Schämt ihr euch für euer Zuhause?
Die Frage geht an Menschen, die noch bei den Eltern wohnen.
Schämt ihr euch für euer Zuhause?
Weil ich schäme mich für mein Zuhause und es belastet mich auch, früher habe ich noch Freunde eingeladen aber weil unangenehme Kommentare fielen, lade ich schon seit Jahren keinen mehr zu mir ein und keiner weiß wie ekelig ich wohne. Das kratzt auch extrem an meinem Selbstwertgefühl und ich finde es schade niemanden einladen zu können.
Denn meine Mutter und meine ganze Familie sind extrem chaotisch, alles ist dreckig, alles liegt rum, es stinkt wie Hölle, das Badezimmer stinkt nach Urin und sieht ekelig aus, es gibt zu viele Tiere, die überall hin machen, ich darf keine Fenster öffnen, die Tiere sehen dreckig und verzottelt aus, dir Küche stinkt ganz schlimm, überall essenreste, dreckige Pfannen, Fliegen, Ameisen und es ist einfach unerträglich hier.
Ich habe schon viele Male meine Familie zur Rede gestellt und als das nicht geholfen hat, habe ich den Haushalt alleine versucht zu schmeißen, aber es funktioniert einfach nicht wenn es 6 Personen im Haus gibt, die stetig alles verdrecken und es ihnen egal ist.
Ich beneide immer Menschen mit normalen Haushälten und leide extrem darunter, weil ich eigentlich ein Putzfimmel bin.
Bald ziehe ich endlich aus und werde heilfroh sein, wenn der ganze Dreck nicht mehr mein Problem ist😮💨😮💨😮💨
Kennt das noch jemand?
18 Stimmen
Hast du minderjährige Geschwister?
Nein alle volljährig
11 Antworten
Es tut mir leid, dass niemand in deiner Familie dich unterstützt bei dem Versuch, euer Zuhause lebenswert zu machen. Und gut, dass du da bald raus bist. Nein, ich schäme mich nicht für unser Zuhause, weder in meiner Kindheit, noch später. Ganz im Gegenteil, mir war es immer wichtig, uns und unserem Kind ein schönes Zuhause zu bieten und auch meinem Sohn habe ich früh beigebracht, sein Zimmer möglichst bewohnbar zu halten. Heute hat er ein eigenes, wunderschönes Zuhause. Ich wünsche dir, dass du deine Sehnsucht nach einem schönen Heim auch bald umsetzen kannst. Manchen Menschen ist leider nicht zu helfen und sie fühlen sich in ihrem eigenen Dreck einfach wohl oder haben keine Energie mehr, etwas daran zu ändern, weil sie den Überblick verloren haben.
Ja ich denke auch dass das so ist.
Oh ja ich werde mein neues Heim genießen. Darauf freue ich mich schon. Und meinem Kindern werde ich das, was mir widerfahren ist, aufjedenfall ersparen.
Stolz wäre zuviel, ich fühle mich aber sehr wohl.
Ich bin ja mittlerweile 31 und habe meine eigene Wohnung.
Mich beschäftigt aber schon seit längerem die Frage, ob meine Wohnung vielleicht asozial wirkt ohne dass ich es so wahrnehme. Ich bin nämlich leider schon seit Jahren aufgrund von psychischen Problemen krankgeschrieben und kann mir dementsprechend nicht die teuersten Möbel leisten.
Als ich noch ein Kind war, habe ich mich wahnsinnig geschämt, jemanden bei mir zu Hause zu haben. Wir hatten kein Wohnzimmer, worauf ein Mitschüler auch einmal total rumgeritten ist, bis ein anderer gesagt hat er solle damit aufhören. Alles war alt und auch irgendwie dreckig. Meine Schwester und ich haben zwischendurch mal richtig sauber gemacht, aber das hat ja auch nicht dabei geholfen wenn die Wände schimmeln und der Fußboden alt und fleckig ist.
Es ist sogar soweit gegangen, dass ich noch mit 21 nicht mal den Mut hatte meinen eigenen Freund, nur damit er pinkeln kann, in die Wohnung zu lassen. Dass ich mich für mein Zuhause schäme habe ich nie ausgesprochen ihm gegenüber. Ich habe es dann immer darauf geschoben, dass ich noch nicht möchte, dass er meine Mutter kennenlernt.
Ich glaube genau deswegen bin ich auch so verunsichert mit meiner heutigen Wohnsituation. Von außen sieht das Haus schon ziemlich alt und ranzig und somit assi aus. Von innen habe ich hoffentlich alles gut gemacht. Ich habe auch keine wirklichen Vergleiche, da ich eigentlich nur alleine bin und vielleicht maximal in meinem Leben in zehn anderen Wohnungen war.
Wenn das wirklich deine Freunde sind, dann mögen sie dich nicht weniger gerne, nur weil deine Eltern so ein Leben führen.
Ich würde das heutzutage anders machen und, wenn ich jemanden kennenlerne. Ihn einfach ganz offen über meine Wohnsituation aufklären Dass ich sage, er könne leider nicht zu mir kommen, da bei uns ein ziemliches Chaos herrscht, da meine Eltern und Geschwister das einfach nicht wichtig ist in einem schönen zu Hause zu leben und sie alles verwahrlosen und ich froh bin, wenn ich alt genug bin und meine eigene Wohnung schön machen zu können.
So offen würde ich allerdings auch nur gegenüber einem potenziellen Partner sein.
Davon irgendwelche Bekannten zu dir nach Hause einzuladen würde ich komplett absehen. Da ist einfach diese innige Beziehung nicht da, dass sie deine Situation überhaupt verstehen möchten, sondern gerade im jungen Alter tendiert man dann eher dazu zu urteilen, weil man vielleicht einfach noch nicht reif genug ist.
Gerade wenn du noch so jung bist, kannst du für deine Wohnsituation ja wirklich absolut gar nichts!
Nein, ich kenne auch keinen Haushalt wo es SO aussieht, wie von dir beschrieben.
Weil sie dich nicht rein lassen und es verheimlichen.
Ich persönlich kenne auch keinen und werde dafür sorgen dass mein Haushalt nicht auch einem Schlachtfeld ähnelt.
Also ich kenne es auch meine Eltern sind einfach sehr kaotisch und legen nicht viel Wert auf Einrichtung.Früher gab es zu der Unordnung auch Kommentare.Das fand ich sehr blöd und habe mein Zimmer mir schön gemacht und wenn Freunde zu mir kommen Räume ich einfach das ganze Haus auf.Aber trotzdem finde ich es nicht schlimm nicht jeder ist anders und hat andere Prioritäten.Nur man selbst kann es ändern wenn man kein Geld hat gibt es Ferienjobs man kann immer etwas ändern!
Das ist schön. Wenn ich da abhaue werde ich mich auch endlich wohl fühlen.