.

Nachtrag:

Die Tierheime haben meist einen Platz, wo man das mal in geschützter Umgebung probieren kann. Da kann man auch mal die Mitarbeiter nach mehr Ideen fragen.

Bei Frisbee: immer Gummi-Frisbee; bei Bällen immer spezielle Hunde-Bälle (keine Tennisbälle) nehmen - da geht es um die Zähne. Keine Stöcke / Steine werfen - Verletzungsgefahr.

Andere Sachen (während dem Spaziergang): kleine Kommandos wie Sitz-Platz einbauen - eben alles, womit du Aktion zeigst. Oder: falls da mal ein Mäuerchen ist oder ein Baumstamm da liegt: den Hund mal drauf- und wieder runterlocken.

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norbertk62  03.09.2023, 15:17
@123loop123

Nachtrag: das hätte ich aufschreiben sollen - sorry

Das ist eine Vorübung: erst mit Leine, dann wird die Leine durch eine ganz dünne Angelschnur ersetzt und am Schluss ganz ohne. Ziel ist es, dass sich der Besitzer für erst eine Minute (später länger) so interessant für den Hund macht, dass der komplett auf den Menschen fokussiert ist und alle Ablenkungen ausblendet - das dauert aber länger.

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Elocin2910  03.09.2023, 16:41

Das was Du hier interpretierst, so tut es mir leid das sagen zu müssen, hat selbst im Ansatz nichts mit Hundekenntnis zu tun, denn jeder erfahrene Hundemensch würde keine seit 30 Jahren veraltete Theorie in ein eindeutiges Verhalten hineininterpretieren.

Der Hund ist eindeutig verunsichert und deshalb will er wieder dahin wo der die Menschen und die Umgebung kennt, denn das gibt Sicherheit.

Zudem sollte eine Schleppleine ausschliesslich in Kombination mit einem Geschirr genannt werden, es passieren nach wie vor immer noch zu viele Unfälle, die z.T. sogar tödlich enden können, wenn der Hund eine Schleppe an einer Halsung befestigt bekommt.

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Sein Herz ist gebrochen. Klar dass der nur zurück in seine Ecke will und sonst nix. Da brauchst du ganz viel Geduld. Aber da du den eh schon fallen lassen willst, wirst du dem auch das Herz brechen wenn der sich an dich gewöhnt hat und anfängt das Alte zu vergessen.

Daher lieber jetzt aufhören bevor das Tier eine Bindung zu dir aufbaut.

Elocin2910  03.09.2023, 16:45

Ist das nicht schrecklich an den TH‘s? Da gehen haufenweise Menschen mit den Hunden und ständig gewöhnen die sich immer wieder an jeweilige Menschen und trotzdem werden sie immer wieder verlassen.

Klar die Hunde kommen mal raus, aber müsste da nicht an den Ursachen gearbeitet werden, wesentlich mehr Personal und keine fremden immer wieder andere Spaziergänger!

Bin da ganz Deiner Meinung!!! 👍👍👍

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Das Tierheim ist sein Zuhause. Da wird er mindestens zuverlässig versorgt.

Tierheimhunde haben die Erfahrung gemacht, dass man sie einfach mit nimmt und irgendwo lässt, ohne zu wissen was mit ihnen passiert.

Versetze dich einmal in die Lage dieses Hundes.

Woher soll er wissen was er von dir erwarten kann?

Du musst sein Vertrauen nach und nach gewinnen. Das kostet etwas Zeit und Geduld. Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter und Tierheim Hunde, haben generell oft Schlechtes erlebt.

Wie alt ist der Hund den überhaupt? Was hatte er für Vorbesitzer?

Sicher hat er in der Vergangenheit irgendeine schlechte Erfahrung gemacht. Wahrscheinlich sogar während des Spaziergangs...

Hast du mal im Tierheim direkt gefragt?

Geh auch nur so weit mit ihm wie er möchte. Wenn er sich wieder weigert weiter zu gehen, versuche bitte keinesfalls an der Leine zu ziehen. Geh auf Augenhöhe in die Hocke, (vielleicht mit Leckerli) paar Meter Abstand zwischen dir und dem Hund und warte ab was passiert.

Woher ich das weiß:Hobby