Sollte ich das Jugendamt informieren?

6 Antworten

Das Jugendamt kann deiner Freundin bestimmt helfen, aber du solltest diese Informationen nicht ohne ihr Wissen ans JA geben (bzw. nicht ohne ihr Einverständnis oder noch besser, mit ihr zusammen zum JA gehen), sonst wäre das ein zu großer Vertrauensbruch und sie erzählt dir gar nichts mehr oder eure Freundschaft gerät ins Wanken.

Versuche ihr, in ihrer Lebenslage zu helfen. Sie braucht dich jetzt ganz dringend, auch wenn sie es momentan nicht einsieht. Sie triftet immer mehr ab, so sehe ich das, sie schafft es nicht mehr alleine, aus ihrer Situation herauszukommen.

Da muss zuerst der Unterhalt für das Kind geklärt werden. Dann das Umgangsrecht, es ist auch wichtig, dass die Vater-Kind- Beziehung bestehen bleibt, bzw. dass der Vater sich auch um das Kind kümmert, so dass deine Freundin auch mal durchatmen kann und ein WE frei hat.

Eine Ausbildung ist das A und O, das geht aber nur, wenn das Kind betreut wird. Hier kannst du sie vielleicht überzeugen, mit dem JA in Kontakt zu treten. Es gibt Maßnahmen, das JA ist da behilflich, auch finanziell und hat alle möglichen Mittel.

Alleine mit Kindergarten und so, bekommt sie das nicht auf die Reihe. Sie braucht eine zuverlässige Betreuung für das Kind, evtl. auch einen Betriebskindergarten, das wäre ideal. Viele Firmen bieten das heute an.

Ermutige und motoviere sie, eine Ausbildung zu machen, unterstütze und helfe ihr bei den Bewerbungen, rede dabei nicht um den heißen Brei herum, sondern Klartext.

Das Kiffen sollte sie sein lassen, damit sie Welt wieder klarer sieht.

Ich kenne viele alleinerziehende Mütter, die das schaffen. (Ich arbeite im Kiga und bekomme das mit.) Notfalls holt eine Nachbarin das Kind vom Kiga ab, das geht alles, sie sollte sich mit allen Leuten, die zur Verfügung stehen, gut stellen, dann ist jeder bereit ihr zu helfen.

Baue sie auf, unterstüze sie, auch dem Kind zuliebe. Es gibt auch Personen vom JA, die diese Aufgabe übernehmen, wenn es dir zu viel wird oderwenn du lieber Abstand haben möchtest, meine Kollegin macht so was.

Zunächst mal MUSS der Vater zahlen - du schreibst, er arbeitet viel...

Sobald deine Freundin ihre Tochter in irgendeiner Weise gefährdet, MUSST du das Jugendamt einschalten...

Dieser Tatbestand ist für mich schon gegeben - siehe Zigarette, kiffen, rauchen, Suizidabsichten etc...

Hier kann immer eine Kurzschlusshandlung geschehen - könntest du dir das verzeihen ?

Jugendamt bedeutet nicht gleich, dass sie das Kind wegnehmen - aber sie werden die Situation prüfen und (mindestens) eine Unterstützung im Haushalt und mit der Kleinen anbieten...

Tu es nicht hinter dem Rücken deiner Freundin - aber mache ihr die Notwendigkeit dieses Schrittes deutlich...

Es geht nicht nur um IHR Leben !

Alles Gute - für alle Beteiligten...;)

Schreibe ihr sonst einen Brief. Wo du zu Beginn, sie für all das Gute lobst, um dann über zu gehen, dass sie sich Unterstützung holen sollte.

Und zwar nun, wo sie noch Kraft hat aber sich aufbauen sollte, damit sie ihren Plan von der Ausbildung auch umsetzen kann.

Du sie gerne zu einem Beratungsgespräch begleitest, einfach um zu hören, welche Möglichkeiten es gibt, eben auch finanzieller Natur oder dass jemand ihr einmal in der Woche zur Hand geht. Also eine Familienhilfe, die sie etwas entlastet.

Einfach damit sie wieder zu Kräften kommt und sich ausgeglichener fühlt. Dass dies eben Prävention ist, damit sie nicht irgendwann mal zusammenbricht und dann tatsächlich, die Behörde von sich aus tätig wird.

So aber hat sie das Ganze selbst in der Hand und kann wieder in ihre Balance zurück finden.

Sei einfach sehr behutsam und sorgfältig in der Wortwahl. Klage nichts an, sondern erkläre es ihr so, dass dies jedem so gehen würde, da es eben Kräfte zehrend ist, mit wenig Geld und Unterstützung vom eigenen Umfeld, das Ganze zu managen.

Es von daher nur vernünftig ist, die Angebote, die es gibt, für eine Weile zu nutzen und sich selbst darum zu kümmern, weil man spürt, dass man unter der Bürde langsam aber sicher selbst erdrückt wird und damit zu wenig Energie hat, in jeder Situation gelassen zu bleiben. Was aber für ein Kind wichtig ist.

Ich hoffe, du kannst sie so abholen, so dass sie doch Hilfe annehmen kann, nur so viel wie sie braucht um sich selbst wieder erholen zu können. Denn eben, sie macht es ja gut.

In dem Sinne viel Glück.

Du solltest ihr erst mal dabei helfen, dass der Vater der Kleinen Unterhalt zahlt. Nicht für sie sondern für die Kleine.

ADreamer4ever 
Fragesteller
 14.07.2022, 16:52

Und wie soll ich da helfen? Ernstgemeinte Frage, soll nicht schnippisch oder so klingen. Den ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Egal was ich Vorschläge, welche Optionen ich auch nenne (egal bei was) will sie es nicht

0
Honeysuckle18  21.03.2023, 14:20
@ADreamer4ever

Ein Fachanwalt für Familienrecht kümmert sich darum - auch das Jugendamt kann dies einfordern...

0

Ich weiß das klingt hart, aber da ist glaub ich mal ne Ansage fällig. Sie soll sich helfen lassen. Sie ist überfordert, das muss sie einsehen. Da musst du hart dran bleiben, immer. Das es wichtig ist, dass sie sich helfen läßt für die Kleine. Sonst wird das den Bach runter gehen. Wie will sie denn da ne Ausbildung anfangen ? Ohne Unterstützung…..das halte ich für Gelaber.