Soll ich mit meinen Freunden weiter befreundet bleiben?

8 Antworten

Ich bin m14 und ich bin Katholik und Messdiener.

Du gehörst also einer Kirche an. Gut. Heißt ja erst mal nicht viel. 😉

Alle meine Freunde (zwei an der Zahl) sind hingegen Atheisten und finden meine Religion schlecht.

Man muss nicht Atheist sein um den römischen Katholizismus schlecht zu finden - vor allem, wenn man die Gesamtheit seiner Lehren anhand der Bibel misst. An "Sola scriptura" scheitert diese Organisation - und an mehr. Aber das wäre jetzt ein ganz anders Thema.

Die beiden wollen mich auch zum Atheisten machen und lassen mich damit nicht in Ruhe,

Klar - Atheismus ist eine Religion - und wie Du merkst gibt es reichlich Missionare.
Du wirst aber auch merken, dass solche Nasen sich den Punkt nie und nimmer eingestehen wollen - ansonsten wären sie keine Atheisten sondern Agnostiker.

Ich persönlich habe niemals versucht ihnen meine Religion aufzudrängen und finde sowas auch inakzeptabel.

Das würde auch nie klappen.
Jesus Christus gibt nur an, dass wir seine Zeugen sein und die Frohe Botschaft des Evangeliums aller Welt verkünden sollen. Mehr nicht.
Wer sagt: Lass mich in Ruhe, denn sollen wir in Ruhe lassen.

Sollen die beiden also meine Freunde bleiben?

Wenn der geschilderte Missionsdrang der beiden so zutrifft, dann sind es schon jetzt keine Freunde => Frage überflüssig.
Das mag hart klingen - aber isso. Freunde akzeptieren die Weltanschauung des anderen. Freunde sind sogar dazu da die eigenen Ansichten zu hinterfragen.
Sie sind aber nicht dazu da wie geschildert zu missionieren.

Ich werde auch nicht so schnell andere finden, da ich sehr unbeliebt bin, was an meinen "zu" guten Noten und meiner "zu" guter Erziehung liegt.

Naja - unter dem Aspekt, dass dies bestenfalls Deine Klassenkameraden und ggf. Kumpels sind - aber keine Freunde - bist Du bereits in der Situation, vor der Du dich fürchtest/genierst.

Wie sieht es denn in Deiner Gemeinde aus?
Vielleicht ist die römisch-katholische Kirche für Dich nicht das geeignete Umfeld. Zumindest Deine lokale Gemeinde.
Wenn man in seiner Gemeinde schlechten Anschluss findet, dann guck mal über den Tellerrand und besuche mal verschiedene.

Da du noch jung bist, sei dir gesagt: Freunde kommen im Leben und gehen. Selten ist es so, dass man seine Freunde bis zum Lebensende auch behält. Dafür ist das Leben oft zu unterschiedlich und irgendwann stößt man sich ab, denn Gleiches zieht Gleiches an und Ungleiches stößt sich eben ab.

Da du direkt gefragt hast, was du tun kannst. Leben und leben lassen. Sei ihnen weiterhin ein Vorbild, indem du die Liebe-Lehre nach Gott-Jesus vorlebst - indem du die Liebe zu Gott auch wirklich im Herzen hast. So, als ob man seinen Vater oder seine Mutter über alles lieben würde. Dann bist du auf dem richtigen Weg. Alles andere sei dir gesagt, lass das ganz in der Führung unseres Allvaters. Denn Er weiß doch, was das Beste für Seine Kinder ist. Denn schau, vielleicht sind gerade diese im ersten Blick negativen Erfahrungen genau das, welche dann in naher oder später Zukunft deinen Charakter stärken und deine Seele zum Wachsen bringen, denn dann kannst du sagen: Ich kenne das, ich habe es schon mal erlebt und weiß, wie man damit umzugehen hat.

Freunde sind Menschen, die einen so akzeptieren wie man ist. Es muss egal sein ob man religiös ist, welche Religion man hat, oder ob man sich mit ein paar Semmeln um den Bauch tanzend durch den Garten bewegt. Freunde akzeptieren das.

Da deine angeblichen Freunde das nicht machen muss man drüber nachdenken, ob die Freundschaft echt gemeint ist.

Ich bin immer so der Meinung, lieber einen einzigen guten Freund haben anstelle Möchtegern-Freunde.

Aber du musst auch bedenken, wie weit stehst du im Glauben. Kannst du dich in sie hinein versetzen ist da eine Frage und wie wichtig ist dir der Glauben und dein Dienst in der Kirche? An welche Stelle setzt du das?

Ich wünsche dir einen Freund, der dich so nimmt wie du bist, egal ob religiös oder nicht.

Toleranz ist keine Einbahnstraße. Du missioniert nicht, Deine Freunde wollen Dich dazu überreden, wie sie, Atheist zu werden.

In einer echten Freundschaft muss man nicht in allen Dingen übereinstimmen. Man darf diskutieren, aber Religion muss kein Thema sein, in dem Einigkeit erforderlich ist.

Wenn Deine Freunde nicht damit leben wollen, dass Du Deine eigene Meinung selbstbewusst vertrittst, sind sie keine Freunde mehr.

Giwalato

Zuerst prüfen, on man in der Gemeinde der wahren Diener Gottes ist, danach kann man immer noch entscheiden. TIPP: Die Religionen der Kirchen sind es nicht.