Sind Gedanken Sünde?

8 Antworten

Gedanken sind niemals Sünde.

Sünde wird theologisch als ein "Fehlen in Gott" bezeichnet. Es geht also um Handlungen, bei denen "Gott"/"das Göttliche" nicht dabei sein kann. Eigentlich betrifft das richtig schlimme Sachen und nicht ob man sich "das größte Stück Kuchen" genommen hat. Gedanken Sünde zu nennen wäre wie wegen Kuchenkrümeln ein schlechtes Gewissen zu haben um mal in dem Bild zu bleiben.

(Das ist meine Interpretation der Bibel; ich selbst sehe das ganze Thema noch etwas Komplexer und lehne den Sündenbegriff ganz ab, denn dabei geht es um Rechenschaft statt um Eigenverantwortung).

Wenn der Gedanke so weit geht, dass du es tun würdest wenn du Gelegenheit hättest, ist das schon Sünde. Ich denke, da liegt, die Grenze.

Woher ich das weiß:Hobby – Paradenker

Jede Sünde wird uns vergeben, wenn wir Gott im Gebet darum bitten:

Wenn wir um Vergebung bitten, können wir sicher sein, dass Gott uns alle unsere Sünden vergibt:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Denn:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

Was die unvergebbare Sünde bedeutet:

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, daß Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum ist der Meinung, dass diese Sünde geschichtlich einmal geschah (als die Juden die Wunder Jesu dem Teufel zuschrieben) und mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels 70. n. Chr. durch die Römer unter Titus bestraft wurde. Das ergibt viel Sinn. Denn wir lesen, dass einzelne Pharisäer noch nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu zum Glauben kamen. Es könnten auch welche von denen gewesen sein, die Jesus zuvor ablehnten. Ihnen wurde natürlich vergeben, sie werden das ewige Leben in Gottes Herrlickeit sehen. Aber als gesamtes Volk traf Israel die Bestrafung, die wegen der Sünde gegen den Heiligen Geist unvergebbar war: Zerstörung Jerusalems und des Tempels.

Ich tendiere zur Auslegung von Fruchtenbaum, denn nach der Bibel vergibt uns Gott unsere persönlichen Sünden, wenn wir ihn darum bitten. Von daher passt diese Auslegung recht gut zum Kontext der Bibel.

Aber auch die Auslegung von Walvoord zeigt, dass die "Sünde gegen den Heiligen Geist" heute eigentlich nicht mehr begangen werden kann.

Lies dir dazu auch mal den folgenden Artikel durch, der m. E. zur Frage sehr empfehlenswert ist: https://www.gesunde-gemeinden.de/artikel/die-suende-gegen-den-heiligen-geist/


user2708384 
Beitragsersteller
 01.07.2025, 07:34

habe wegen dem thema lästerung des heiligen geistes was falsches gedacht also ist das nicht schlimm

user2708384 
Beitragsersteller
 01.07.2025, 07:46
@user2708384

unvergehbare sünde kann man sie nicht in gedanken begehen oder ist das nicht schlimm das ich falsch gedacht habe

chrisbyrd  01.07.2025, 19:09
@user2708384

Lies dir meine Antwort mal genau durch!

Ich habe doch genau erklärt, was die Lästerung gegen den Heiligen Geist (die unvergebbare Sünde) war und dass man sie heute nicht mehr begehen kann.

Lies es dir noch einmal durch, damit du keine Angst zu haben brauchst!

Denn alle Sünden werden uns vergeben, wenn wir Gott darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Und Johannes hat seinen Brief nach dem Matthäus-Evangelium geschrieben!

Positive als auch negative Gedanken sind eine unsichtbare Kraft die im Raum schweben und irgendwann zum Bumerang werden. Wo man sich bewusst werden darf dass sie letztendlich einem in erster Linie selbst schaden wo es sich um negative Gedanken handelt kann man auch Vergebung dafür erhalten wenn man um Vergebung an der richtigen Stelle bittet. 1. Johannes 2,1-2 zeigt uns bei wem wir um Vergebung bitten müssen um sie tatsächlich zu erhalten.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Ja (Jak.1,15).

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