Schwererziehbares Kind, was tun?
Eine Bekannte von mir, die alleinerziehend ist hat extreme Probleme mit der Erziehung ihres jüngsten Sohnes, welcher 16 Jahre alt ist. Er geht auf eine Sonderschule bzw. ist auf einer angemeldet und geht so gut wie nie zu Schule. Er wird ständig beim Schwarzfahren erwischt und seine Mutter muss das immer bezahlen. Er ist allgemein extremst unzulässig; er verschläft ständig, er ist auf seinem Handy nie erreichbar und hat ständig nur Ausreden.
Sein Vater wohnt nicht mit ihm, sendet ihm, aber oft Geld und kauft ihm (Marken-) Klamotten, weil er Angst hat, dass der Junge ohne finanzielle Unterstützung kriminell wird. Einen Nebenjob will der Junge sich nicht suchen. Seine Freunde sind ebenfalls an einer Sonderschule und wirken wie ein sehr schlechter Umgang, er gibt manchmal damit an, dass seine Freunde Waffen mit sich tragen und keiner sich mit ihnen anlegen kann.
Seine Mutter, sein Vater und seine älteren Geschwistern, die im Gegensatz zu ihm verantwortungsbewusst einen normalen Job nachgehen, wissen überhaupt nicht was sie machen sollen und bisher ist jede Hilfe fehlgeschlagen.
Wenn ich mich mit dem Jungen unterhalte oder ihn beobachte, dann wirkt es nicht so als wäre er deppressiv oder irgendwie psychisch angeschlagen.
Ich bin mir fast sicher, dass seine Grundprobleme seine extreme Faulheit und seine Gleichgültigkeit für seine Zukunft sind.
Hat irgendjemand von euch einen Tipp, wie man mit so jemandem umgehen kann?
Was kann kann man tun, damit es bei dem Jungen mal "Klick" macht und er versteht, dass er seine Zukunft wegwirft?
Danke für eure Hilfe
8 Antworten
Ich denke mal, dafür gibt es nicht „diese eine Methode“.
Am besten wäre es wenn die Mutter mal das Jugendamt kontaktiert. Die sind nicht nur dafür da, Kinder aus schlechten Familien rauszuholen, sondern auch um Eltern in genau solchen Fällen zu unterstützen und zu beraten.
Die haben da sehr viel Erfahrung mit so etwas und werden sich auch mal mit ihm unterhalten und finden wohlmöglich auch die Ursachen raus, wieso er so ist.
Es ist schön , dass du einen Zugang zu ihm zu haben scheinst.
Wichtig ist mMn. dass alle Beteiligten die gleiche Linie fahren. Wenn Mama sagt: "Taschengeld wird eingezogen" , wird ihn das kaum stören, wenn Papa alles bezahlt.
Hier muss Einigkeit und Konsequenz her.
Wenn wir solche Teens hier haben, dann ist unser erster Ansatz immer zu schauen, welche Vorstellung diese vom Leben haben.
Es gilt immer das Zuiel zu korrigieren.
In eurem Fall könnte ich mir vorstellen, dass er sagt:" ich bekomm doch alles was ich brauche, wieso mich sorgen".
Es wäre jetzt zu spekulativ alle Möglichkeiten aufzuzeigen, aber wenn klar ist, welche Vorstellung er vom Leben hat zeigt ihm auf, dass diese falsch ist oder was er tun muss um sie umzusetzen.
(Oft Kommt: Ich werde harzer, Kriminell, ...)
Es kann auch helfen, ihn mal einem Experiment im häuslichen Umfeld auszusetzen. Lebe mit Budget XXX und komm klar
Evtl macht es auch Sinn mal in einem WOhnprojekt vorzusprechen.
Viele Ansätze, menig davon wird passend sein. In jedem Fall Viel Erfolg und Wenn Fragen sind gern.
LG
Reisen bildet.
Nicht nach Norden, sondern eher Richtung Süden wo es den Leuten wirklich an vielen fehlt. Also in arme Gegenden mal reisen.
Südamerika, Afrika, China
Da sieht er es mit eigenen Augen, was für ein tolles Leben er genießen darf.
Die Wertschätzung fehlt, er wäre das typische SAW Opfer
"Tolle Idee" der Junge ist Geistig eingeschränkt, den kann man nicht einfach in den nächsten Flieger setzten
Betreutes wohnen.
Der Junge wird von allen unterstützt, er wird geliebt, das ist gut. Doch wenn man seinen Lebensstil fördert, hat das nichts mit Liebe zu tun, im Gegenteil. Es wäre so wie es sich anhört gut für ihn Eigenverantwortung zu übernehmen, halt so viel wie er kann. Und dazu wäre ein Betreutes wohnen sinnvoll. Er müsste dort für den Haushalt und für sich selbst sorgen, würde aber auch eine Betreuung haben die darauf achtet das alles funktioniert, und er müsste die Konsequenzen für sein Handeln mal selbst tragen, das Geld würde ihn eingeteilt werden, und die Schulpflicht würde durchgesetzt werden.
Er sollte dringend eine Therapie machen. Die Mutter muss seine Schulden nicht bezahlen. Wenn sie es nicht mehr aushält und selbst bereits an ihre Grenzen stößt, dann das Jugendamt einschalten. Wohngeuppe suchen usw. Das wird ihr dann schon mitgeteilt.