Sicherung vor der Unterverteilung?

2 Antworten

Die Vorsicherung darf im Bemessungsstrom kleiner sein als der Bemessungsstrom der nachgeschalteten Sicherung. Bei einigen FI Stromkreisen ist/war das sogar üblich, wie z.B. 25A Neozed gG als thermische Vorsicherung für einen 40A Fi.

beko2283 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:50

Ja das ist üblich aber bei einer Vorsicherung der UV die sich in der HV befindet, die kleiner ist als der Hauptschalter in der UV. Ist das erlaubt? Und ist das überhaupt sinnvoll?

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AMG38  18.07.2023, 20:17
@beko2283

Sicherungen dienen zum Schutz der Leitungen vor Überlast und Kurzschlüssen. Wenn die Vorsicherung so dimensioniert ist, dass die nachgelagerten Sicherungen gar nicht zum Auslösen kommen, weil bei allen Szenarien immer nur die Vorsicherung zuerst käme, dann ist das natürlich nicht sinnvoll. Die nachgelagerten Sicherungen fungieren hier dann nur noch als reine Schalter.
Schlimmer ist aber, dass bei solch einer Dimensionierung es auch keinen Reserveschutz gibt.

Wenn die nachgelagerten Sicherungen auch eine Chance haben, auszulösen, ist die Vorsicherung hier wie ein Reserveschutz bei Versager der nachgelagerten. Haben die aber erst gar keine Chance, dann gibt es keine zweite Chance, wenn die Vorsicherung versagt.

Aus dieser Perspektive ist das alles andere als sinnig. Wir wissen hier aber nicht, wie die Verteilung im konkreten aufgebaut ist. Was für Stromkreise wurden aufgebaut? Welche Sicherungen wurden verwendet? Was genau meinst du mit 80 A Hauptschalter? Einen SLS 80 A? Oder einen 80 A Lasttrennschalter?

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Erstmal müßte geklärt werden, ob die übrigen Sicherungen korrekt dimensioniert sind. Wenn irgendwo im Stromkreis eine Sicherung verwendet wird, die kleiner als notwendig ist, ist das nicht verboten, sondern unsinnig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
beko2283 
Fragesteller
 18.07.2023, 15:56

Nein danach sind rcd's je 40A 30mA und Stromkreise 16A für Steckdosen und 10A Beleuchtung.

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ronnyarmin  18.07.2023, 16:07
@beko2283

Du hast demnach 32A -> 40A -> 16A/10A, wenn ich das richtig verstanden habe?

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ronnyarmin  18.07.2023, 19:41
@beko2283

Kann man so machen. Warum hat die HV 32A, wenn 80A anscheinend möglich wären? Oder sitzen irgenwo falsche Sicherungen?

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beko2283 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:44
@ronnyarmin

Genau ist das meine Frage, und ob das erlaubt ist, dass in der HV die Sicherung die der Zuleitung schützt kleiner sein darf als der Automat in der UV, und ob die Zuleitung einen kleinen Querschnitt haben darf als der Automat der danach kommt. Das hat mich heute unnormal durcheinander gebracht.

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beko2283 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:45
@ronnyarmin

Der Einbau der Verteiler stimmt mit den Plänen überein. Aber was ergibt das vom Sinn und ist das erlaubt?

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ronnyarmin  18.07.2023, 19:50
@beko2283

Verboten ist es nicht, eine vermutlich unterdimensionierte Sicherung einzubauen. Einen Sinn, wie bereits geschrieben, ergibt es nicht.

Der Einbau der Verteiler stimmt mit den Plänen überein

Welche Kabelquerschnitte stehen in den Plänen? Danach richtet sich die Dimensionierung der Sicherungen, und die Selektivität sollte sinnvollerweise so ausgelegt sein, dass die Sicherung, die sich weiter hinten in der Kette befindet, die schwächere ist.

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beko2283 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:52
@ronnyarmin

Bei der Zuleitung vom HV bis UV bis zum Hauptschalter 6mm² und beim Hauptschalter 16mm

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ronnyarmin  18.07.2023, 19:56
@beko2283

Wenn man von der HV zur UV nur 6mm² nimmt, kann man mit nicht mehr als 32A absichern. Wenns nach dem Hauptschalter mit 16mm² weitergeht, kann auch die Sicherung entsprechend stärker dimensioniert werden. Nur darf trotzdem kein höherer Strom fließen, als es die 6mm² zulassen.

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beko2283 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:59
@ronnyarmin

Okay also muss man da dann nicht umbauen dass man sicher davon ausgeht dass da keine höhere Ströme fließen, weil ja im schlimmsten Fall fliegt die Sicherung in der HV raus oder?

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ronnyarmin  18.07.2023, 20:11
@beko2283

Ja. Die schwächste Leitung ist die mit 6mm². Die ist mit korrekten 32A abgesichert.

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