Spanien?
Was ist heute anders als früher in Spanien?
4 Antworten
Welches früher meinst du.
Es gab eine Zeit da war Spanien neben England die weltmacht schlecht hin.
Südamerika und vieles in der Karibik war dort kolonie. Seemacht.
Und sie hatten die Inquisition. Das war sehr schlimm.
Aber heute haben sie eine hohe Arbeitslosigkeit vor allem unter jugendlichen.
Und das Wasser wird knapp.
Auch industriell gesehen sackt Spanien etwas ab. Von dem Einstigem Reichtum bleibt nicht viel übrig.
Spanien ist eher unteres Drittel im europäischen Vergleich.
Ich nehme an, du meinst mit früher das, was Ältere meinen oder erlebt haben:
- in Spanien gibt es keine Peseten mehr, sondern den Euro
- Motorradfahrer haben einen Helm auf (früher 20% keinen)
- viele Küstenstädte sind zugebaut
- Spanien hat sich vom Agrarland zum Hochtechnologieland entwickelt
- in Discos und Kneipen darf nicht mehr geraucht werden
- der Seitenstreifen auf Autobahnen ist weiß, nicht mehr gelb (Parkverbot)
Es ist etwas allerdings nicht viel demokratischer geworden. Vom Ende des Bürgerkriegs bis zum Tode Francos 1975 war Spanien eine Diktator.
Spanien war bis 1975 eine rechtsextreme Diktatur.
Dann hat Franco endlich ins Gras gebissen und durch die Transición konnte das Land demokratisiert werden.
Doch die Demokratie stand auf wackligen Beinen: 1981 kam es zu einem rechtsextremen Putschversuch, indem vor laufender Kamera das spanische Parlament, die Cortes, gestürmt wurde. Glücklicherweise scheiterte der sog. Tejero-Putsch.
Bis heute ist antidemokratisches Denken jedoch in Spanien ausgeprägt.
LG
Ja, das war das Spanien, dessen gewählte Regierung durch einen Putsch der Faschos und einen Bürgerkrieg zerstört wurde.
Das war das Spanien, wo Linksextremisten die demokratische Wahl der königstreuen nicht anerkannten und sich selbst, unter Waffengewalt, zum Sieger proklamierten. Danach folgte eine Zeit, in der mal kommunistisch, mal faschistisch gewählt wurde und keine Regierung die Legislatur durchhielt. Es gab keine Mitte mehr, nur zwei Lager.
Dann kam es zum Zusammenschluss von Sozialisten, Kommunisten und (Eigenbezeichnung) Anarchisten, welche die Wahl gewannen. Das führte zu einer politischen Säuberung, bei der Bürger aufgrund ihrer politischen oder religiösen Einstellung hingerichtet wurden. Das nannte sich 2. Republik Spaniens. Die linksextremen Kräfte gingen gegen alles Gutbürgerliche vor, gegen jeden, der es ihrer Meinung nach zu etwas gebracht hatte.
Als dann der Oppositionsführer ermordet wurde führte das zum Militärputsch. Es gab aufgrund der ideologischen Verfolgung und Ermorden keine demokratische Möglichkeiten.
Dann kam das, was du Fachos nennst. Es war das andere Extrem. Keinen Deut besser oder schlechter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Asturischer_Bergarbeiterstreik_von_1934
Wo erkennst du hier linksextreme Tendenzen?
wobei z.B. rechtsextreme Attacken weniger in Spanien präsent ist als vergleichsweise in Deutschland und Frauenrechte sind übrigens heutzutage auch in Spanien fortgeschrittener, siehe:
Es gibt auch ein Spanien vor Franco, so wie es ein Deutschland vor Hitler gab. Das waren vorübergehende Zustände, die nach linksradikalen Regierungen mit all ihren Verwerfungen entstanden.