Schöpfungsmythos des Buddhismus?

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Wie bereits hingewiesen wurde gab es im ursprünglichen Buddhismus keine Auseinandersetzung mit der Entstehung der Schöpfung.

Buddha hat die Beschäftigung mit dem Ursprung als

    Zeitverschwendung bezeichnet.

Hier stellen sich zwei grundlegnede Fragen:

    Ist es wirklich Zeitverschwendung sich damit zu
    beschäftigen?

   Aus welchem Grund (welchen Gründe) könnte
   er diese Beschäftigung abgelehnt haben?

Wenden wir uns zunächst der zweiten Frage zu.

Es hängt damit zusammen, dass Buddha eine atheistischen Philosophie vertreten hat, indem er den hinduistischen Göttern (aus bestimmten Überlegungen) ihre Allmacht genommen, bzw. in Frage gestellt und sie gleichzeitig dem Karmagesetz unterworfen hat.

So ist es verständlich, dass für ihn die Entstehungsfrage zu einem Problem geworden ist, dem er bewusst aus dem Wege gehen musste.

Aus seiner Göttervorstellung heraus (berechtigt oder unberechtigt) konnten diese weder für die vorhandene Schöpfung verantwortlich sein, noch konnte sie eine Hilfe für die Menschen darstellen, weil sie selber dem Karmagesetz unterworfen wären.

Auf diese Wiese wird im Buddhismus die göttliche Allmacht völlig aufgehoben und daraus ergibt sich die Konsequenz, dass dadurch auch nicht der Ursprung der Materie erklärt werden kann.

Fortsetzung

Rose1122  05.02.2012, 19:55

Fortsetzung Teil 2

Gleichzeitig wären auch die Menschen, wegen der schwachen Götter ,völlig allein auf sich gestellt, indem sie sich selber aus dem Rad der Wiedergeurten befreien müssten. (Selbstbefreiung/Selbsterlösung).

Hier können wir deutlich sehen welche Auswirkungen das Gottesverständnis für die Lebensphilosphie Buddhas hatte.

     Das führte zu der einen Erklärung, dass das 
     Vorhandesein der sichtbaren Materie auf die 
     Begierde  zurück geführt wird.
     Nur woher die feinstoffliche Materie herkommt
     bleibt damit zuerst unbeantwortet.

Wenn die BEGIERDE die Ursache für das Vorhandensein der Materie sein soll stellt sich die Frage:

   Wie konnte im Feinstofflichen Bereich, in dem
   es keine Begierde gibt, das Grobstoffliche
   entstehen, wenn dieses zuerst allein dagewesen
   sein soll?

Darauf gibt es keine definitive Antwort, außer man stellt die These auf, dass es beide stofflichen Bereiche seit Ewigkeit schon gegeben hätte, genauso wie das Rad der Wiedergeburten (ohen Anfang und ohne Ende).

Damit tritt an die Stelle eines ewigen Schöpfers die ewige Materie und das nie endene Prinzip der Wiedergeburten.

Daraus ergibt sich folgendes:

   1. Götter, die keine Allmacht besitzen,
        können auch nicht für die Materie
        (in beiden Formen) verantwortlich sein.

   2. Als weitere Folge sind die schwachen
       Götter auch nicht in der Lage den 
       Menschen zu Hilfe zu kommen, d.h.
       sie aus ihrer ausweglosen Lage zu
       befreien.

   3. Das führt dazu, dass die Menschen
       völlig allein auf sich gestellt sind und
       sich selber befrein müsssen.

Fortsetzung

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Rose1122  05.02.2012, 20:10
@Rose1122

Fortsetzung Teil 3

Dem gegenüber möchte ich die jüdisch-cristliche Überzeugung anführen.

1. Hier begegnet uns von Anfang an ein
    allmächtiger Schöpfer, der für das Vorhandensein
    der Materie und für das  Lebens  verantwortlich ist.

2. Nicht die Materie, sondern der geniale
     Schöpfer ist  ohne Anfangund ohne Ende.

 3. Nicht im Rad der Wiedergeburten, bzw. in
      der Selbsterlösung liegt  Lösung begründet,
      sondern in der Liebe, Gnade und 
      Barmherzigkeit Gottes, der die Macht 
      besitzt die Menschen aus ihrer ausweglosen
      Lage zu befreien.

Damit kommen wir zu unserer ersten Frage:

   Es ist keine Zeitverschwendung nach dem Ursprung
   zu fragen, im Gegenteil sie ist unbedingt notwendig, 
   um zu erfahren wer dafür verantwortlich ist,
   weil davon alles weitere abhängig ist, wie wir im 
   Buddhismus sehen können, welche Konsequenzen 
   damit verbunden sind, wenn die diese Frage 
   ausgeklammert wird.

Denn davon hängt gleichzeitig das Gottes- und Erlösungsverständnis ab, weil die gegensätzlichen Vorstellung zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen.

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Wenn Du eine Geschichte meinst, die die Entstehung der Welt beschreibt, nein. Der Buddha beantwortete Fragen nach der Entstehung des Universums nicht. Er mahnte solche Frager immer, keine Zeit zu verschwenden mit Spekulationen über den Ursprung der Dinge, sondern die Zeit zu nutzen und die Lehre zu praktizieren. So gab es auf die Frage nach dem Ursprung niemals eine Antwort und so weit ich die buddhistischen Schriften kenne, gibt es auch aus der Zeit nach dem Buddha keine speziell buddhistische "Schöpfungslehre" oder dergleichen. Gruß, q.

Der Buddhismus der vom Hinduismus abgeleitet ist ,geht nicht von einer Schöpfung aus .

Schöpfung bedingt ja einen Schöpfer .Den gibt es im Buddhistischen Konzept nicht .

Laut östlicher lehre ensteht die materielle Welt  also nicht durch Schöpfung sondern durch die so genannte Emanation :

Alles geht hervor aus einem Urgrund  allens Seins,der  einen Drang zur  Entfaltung hat .

Stell dir einen Topf Milch vor ,der dann überkocht ...das was überkocht ist dann die Materielle  Welt :Mensch ,Tier ,Pflanze ..alles was du sehen kannst .

Interessante Sicht:

Teil - 1

Buddha ist kein allmächtiger Gott

Der Gründer des Buddhismus, Shakyamuni, lebte vor 2500 Jahren. Er wurde als Prinz des kleinen Stadtstaates Kapilavastu geboren, auf der heutigen Grenze zwischen Nordindien und Nepal. Als er sich als junger Erwachsener des körperlichen und geistigen Leidens seiner Untertanen bewusst wurde, gab er sein Prinzenleben auf und zog sich zahlreiche Jahre in die Einsamkeit zurück. Meditierend suchte er nach einem Weg, um alle Wesen von ihren Schwierigkeiten zu befreien und ihr dauerhaftes Glück zu sichern. Als Ergebnis seines großen Mitgefühls und seiner tiefen Einsichten überwand er all seine Fehler, seine Begrenzungen und seine Probleme und verwirklichte all seine Potentiale; so wurde er zum Buddha. Ein Buddha ist kein allmächtiger Gott, sondern ein Mann oder eine Frau, der oder die, wörtlich gesagt, „vollkommen erwacht“ ist und sich dadurch in der bestmöglichen Lage befindet, um den anderen effektiv zu helfen. Den Rest seines Lebens verbrachte Buddha Shakyamuni dann damit, dass er andere Menschen die Techniken lehrte, durch die er selbst die Erleuchtung erlangt hatte, damit auch sie vollkommen erwachte Buddhas werden könnten. Teil 2

Hinweise auf den Buddha im Koran

Der im 20. Jahrhundert lebende Gelehrte Hamid Abdul Quadir postuliert in seinem Werk: „Der große Buddha: Sein Leben und seine Philosophie“ (Arabisch: „Budha al-Akbar Hayatoh wa Falsaftoh“), dass der Prophet Dhu'l-Kifl sich auf Shakyamuni Buddha bezieht. Dhu'l-Kifl, dessen Name "Der aus Kifl" bedeutet, wird im Koran zweimal erwähnt (21.85 und 38.4 und als als geduldig und gut bezeichnet. Obwohl die meisten Gelehrten Dhu'l-Kifl mit dem Propheten Ezekiel gleichsetzen, erklärt Quadir, dass „Kifl“ die arabisierte Form von Kapila sei, die Abkürzung für Kapilavastu. Er vermutet ferner, dass die Anspielung auf einen Feigenbaum im Koran (95.1-5) sich ebenfalls auf Buddha bezieht, da dieser am Fuß eines solchen Baumes die Erleuchtung erlangte. Einige Gelehrte akzeptieren diese Theorie und sehen ein weiteres Indiz für ihre Richtigkeit darin, dass der muslimische Historiker Indiens, al-Biruni, der im 11. Jahrhundert lebte, den Buddha als einen Propheten bezeichnete. Andere dagegen verwerfen dieses Argument und vermuten, dass al-Biruni durch diese Bezeichnung lediglich sagen wollte, dass die Inder Buddha als Propheten ansahen.

Einige Gelehrte assoziieren den vorhergesagten zukünftigen Buddha Maitreya, „den Liebenden“ oder „den Barmherzigen“, mit dem Propheten Mohammed, der als „der Diener des Barmherzigen“ bezeichnet wird. Obwohl es sich bei den Einsichten in die Realität der Dinge, die der Buddha unter dem Feigenbaum verwirklichte, nicht um Offenbarungen handelte, wurden späteren großen buddhistischen Meistern heilige Texte offenbart; dies geschah etwa Asanga, der im 4. Jahrhundert in Indien lebte und dem in Tushita, „dem Himmel voller Freude“, mehrere Texte direkt von Maitreya offenbart wurden. Teil 3

Die Buddhisten als Menschen des Buches

Die Verwirklichungen Buddhas und seine Lehren über die Techniken, durch die auch andere sie erreichen können, sind im Sanskrit als „Dharma“ bekannt, was wörtlich „vorbeugende Maßnahmen“ bedeutet. Diese Maßnahmen und Methoden kann man aufnehmen und anwenden, um Leiden sowohl für sich selbst als auch für andere zu vermeiden. Ab dem zweiten Jahrhundert v.u.Z. wurden die Lehrvorträge Buddhas, die bis zu diesem Zeitpunkt Zensur tradiert worden waren, schriftlich niedergelegt. Im heutigen Usbekistan und im nördlichen Afghanistan, wo die Araber zuerst mit Buddhisten zusammentrafen, waren Versionen dieser Texte am verbreitesten erhältlich als Übersetzungen ins Alt-Türkische und Sogdische. In diesen Sprachen wurde das Wort „Dharma“ als nom übersetzt, ein Lehnwort aus dem Griechischen, das „Gesetz“ bedeutet. Der Koran lehrte Toleranz gegenüber den Religionen der „Menschen des Buches“, was sich auf Christen und das Juden bezog. Als die Araber auf den Buddhismus trafen, garantierten sie unter ihrer Herrschaft den Buddhisten den gleichen Status wie den Juden und Christen - auch wenn die Anhänger des Buddhismus strenggenommen keine "Menschen des Buches" waren. Ihnen wurde erlaubt, ihre Religion auszuüben - unter der Bedingung, dass die Laien eine Kopfsteuer bezahlten. Es scheint also, dass die juristische Bezeichnung „Menschen des Buches“ ausgeweitet wurde und auch diejenigen einschloss, die einen Satz von ethischern Prinzipien einer höheren Autorität befolgten. Quelle: http://www.geistigenahrung.org/ftopic56952.html

gerdr108  18.01.2012, 18:45

Und warum wurde dann die bedeutendste buddhistische Universität (Nalanda) im 12 Jahrhundert von Moslems zerstört?

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Waldfrosch4  24.05.2015, 16:45
@gerdr108

Weil der Islam nicht s gelten lässt ausser dem Islam .

Alle  anders lautenden  Aussagen dazu sind Takiya und blosse Augenwischerei .

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