Lästerung gegen den heiligen Geist?

3 Antworten

Nein, natürlich nicht!

Denn die Lästerung gegen den Heiligen Geist ist etwas ganz anderes!

Etwas völlig anderes!

Beschäftige dich noch einmal damit, denn in 1. Johannes 1,9 steht klar, dass uns alle (!) Sünden vergeben werden, wenn wir Gott darum bitten. Und dieser Vers wurde nach (!) der Schilderung in Matthäus und Markus über die Situation der Lästerung gegen den Heiligen Geist (was eine ganz bestimmte historische Situation war) aufgeschrieben!

Lass dir doch von anderen nicht erzählen, was angeblich diese Lästerung sein soll. Denn das stimmt doch gar nicht. Der Kontext dieser Bibelstellen ist doch klar!

Hier noch einmal, was das genau bedeutet:

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

So ergibt es auch Sinn, dass 1. Johannes 1,9 stimmt und alles (wie immer in der Bibel) gut zusammenpasst.

Die, die behaupten, dass man diese Sünde noch tun kann, können 1. Johannes 1,9 kaum erklären...

Dazu ein Vers aus dem heiligen Matthäusevangelium: 

Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. 

[Mt 12,31] 

Viele Ausleger sind der Meinung, dass man zur Lebzeiten Jesu als Mensch, "echt ernstgemeinte" Lästerung gegen den hl. Geist aussprechen konnte. Wenn du Angst hast, Lästerung des heiligen Geistes begangen zu haben, kannst du dir sicher sein, dass du es sehr wahrscheinlich nicht gemacht hast. 

Dazu ein Vers aus dem heiligen Matthäusevangelium: 

Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den Obersten der Dämonen. 

[Mt 12,22] 

Wenn du wirklich Lästerung des heiligen Geistes begangen hast, ist dein herz so verhärtet und du würdest nicht im nachhinein denken: "Was habe ich getan!?" 

Dazu ein Vers aus dem heiligen Lukasevangelium: 

Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. 

[Lk 12,10] 

Hier wird noch mal deutlich gemacht, dass man sogar den Gottessohn lästern kann und wenn man es bereut einem vergeben wird! Nur darf man den heiligen Geist wie gesagt nicht lästern, weil du dann gleichermaßen sagst, dass Gott der Teufel ist! 

Liebe Grüße und Gottes reichen Segen.


LeonKrosak 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 20:35

Heißt ich habe den heiligen Geist gelästert

zDavidCTz  07.09.2024, 20:43
@LeonKrosak

Nein, du meinst es doch nicht oder? Nur deine Gedanken haben es gesagt?

LeonKrosak 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 20:46
@zDavidCTz

Ich habe danach sofort gesagt nein der heilige Geist ist nicht der teufel und er will nicht das wir uns weh tun

LeonKrosak 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 20:47
@zDavidCTz

Und kann man diese Sünde in Gedanken begehen?

Linuxaffiner  07.09.2024, 20:57
@LeonKrosak

Aus den Gedanken werden Worte, aus den Worten werden Taten, aus den Taten folgen die Konsequenzen.. diese sündigen Gedanken sind noch keine Lästerung gegen den Geist.
Die Sünde fängt in den unguten Gedanken an, aber wenn sie keine Macht über Dich haben.. dann ist alles gut..

LA

LeonKrosak 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 21:09
@Linuxaffiner

Ich habe die schon sehr lange und ich habe langsam keine Kraft mehr

Linuxaffiner  07.09.2024, 21:14
@LeonKrosak

Es wird Dir alles vergeben.. im Glauben kommt es nur auf das Vertrauen an.. Du wirst diese Gedanken nicht los, musst Du auch nicht..

Das ist zwar nicht ideal, aber keine Lästerung gegen den Heiligen Geist. Bleib auf der Suche nach Gott, du wirst zu der von ihm bestimmten Zeit etwas von seinem Geist bekommen. Diesen erhalten alle, die seinen Willen tun möchten.