Sollten Kinder bei jedem Familienessen mit am Tisch sitzen – auch wenn sie gerade keine Lust haben?
In vielen Familien ist das gemeinsame Essen ein wichtiges Ritual. Manche bestehen darauf, dass Kinder immer mitessen, andere lassen sie entscheiden, ob sie dabei sein wollen.
Wie handhabt ihr das? Ist es wichtig für den Familienzusammenhalt, dass alle am Tisch sitzen – oder sollte man Kindern mehr Freiheit lassen?
8 Antworten
Ja, ich finde das richtig. Gerade bei kleineren Kindern kommt darauf an sie auf ein geregeltes Familienleben vorzubereiten. Dazu gehören ins Besondere regelmässige Mahlzeiten.
Wenn dem Kind diese Regelmässigkeit nicht von klein auf beigebracht und vorgelebt wird, wird es im höheren Alter massive Probleme im Sozialleben haben.
Essenszeiten, Schlafenszeiten, Fernseh, Computer oder Handyzeiten.
Alles muss erlernt werden damit keine Maßlosigkeit entsteht.
Wenn die Mutter kocht und die ganze Familie dann vermeldet, nö, ich esse dann später irgendwas. Ich bin sicher, für den Familienfrieden wäre das nicht gut. Es braucht Regeln. Bei uns war es so, dass unter der Woche um halb eins und um halb sieben Essen auf dem Tisch stand. Die Toleranzgrenze war da eher klein. Am Wochenende war es dann lockerer. Aber Sonntagabends um fünf war wieder Essenszeit, immer ein Sonntagsessen. Wir mussten allerdings nie die Teller leer essen, wenn wir nicht mehr wollten und durften vom Tisch aufstehen, bevor alle fertig waren.
Ich finde es wichtig und richtig, wenn die Familie mindestens einmal täglich zusammen isst.
Eine Familie macht doch nur Sinn, wenn man Zeit zusammen verbringt. Kinder so zu erziehen, dass sie schon von klein auf eigene Wege gehen, werden auch später nicht da sein.
Wir haben es so gehandhabt, dass alle zu Beginn des Essens gemeinsam am Tisch sitzen. Die Kinder durften aber meist eher aufstehen.
Bei Familienfeiern (wenn sich die Verwandtschaft trifft, beispielsweise Omas 80ster Geburtstag) ist ein seperater Kindertisch praktisch. Kindgerechteres Essen, statt beispielsweise Rosenkohl und Sauerbraten, in ruhigerer Umgebung. Die Kinder hören einander - statt das Erwachsene über sie hinweg Unterhaltungen führen und die Kinder nur gesehen werden wenn sie ihr Essen matschen oder ein gefüllter Löffel runterfällt.
Ältere Kinder, oder Jugendliche, die sich in der großen Masse an Leuten eher unwohl fühlen und dadurch den Appetit verlieren, sind in der kleinen Runde "ungefähr" Gleichaltriger möglicherweise etwas entspannter.
Privater Alltag daheim - da findet jede Familie für sich eine (für diesen Haushalt passende) Lösung.
Bei mir daheim ist es so das man nur das isst was man allgemein bzw. "zu dem Zeitpunkt" essen mag. Nicht jeder mag alles, oder zu allen Tagen, oder in der stets gleichen Menge. Das ist okay. Und wenn man satt ist, ist man satt. Dann bleibt man eben sitzen bis die anderen mit dem grundlegenden Essen fertig sind.
Am Wochenende ja. In der Woche kaum möglich. Früh raus. Mittag essen die Kids in der Kita. Abend schwierig. Eigentlich isst dann jeder wie er Hunger hat. Bzw essen die Kids dann auch mal für sich.