Sehr sichere Internetverbindung bei Totalausfall?
Z.B. ein Flächendeckender Stromausfall, der die Verbindung kappt, oder anderes. Ist es am sichersten irgendwo direkt an einem Seekabel mit Notstrom zu wohnen? Oder wo ist es noch sicherer? Wie mache ich das dann, soll ich die Telekom fragen? Ich hatte schon Internetausfälle, jedoch sehr selten, weil in einer Stadt in der Nähe ein Stromausfall gewesen war! Ich meins ernst.
6 Antworten
Satelliten-Internet funktioniert auch bei Stromausfall, wenn Sie einen Generator zu Hause haben. Ansonsten ist mobiles Internet mit 4/5G nach meiner Erfahrung sehr stabil, weil der Mast möglicherweise außerhalb des Gebietes steht, in dem der Stromausfall auftritt.
Eine wirkliche ausfallsicheres Internetanbindung zu haben, ist schon fast eine Wissenschaft für sich.
Im Prinzip geht es dabei darum, dass man alle Möglichkeiten durchspielt, bei der ein Ausfall stattfinden könnte. Man doppelt im Grunde alles, was ausfallen oder von einem Fehler betroffen sein könnte.
Für einen Privatkunden ist das kaum bezahlbar, das wird aber von einigen Geschäftskunden gemacht. Man eliminiert alle SPOF (Single Point of Failture), also zwei Anbindungen, an zwei verschiedenen POPs. Aber selbst dann ist keine 100% ausfallsichere Verbindung garantiert, sondern eine Verfügbarkeit von 99,8%
Firmen, die eine Zweitanbindung haben wollen, müssen diese selbst finanzieren, das ist keine Leistung des Netzanbieter, da kann schon mal ne 5-stellige Summe kosten.
Eine eingeschränkte Absicherung könnte man mit einem Mobilfunkanbindung als Sicherungsmedium machen, aber auch dort kann ein flächendeckender und langer Stromausfall auch zum Ausfall des Mobilfunknetzes führen. Wobei allerdings ein solcher Stromausfall sehr viel unwahrscheinlicher.
Der Mobilfunk ist bei einem großflächigen Stromausfall praktisch sofort überlastet.
Du kannst davon ausgehen, dass dann alle mobil ins Internet gehen wollen.
Tja, mit dem digitalen Wandel gibt es keine Ausfallsicherheit mehr. Früher bei der analogen Telefonvermittlung gab es Batterien bzw. Notstromaggregate die die Stromversorgung des analogen Telefons sichergestellt haben. Digital geht das nicht mehr. Selbst wenn du deinen Router mit einer USV abgesichert hast, fällt das Internet aus weil der Verteilerschrank an dem du angeschlossen bist vermutlich auch stromlos ist.
Daran hat sich kaum etwas geändert. Die Batterien der Vermittlungsstellen haben auch nur ein paar Stunden ausgehalten. Falls ein Stromausfall länger dauern sollte, musste auch da rechtzeitig reagiert werden und ein Notstromaggregat geordert werden, bevor die Batterien schlapp machen. Und das hat nicht immer so geklappt. Bei den Stromversorgungen der vorgelagerten MFG war das dann nicht mehr so, da die Verfügbarkeit des Stromnetz höher ist als die Verfügbarkeit des Internetzugang, die in den AGB zugesichert sind. E geht hier um eine Verfügbarkeit von 98,5%. Die 1,5% sind auf Jahr gerechnet immer noch 131h, die eine Leitung ausfallen darf.
Sprich, es wird den Kunden eine mehrstündige Unterbrechung zugemutet, da es in der Toleranz ist. Aber es werden trotzdem MFG mit Batterien nachgerüstet, bzw. die neueren MFG wurden wieder mit Batteriesätze aufgebaut.
Das Stichwort heisst dezentrale Versorgung. Oder anders Gesagt Solarzellen.
Das nützt dir aber nichts, wenn der Stromausfall die Versorger direkt treffen würde. Dann hast du zwar Strom in deiner Wohnung, deswegen aber noch lange keinen Telefonnetzanschluß, also Internet.
Je dichter am Kernnetz, desto besser. Am besten wäre eine Dark-Fiber direkt zum DE-CIX
Aber Internet funktioniert nun mal nicht ohne Strom. -Wenn der Server, den du erreichen willst, nicht notstromversorgt ist, dann bringt das alles nichts.
Absolut richtig.
Wir hatten es sogar schon, dass auch die zweite Leitung gekappt wurde (oder das an der ersten gerade gearbeitet wurde). -Gut wenn man dann eine dritte Anbindung hat...
Und wenn man dann ausfallsicher sein will, dann noch eine Redundanzleitung zu Interxion Zürich oder Amsterdam. Denn auch eine Darkfiber kann von einem Bagger gekappt werden.