Seit wann Eheverbot in der Kirche?
Hallo,
lese gerade ein Buch welches so um 1100 spielt. Dort wird behauptet, dass "erst vor kurzem" dem religiösen Stand untersagt wurde. Wann und warum wurde es eigentlich verboten?
Danke.
4 Antworten
Hallo, historische Romane bilden nicht die Wirklichkeit ab. Es sind Erfindungen des Autors. Die echte historische Wirklichkeit kann ganz anders aussehen. Der Zölibat ist uralt. Die genaue Geschichte kenne ich auch nicht, aber meines Wissens geht er auf die Frühzeit der Kirche zurück.
Dieser Zölibat gewiss nicht! Wo jeder Prediger dazu verdonnert wird kommt der Sündenpool dabei raus den wir haben, da gibt es nichts schön zu reden, denke ich.
Freiwilligkeit ist das Wort das man vor Gott braucht, und vorallem die rechten Worte welche von Gott kommmen und nicht Worte gemäß der Menschen.
Nirgends ist solch treiben; heirate nicht dann gebrauche ich dich als Diener und nur dann kannst du die Wandlung vollziehen bezeugt, sonst käme solches ja nicht erst 1000 Jahre später auf.
Auch hier ging es um die Macht der Institution die nun nicht mehr mit Erbberechtigten teilen musste, dass jedoch die Pfarrer deswegen überhaupt keine Frauen mehr haben würden wusste jeder als Illusion!
Auswendig, und manchmal verdrehe ich zahlen, würde ich sagen dass war um 1057 n.Chr.
Aber es mag auch bis zu 80 Jahre vorher gewesen sein und später begann man dann erst mit dem durchsetzen dieses Gesetzes!
Ja es ist fast gruselig wie man heute tut als ob es nicht ohne gehen würde, und das obwohl die Sexualverbrechen die man von den letzten 60 Jahren vor Augen geführt bekommt alles Scheinheilige treiben zunichte machen müsste wenn man Jesus irgendwie gerecht werden wollte.
Man betreibt heute und wohl schon länger einen Personenkult um die Priester, vielen ist dabei egal was diese Menschen treiben sondern rein dass die Dogmatik sie zu Jesus erklärt in den Kult Handlungen macht sie zu übernatürliche m und nichts schlechtes dürfe auf sie kommen, leider ist vielen auch egal gewesen ob ihre Handlungen ein einschreiten erfordern würden denn mitbekommen haben es natürlich oft auch Dritte!
Obwohl natürlich ihre Macht lange Zeit gewiss viele Menschen quasi mundtot gemacht hat bis man sich überwand und dieses Thema in den Medien ernsthaft aufgriff.
https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat
Begründungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berufung und Nachfolge Christi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen“ ist einer der Evangelischen Räte, nach Mt 19,12 EU eine Empfehlung Christi an jene, die es erfassen können. Einer der wichtigsten Gründe für die Wahl eines zölibatären Lebens ist das Vorbild Jesu Christi, der selbst unverheiratet war und in seine Nachfolge beruft. Auch der hl. Paulus rät dazu (1 Kor 7,27 EU) und wünscht, möglichst viele Menschen wären zur ehelosen Lebensweise um Christi willen berufen (1 Kor 7,7 EU, 1 Kor 7,32-36 EU), fügt jedoch hinzu, jeder habe „seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.“
Nach christlicher Überlieferung lebte Jesus zölibatär.[31] Von einer Ehe Jesu wird im Neuen Testament nicht berichtet. Das apokryphe Philippusevangelium nennt eine Partnerin, wurde aber nicht vor 150 n. Chr., höchstwahrscheinlich jedoch im 3. Jahrhundert verfasst, und ist gnostisch beeinflusst und daher ehefeindlich eingestellt. Manche Historiker und Theologen wiesen darauf hin, dass fast alle Juden verheiratet gewesen seien, und schließen daraus, dies gelte auch für Jesus. Demgegenüber wenden andere ein, dass es zur Zeit Jesu allerdings die ehelos lebenden Gemeinschaften der Essener gab und ein zölibatäres Leben somit, wenngleich selten, dennoch bekannt war. Diejenigen Autoren, die eine Ehe Jesu vertreten, argumentieren damit, dass deren Nichtüberlieferung im Neuen Testament theologische Gründe gehabt habe. Möglicherweise sei die Hochzeit zu Kana (2 EU) eine stark überarbeitete Überlieferung einer Heirat Jesu selbst; auf starke redaktionelle Bearbeitung würde insbesondere die Nichterwähnung der Brüder Jesu, vor allem aber von Braut und Bräutigam schließen lassen. Auch die nahe Beziehung Maria Magdalenas zu Jesus wurde von einigen Historikern auf eine Verheiratung beider bezogen.[32]
Schon im 9. Jahrhundert gab es Bestrebungen, dass alle Kleriker nicht nur enthaltsam, sondern ehelos leben sollten. Im 11. Jahrhundert wurde die Forderung nach Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit der Kleriker Gegenstand intensiver Auseinandersetzungen in weiten Teilen der Westkirche. Neben der Wiederholung älterer Kanones wurden auch neue, teilweise sehr radikale, Maßnahmen zur Durchsetzung der Forderung nach Enthaltsamkeit propagiert. So beschlossen mehrere Synoden (Goslar 1019, Pavia 1022), dass die Kinder von Geistlichen unter bestimmten Bedingungen als unfrei gelten und dem Kirchenbesitz zufallen sollten.[23] Polemiken gegen die Priesterehe, Synodalbeschlüsse und Dekretalen des 11. und 12. Jahrhunderts unterschieden sprachlich oft bewusst nicht zwischen Ehefrauen und Konkubinen der Kleriker.[24] Petrus Damiani bezeichnete verheiratete Priester in der Mitte des 11. Jahrhunderts als ‚Nikolaiten‘ und stellte sie damit zumindest sprachlich Häretikern gleich. Teilweise wurden Forderungen nach Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit des Klerus auch mit Gewalt durchgesetzt, zum Beispiel in Mailand durch die Pataria.
Um 1100 wurde zum letzten Mal für mehrere Jahrhunderte in der Westkirche die Priesterehe ausdrücklich verteidigt.[25] Weit verbreitet war zum Beispiel die dem Bischof Ulrich von Augsburg fälschlich zugeschriebene Schrift Rescriptio Udalrici, die behauptete, der erzwungene Zölibat sei schriftwidrig und die Sittenlosigkeit der Geistlichen könne nur durch kirchliche Heirat der Weltpriester beendet werden; ein römisches Konzil von 1079 verurteilte diese Schrift.[11]
Späteres Mittelalter (12.–15. Jahrhundert)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im späteren Mittelalter entwickelte sich in der Westkirche eine eindeutige Verpflichtung für alle Subdiakone, Diakone und Priester sowie Ordensleute, ehelos zu leben; eine vollzogene Weihe machte als Ehehindernis eine verbotswidrig geschlossene Ehe nichtig.
Erstmals das Konzil von Pisa 1135 und noch einmal das Zweite Laterankonzil von 1139 beschlossen, dass bestehende Ehen von Geistlichen ungültig sein sollten.[26] Die Beschlüsse von 1139 gelten oft als ein Höhepunkt der kirchlichen Gesetzgebung gegen die Priesterehe und als Beginn eines eindeutigen Pflichtzölibats für alle Inhaber höherer Weihen in der Westkirche.[11][27] Für das Kirchenrecht des späteren Mittelalters und der Neuzeit spielten diese Beschlüsse allerdings keine große Rolle.[26] Während das Decretum Gratiani und andere kanonistische Sammlungen noch keine klare Aussage über die Nichtigkeit der Ehen von Geistlichen trafen, setzte sich unter Kanonisten ab den 1160er Jahren allmählich die Position durch, dass die Weihe ein Ehehindernis darstellte. Im Liber Extra und in der Summa aurea des Hostiensis, die diese Lehre verbreiteten und dauerhaft als Recht etablierten, wird das Konzil von 1139 nicht erwähnt.[26]
In welchem Grad die kirchenrechtlichen Bestimmungen durchgesetzt wurden, ist oft unklar. Die häufige Wiederholung der immer gleichen Vorschriften auf Synoden und in Predigten gilt als Indiz für eher geringe Akzeptanz. Für das ausgehende Mittelalter gilt es als sicher, dass viele Geistliche illegitime Kinder hatten. Die Akten der Pönitentiarie aus dem 15. Jahrhundert enthalten mehrere tausend Dispense von der nichtehelichen Geburt, darunter als größte Fallgruppe Dispense für Söhne von Priestern, die eigentlich ehelos und enthaltsam hätten leben müssen.[22] Für ihre Töchter ersuchten Priester selten Dispense, ihre Zahl dürfte aber nicht geringer gewesen sein als die der Söhne.
Als eine weitere Begründung wird die völlige Einsatzfähigkeit und Verfügbarkeit für die Tätigkeiten im priesterlichen Dienst genannt. Dieses Argument geht auf den Apostel Paulus zurück (1 Kor 7,32 EU). Ehelose Priester könnten sich mehr für ihre Gemeinde einsetzen und bräuchten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit keine Rücksicht auf eine Ehefrau oder eigene Kinder zu nehmen. Vergleichende und belegende Erhebungen fehlen allerdings, die Kraft gebende Liebesbeziehung in Ehe und Familie werde dabei ignoriert.[35] Durch Sublimation soll der Zölibatäre Kräfte, die nicht für die Befriedigung des Sexualtriebs benötigt werden, in spirituelle Energie umwandeln.[36]
Unter Papst Innozenz II. beschloss man 1139 auf dem zweiten Lateran-Konzil, der/das Zölibat für christliche Priester auf der ganzen Welt zur Pflicht zu machen.
Das ist katholisches Gesetz und bis heute verbindliches Kirchenrecht.
Danke. Aber was ist mit der Aussage?