Sollte im Unterricht der Dialekt erlaubt werden ?

3 Antworten

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Achso ich habe die beiden Themen auch als Debatte und hänge auch etwas fest

Du kannst vielleicht bei Contra machen , das man die dann nicht mehr so gut versteht und ihm späteren Berufleben schwieriger sein kann, weil wenn sie wo anders arbeiten möchten den Dialekt nicht verstehen und derjenige wo in der Schule immer seinen Dialekt gesprochen hatProbleme hat sich zb in Hochdeutsch zu verständigen

Nun ja... in meinen Augen sollte sowas NICHT erlaubt sein.

Warum? Ich mach es kurz... ich kann Dialekt nicht ausstehen.
Klar, das ist sehr individuell, doch ich finde Dialekte einfach enorm störend und gerade im Geschäftsverkehr und im Arbeitsleben, auf das die Schule vorbereiten soll finde ich Dialekte fehlplatziert.
Es ist in meinen Augen enorm schwer jemanden, der Dialekt spricht wirklich zu verstehen und das ist gerade bei Kundenkontakt enorm problematisch, zudem habe ich selbst einen Kollegen, der wirklich NUR Dialekt spricht... und dementsprechend Probleme hat auf Hochdeutsch zu sprechen

Solange man sich in der Gegend befindet, in der dieser Dialekt gesprochen wird mag das noch okay sein, doch sobald man vor einem größeren Publikum sprechen muss, zu dem eben auch Leute gehören, die NICHT aus der Gegend stammen, wird das Probleme ergeben...

Ähnliches gilt für Kontakt mit Nicht-Muttersprachlern. Wenn man mit jemandem, der Deutsch als Fremdsprache gelernt hat Dialekt spricht, dann wird er damit eher Probleme haben, als mit Hochdeutsch per se.

In der Schule sehe ich das Problem vor allem durch die Prägung. Gerade heutzutage, wo sehr viel nach Gehör schreiben gelernt wird (was ich persönlich auch für falsch halte, aber okay) sollte man keinen Dialekt mehr sprechen oder unterstützen, zumindest nicht im Schulrahmen... zu Hause kann man sowas nicht verbieten und das ist auch ganz okay, denn sowas muss die Familie selbst entscheiden, doch im Rahmen der schulischen AUsbildung sollte das Kind RICHTIG lesen und schreiben lernen. Und dabei eben keinen Dialekt.

Kurzum... hochdeutsch ist eben die professionellere Variante und das ist auch gut so. Im Privatleben kann man meinetwegen sprechen, was man will, doch in der Schule sollte sowas einheitlich sein... und dementsprechend vorbereitend auf den Beruf ausschließlich auf Hochdeutsch

verreisterNutzer  01.03.2020, 16:29

Unser dialekt ist unsere muttersprache. Deutsch nenne ich immer unsere erste fremdsprache. Es ist unglaublich, den menschen verbieten zu wollen ihre sprachliche identität zu wahren.

Im deutschunterricht ist das ok, in allen anderen fächern MUSS dialekt erlaubt sein.

Es gibt einen sehr reichhaltigen eigenen wortschatz und eine eigene recht unterschiedliche grammatik.

Das sollen wir alles aufgeben, weil menschen, die die landessprache nicht beherrschen so arrogant sind und behaupten ihre kunstsprache sei die einzig seeligmachende.

Das ist ja fast schon kolonialherren verhalten. Unglaublich! Kein mensch kommt auf die idee den sorben sorbisch oder den dänen dänisch zu verbieten. Warum sollte das mit platt, sächsisch , hessisch, bairisch oder den allemannischen dialekten anders sein?

Traurig. Echt traurig.

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Nein. Punkt. Die Hochsprache ist Hochdeutsch. Wenn wir erlauben, dass Kinder diese Sprache nicht erlernen, benachteiligen wir sie. Jemand, der die Hochsprache beherrscht, wird als respektabel angesehen. Jemanden, der NUR seinen lokalen Dialekt spricht, nehmen wir gene als "Dorftrampel" wahr.

verreisterNutzer  01.03.2020, 16:41

Es gibt studien, die belegen, dass dialekt sprecher schlauer sind, als reine hochdeutsch sprecher. Von wegen dorftrampel. Bayern hat die meisten dialektsprecher. Bayern ist in der pisastudie immer vorn dabei. Zufall?

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shagdalbran  01.03.2020, 18:20
@verreisterNutzer

Ja ham wia denn scho Weinacht'n? Ich bitte um die Nennung der Studien. Und schöne Grüße nach Hannover.

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shagdalbran  02.03.2020, 07:42
@verreisterNutzer

Nö und lesen und danach Schlussfolgerungen ziehen kann ich auch a weng'

"...weil sie von Grund auf zwei Sprachen lernen, den Dialekt als Muttersprache und das Schriftdeutsche als Standardsprache..." und "Dazu kommen sicherlich noch … und die gute wirtschaftliche Situation im Freistaat." im ersten Link und "...Menschen, die sowohl Dialekt, als auch Hochdeutsch sprechen, …" im zweiten Link wo um Teilnehmer an einer Studie geworben wird, um bessere Erkenntnisse zu gewinnen.

Wir sprachen aber nicht über Zweisprachigkeit, sondern über das Erlernen der Hochsprache - was ja auf diese Dialektsprecher zutrifft.

Hinzu kommt, dass die Journaille mal wieder eine Korrelation zur Kausalität macht - zumindest in den Überschriften - kennt man ja.

Naja - man hat halt trotz Ruhrpottabstammung gelernt, Veröffentlichungen zu lesen - hat aber sicher nix mit dem Dialekt zu tun.

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