Seid ihr schonmal vom Fahrrad gefallen?

17 Antworten

Im einstelligen Bereich, in >37 Jahren Rad fahren.

Das Schlimmste dabei war mal ein Bruch eines Mittelhandknochens. Schwarze, geteerte Straße mit ganz wenig Wassereis. In der Morgendämmerung fast unsichtbar.

Meist rutscht man bei Glatteis ganz gut, noch nach dem Sturz, und baut die Kräfte so schonender ab. Manchmal ist ja auch noch ein Schneehaufen in der Nähe, in dem man landet. Und im Winter hat man i.d.R. auch dicke Handschuhe an und dickere Klamotten.

Und das letzte Mal war kein Glatteis, da hat mir was schmierig, glattes am Vorderrad geklebt. Äußerst überraschend, wenn man bei einer minimalen Lenkbewegung oberhalb +5°C plötzlich wegrutscht.

Ich hatte in der Ausbildung damals noch kein Geld mir ein Auto zu kaufen und bin daher immer zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Mit dem Bus zu fahren hätte nicht viel gebracht, weil ich nach einer Haltestelle wieder aussteigen und dann sowieso den rest zu Fuß gehen müsste. An einem Tag lag morgens kaum noch Schnee draußen, Fahrradweg und Straße war alles frei von Schnee. Also bin ich mit dem Rad los. Als ich fast bei der Arbeit angekommen bin bemerkte ich, dass die Seitenstraße auf der ich fuhr sehr Glatt war. Ich bremste langsam, als eine Kreuzung kam. Es war zu Glatt und mein Fahrrad rutschte weg. Ich viel hin, knallte mit dem Rücken gegen den Sattel und bekam mehrere Sekunden keine Luft. Einige Autofahrer, die zufällig vorbei fuhren sprachen mit mir, aber ich konnte nicht sprechen, es kam nichts raus. Eine Frau sagte, dass sie ein Krankenwagen ruft und ich versuchte zu nicken. Jemand half mir hoch, alleine ging es nicht. Langsam konnte ich wieder sprechen, aber ich konnte mich kaum bewegen, mein ganzer Rücken tat weh und meine Hose war klitschnass. Mein Fahrrad wurde dann an einer Laterne abgeschlossen und die vom Krankenwagen haben mich auf eine Trage fest gemacht.
Am Ende kam raus, dass mein Rücken stark geprellt war. Ich konnte mich mehrere Wochen nicht richtig bewegen, bin wie ein Pinguin gegangen und habe ewig gebraucht aufzustehen, wenn ich gelegen habe. Man konnte mich selbst nach 1 Monat nur vorsichtig umarmen, weil es so schmerzte. Seitdem bin ich kein Fahrrad mehr gefahren im Winter. 😅 Und zum Glück habe ich jetzt ein Auto. 🙈

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Klar, wer nicht? Ich pendle schon immer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Auch im Winter, wenn Eis und Schnee liegen. Für Fahrräder gibt es seit den 80er Jahren Fahrradmäntel/Decken mit Spikes. Sie sind relativ teuer, aber einmal richtig hingefallen, ist wesentlich teurer. Ich benutze die Dinger seit über 30 Jahren und bin hoch zufrieden damit. Die Spikesreifen sind von Nokia, Bohle, auch Conti hat ne Spike-Bereifung. In meinen Augen am besten Nokia und Bohle (Schwalbe). Um efektiv zu sein gilt, je mehr Spikes, desto besser. Momentan fahre ich den Ice Spiker Pro, von Bohle, 26". Er hat über 400 Spikes an der Lauffläche, was ein sehr sicheres fahren ermöglicht. Ausserdem auch Stollen, was ihn auf Tiefschnee sicherer macht. Die Spikes bestehen aus Hartmetall und fahren sich auch auf Asphalt extrem langsam ab. Ich habe mir extra ein Fahrrad hergerichtet, auf dem die Spike-Bereifung aufgezogen ist, damit ich nicht kurzfristig damit rumjachteln muss. Wenns dann glatt ist, benutze ich eben dieses Rad. Nachteil ist der hohe Rollwiderstand dieser Bereifung. Bei extremem Glatteis sollte man sich nicht in die Kurve legen, also Schräglagen vermeiden, dann kann man auch dann relativ sicher fahren. Wenn man noch sicherer fahren will, gibt es die verschiedensten Protektoren, für Gelenke und Rumpf, aber das ist Geschmackssache.

Ja seitlich weggerutscht und dann praktisch mit dem ganzen Rad umgefallen . Es war Blitzeis . Verletzungen waren keine .

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, als ich mal bei Glatteis zur Schule fuhr, lag ich in der Kurve zweimal am Boden