[Spanisch] Aussprache von „ch“?


17.01.2023, 18:01

Aufgabe:

3 Antworten

ich verstehe, was du meinst mit unterschiedlicher Aussprache des "ch".

Wahrscheinlich hört sich für dich das "ch" in "Chile" und "mochila" anders an als in den anderen Wörtern, vielleicht auch "machete". Ich sehe dafür 2 Gründe.

Grund 1: Die lautliche Umgebung ist anders. Wenn ein "e" oder "i" auf das "ch" folgt, formst du deinen Mund ja ganz anders als bei "a, o, u":

😬 che, chi

😲 cha, 😵 cho, 😮 chu

Geh mal vor den Spiegel, und schau auf deinen Mund! Der ist ganz anders geöffnet. Auch bei dir hört sich das "ch" vor e, i gepresster oder gequetschter an als beim offenen a und den gerundeten o, u. Du selbst merkst den Unterschied vielleicht nur nicht.

Grund 2: Ich denke, es liegt an der Sprecherin. Die Buchverlage wollen meistens nicht viel Geld ausgeben und haben oft nicht die besten Sprecher. Häufig sind es gar keine professionellen Sprecher. Bei Dialogen etc. finde ich das ja o.k. Aber bei reiner Aussprache sollte man schon Profis nehmen. Doch da wird immer gespart, bei uns genauso. Sonst würde vermutlich das Lehrmaterial zu teuer.

Hier geht es um h und dass es eigentlich stumm ist, aber mit ch eben einen eigenen Laut bildet, der zwischen ts und tsch liegt. Einen sch-Laut gibt es im Standardspanischen nicht. Das ch klingt auch nur bei wenigen Sprechern wie tsch, sondern wird weiter oben erzeugt.

"ch" spricht man wie "tsch" aus. Es klingt zwar ein bisschen anders auf Spanisch, aber das trifft es wohl am ehesten.

Und nein, eigentlich spricht man das immer gleich aus.

maennlich2002 
Fragesteller
 17.01.2023, 18:34

Hör dir gerne einmal die verlinkte Audiodatei an, es hört sich echt komplett unterschiedlich an…

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SuFaCo04  17.01.2023, 18:42
@maennlich2002

Ich denke, der Unterschied kommt durch die angrenzenden Vokale zustande. Wie gesagt, es ist nicht genau "tsch" (auch wenn man das der Einfachheit halber so lernt), sondern eher "tj" oder "tsj". Einen Spanischlerner sollte das aber nicht so interessieren. Es geht schließlich nicht darum, akzentfrei zu sprechen, sondern überhaupt etwas zu verstehen und verstanden zu werden.

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