Soziale Ungleichheit?

2 Antworten

Soziale Ungleichheit heißt zurecht so, weil die Feststellung derselben nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat.

Ob Du nun aufgrund harter Arbeit, guter Ideen, Erbe oder Lottogewinn wohlhabend bist und ein anderer aufgrund Krankheit, Dummheit, Fehler oder Faulheit arm ist, ist dafür irrelevant.

Es geht weniger um Gerechtigkeit, sondern um eine lebenswerte Gesellschaft für alle.

Und dazu gehört soziale Härten auszugleichen.

Ich habe in Kenia erleben können wie lebensgefährlich es damals für mich als (für dortige Verhältnisse) Reichen war mich außerhalb der geschützten Luxus-Resorts zu bewegen. Das möchte ich hier nicht. Schon deshalb sind Sozialtransfers richtig und wichtig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Hans3234433 
Fragesteller
 15.11.2023, 21:51

Vielen Dank. Was sind dann die besseren Lebensbedingungen und Lebenschancen? Sowas wie Nationalität oder Elternhaus?

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vanOoijen  15.11.2023, 22:11
@Hans3234433

In Deutschland zeigen mittlerweile genug Studien, dass wir innerhalb der EU zu den Ländern mit der niedrigsten sozialen Durchlässigkeit der Schichten gehören. Das war in den 70ern schon besser. Damals studierten mehr Kinder aus Arbeiterfamilien als heute.

Das unterfinanzierte Schulsystem zementiert die Ungleichheit. Jede Schicht bleibt unter sich. Reich bleibt reich, arm wird ärmer. Dabei ist Bildung unsere Hauptressource.

Wir müssten massiv ins Bildungssystem investieren.

Das allein reicht natürlich auch nicht.

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Im klassischen Sinne redet man von der sozialen Ungleichheit nur aufgrund der Geburt ( man ist in eine privilegierte Gruppe hinein geboren und nur deswegen ist mal sozial höher gestellt).