Schlimm wenn man im Leben kein Abi hat?

10 Antworten

Hallo!

Ich selbst habe kein Abitur & habe nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben --------> meine größten Ziele & Träume habe ich allesamt verwirklicht, es geht mir finanziell nicht schlecht und ich bin in jeder Hinsicht zufrieden, habe eine Arbeit die mich auch emotional ausfüllt & eine tolle Partnerin :)

Es gibt einige, die ich aus meiner Schulzeit kenne und die mit knapp 30 noch studieren.. die leben nachwievor auf Kosten ihrer Eltern, verdienen kein eigenes Geld, können sich nicht sehr viel einrichten & tun mir tlw. sogar schon leid. Jeder soll es machen, wie er mag, aber ich finde es nicht schlimm, wenn man kein Abi hat. Wer reelle Vorstellungen über seine Zukunft hat & Berufe favorisiert, zu denen er kein Abi braucht & kein Studium nötig ist, fährt auch ohne "Reifezeugnis" bestens!

Noch was am Rande: Ich hab' erst neulich einen Vortrag besucht, an dem der Referent - ein Lehrer - sich über einen drohenden "Akademikerüberschuss" ausließ. Seiner Ansicht nach müsse das duale Ausbildungssystem reformiert werden, um sympathischer als der Gang zur Uni zu sein -------> Oft werden Dinge so gelehrt wie sie vor 20 Jahren schon gelehrt wurden, ohne Rücksicht auf Zeiten die sich änderten. Der Referent meinte, dass zu viele Leute studieren und das den Fachkräftemangel begünstige. Das muss man m.E. im Auge behalten, da mir das auch schon auffiel.


Rekin2876  29.09.2016, 16:05

Da gebe ich dir vollkommen recht. Das ist, was ich seit ein paar Jahren auch verstärkt beobachte.
Es kommt jemand frisch aus der Uni, noch keine Minute im Leben gearbeitet  und wundert sich plötzlich, dass der Alltag doch anders ist als man es ihm beigebracht hat.

Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Studenten oder Abiturienten.

Viele erleben spätestens bei den Gehaltsverhandlungen eine unangenehme Überraschung, wenn sie mit guter Qualifikation, Anfang 30, am Ende nur minimal mehr (wenn überhaupt) verdienen als einer der seine Lehre gemacht hat und schon 7 Jahre fest eingestellt ist.

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rotesand  29.09.2016, 16:09
@Rekin2876

Klasse-Kommentar!

Exakt das ist der Ansatz: Ich kenne genügend Leute, die ganz idealistisch aus dem Studium kamen & merkten, dass es in der ersten Anstellung ganz anders lief, der "Funfaktor" nicht mehr da war und das Leben anders ist als die Lehrinhalte an der Uni es vermittelten.

Ich kenne einen, der jetzt knapp über 30 ist, sich sehr viel erarbeitete, mit sehr viel Einsatz und unter großen Verzicht auf Auto, Wohnung, Hobbys, Freizeit, Beziehung, Sport usw. studiert hat & alles für das Studium gab. Er hat einen top Abschluss gehabt... heute sitzt er trotzdem in einem Großraumbüro und verdient weder mehr als die Realschulabgänger, die ihn umgeben noch hat er mehr Verantwortung trotz dem Studium. Und das ist kein Einzelfall. Da kommt man sich ziemlich schnell veralbert vor, denke ich mir.. würde mir zumindest so gehen.

Ich weiß, dass ich mehr verdiene als dieser Mann, obwohl ich jünger bin und weder Abi noch Studium habe, sondern nach der Realschule Industriekaufmann gelernt habe & danach zu einem Verlagshaus wechselte. Und da kann doch - sorry - was nicht ganz stimmen, wenn ich als "weniger Qualifizierter" mehr als ein "Studierter" bekomme.

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huegelchen  29.09.2016, 16:00

Dem stimme ich voll und ganz zu. Besonders der Abschnitt mit dem Fachkräftemangel.

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rotesand  29.09.2016, 16:04
@huegelchen

Ich besuche solche Vorträge eig. eher ungern & meine Freundin schleppte mich dorthin mit^^ aber es war einer der tiefsinnigsten und profundesten Abende seit langer Zeit. 

Danke für die Zustimmung!

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Ich finde es nicht schlimm.

Jetzt warte erst mal ab, vielleicht schaffst du das Abi doch noch. Und wenn nicht, mach dir keinen Kopf.

Viele mit Abi und anschließendem Studium "sitzen auf der Straße" teilweis ohne Job.

Du hast eine Ausbildung/Lehre gemacht, das finde ich schon mal gut. :-)

Schlimm ist das nicht. Es gibt auch gute Berufe, bei denen man das nicht braucht. Es kommt drauf an, was du danach damit machen willst, wenn du studieren willst wäre es natürlich von Vorteil. Was für eine Ausbildung hast du, alternativ kann man in vielen berufen ja auch den Fachwirt oder Meister machen.

wieso sollte das schlimm sein. kommt natürlich immer drauf an, was man für seine berufliche zukunft plant und ob die voraussetzung für die umsetzung dieses plans eben das abitur ist oder nicht.

Man hat halt deutlich weniger Möglichkeiten im Berufsleben, ob das für dich schlimm ist musst du entscheiden.


Rekin2876  29.09.2016, 15:50

Deutlich weniger? Lehrer,Jurist, Architekt und Arzt fallen mir jetzt mal ein. In kaufmännische Berufe, Industrie...kannst du teilweise mit einem Hauptschulabschluss einsteigen.

Beim Aufstieg wird irgendwann ein höherer Bildungsgrad nötig, aber grundsätzlich kannst du im Leben auch etwas erreichen, wenn du kein Abi hast ;)


Gruß

REK

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Kodringer  30.09.2016, 03:29
@Rekin2876

Medizin zb muss man erst mal studieren, wer keine Matura hat wird doch nicht mal zugelassen.

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