Schadensersatz von Stadt durch Schäden durch Hundekot?
Hallo, wir waren am Wochendende auf einer Konfirmation. Mein Mann ist dort beim Filmen mit der Videokamera rückwärts so unglücklich in einen großen Hundehaufen getreten, der dort auf dem Rasen vor der Kirche lag, dass wir seine neuen 250 Euro teuren Schuhe wegwerfen müssen. Es sind Schuhe aus geflochtenem Leder und der Kot ist in alle Ritzen gedrungen. Das lässt sich mit Reinigen nicht beheben, das haben wir bereits versucht. Die Anzughose meines Mannes muss ebenso in die Reinigung. Unsere Gastgeber meinten noch entschuldigend, dass sie vergessen hätten, uns vorzuwarnen, diese Wiese vor der Kirche würde immer wieder als Hundeklo benutzt aber nie gereinigt und es werden dort auch keine Hundeverbotschilder aufgestellt, trotz Beschwerden anderer Bürger. Das macht mich besonders sauer, dass die Behörden wissen, dass dort regelmäßig Hundekot herumliegt und keiner was dagegen unternimmt. Nach kirchlichen Messen laufen auch Kinder gerne mal über den Rasen der Kirche, wenn sich ihre Eltern noch mit anderen Kirchgängern unterhalten. Da hat eine Behörde doch die Pflicht, etwas zu unternehmen oder? Wenn jemand über eine lose Bodenplatte im Bürgersteig fällt und die Stadt nicht mit Schildern auf diese Gefahr hingewiesen hat und jemand sich Schaden zufügt, kann er doch auch Schadenersatz verlangen, oder? Meine Frage deshalb: Kann ich von der Stadt, also von dem Besitzer der Rasenfläche, Schadenersatz für die durch Hundekot versauten Schuhe und die Reinigungskosten des Anzugs verlangen? Habt ihr einen Tipp, an wen ich mich da wenden muss?
12 Antworten
Hy, es ist schon ein starkes Stück, wenn Hundehalter sich Wiesen vor der Kirche als Hundeklo aussuchen. Manchen Hundehaltern ist echt nichts mehr heilig, wie man so sagt, die müssten noch eine extra Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgenrisses oder wegen Gotteslästerung oder was weisss ich bekommen. Wenn die das vor einer Moschee machen würden, und da wäre ich als Hundehalter ohnehin vorsichtig, da manche Moscheen in normalen Wohnhäusern untergebracht sind, herrschte sicherlich nicht so eine Gleichgültigkeit, da gäbe es sicher was auf die Nase. Ich habe mal gehört, dass ein ähnlicher Fall in Hessen? behandelt wurde, da hat einer auch auf Schadensersatz geklagt, weil seine Kleidung durch von der Stadt nicht entfernten Hundekot weggeworfen werden musste. Mittels Zeugenaussagen konnte der Hundehalter, der die Schweinerei verursacht hatte, ermittelt werden, der hat natürlich, wie das so die Art der Hundehalter ist, zuerst abgestritten, dass der Haufen von seinem Hund war. Der Geschädigte hat dann damit gedroht, die Sache gentechnisch beweisen zu lassen, dazu braucht man nur ein Haar oder Speichel des Hundes und eine kleine Probe des Kotes. Da der Hundehalter dann doch Angst hatte, sowohl neue Schuhe als auch noch den Gentest bezahlen zu müssen, da wäre er mit mehreren hundert Euro dabei gewesen, hat er seine Schandtat zugegeben und dem Kläger Schadenersatz gezahlt. Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall, du musst nur wissen, ob das Grundstück der Stadt oder der Kirche gehört und dich dann an denjenigen wenden, notfalls einen Anwalt nehmen. Normalerweise bin ich persönlich zwar der Meinung, dass jeder die Augen offen halten muss, wenn er unterwegs ist und jeder erst mal selbst schuld ist, wenn er stolpert oder so ausrutscht oder sich beschmutzt. Aber in DIESEM Fall solltest du ein Zeichen setzen, da die Behörden der meisten Städte beim Thema Hundekot die Augen zumachen und auf hilflos machen im Sinne von „Wir können nichts dagegen tun wir versuchen ja schon alles“, dabei versuchen sie nicht richtig, dagegen was zu tun, weil die jeweiligen Kommunalpolitiker Angst haben, sich bei Hundehaltern unbeliebt zum machen und Angst vor dem Verlust von Wählerstimmen haben. Die anderen Bürger, die es irgendwann angesichts der mächtigen Hundelobby aufgegeben haben, sich zu beschweren, sind denen ziemlich piepe... Es wäre gut, wenn sich diese Ignoranz der Behörden endlcih ändert, notfalls eben mit Druck.
Ein sehr guter Beitrag, danke, ich sehe das alles genauso, hast du vielleicht noch genauere Angaben zu dem Fall aus Hessen?, wann und wo das genau war? Dann würde ich da noch mal nachlesen. In unserer Stadt macht auch jeder, der sich beim Hundekot-Thema engagieren möchte die Erfahrung, dass die Behörden total abblocken. an den betreffenden Stellen sitzen entweder selbst gassitütenablehnende Hundehalter oder sie fürchten sich vor der Hundelobby, ich hätte beinahe gesagt - mafia
Leider ist es im Leben so das es ein gewisses Lebensrisiko gibt. In meinen Augen sind Schuhe die man nicht vernünftig reinigen kann aber auch nicht sehr praxistauglich. Haften kann hier nur der Hundehalter der den Dreck nicht entfernt hat. Man kann nicht erwarten das ständig überprüft wird ob Hundehaufen auf einem Rasenstück oder Weg liegen. Ich sehe hier kein Verschulden oder Versäumnis des Grundstückseigentümers. Man muss halt hin sehen wo man hin tritt man muss schließlich auch mit gewissen Unebenheiten auf Rasenflächen rechnen. Ich kann deine Verärgerung verstehen nur bin ich als Grundstücksbesitzer auch nicht bereit für jedes Risiko gerade zu stehen.
Du siehst das leider zu einseitig. Wer Giftköder Auslegt nimmt billigen in kauf das auch kleine Kinder oder geschützte Wildtiere zu schaden kommen und das ist in meinen Augen nur noch kriminell. Ja ihr hatte Probleme mit Hundescheiße und das ist ärgerlich aber wenn du jetzt anfängst das vergiften von Hunden zu verharmlosen halte ich das für keine guten Weg, Ich nehme mal an du fährst Auto und damit gefährdest du ob du willst oder nicht andere, aber das Risiko nimmst du in Kauf. Es gibt auch Idioten unter den Autofahren aber du würdest bestimmt nicht akzeptieren das jetzt ein Autohasser mal eben Autoreifen aufschlitzt darf. Es geht hier nur um eine Haftungsfrage und wenn du den Hundehalter ermitteln kannst ist er Schadensersatzpflichtig nur erwarte bitte nicht das jetzt irgend ein andere der nichts mit dem Hundehaufen zu tun hat haftet
Die Gemeinde wird euch da etwas husten. Die einzige Möglichkeit auf Erstattung würde bestehen, wenn Ihr den Hundehalter dieses speziellen Haufens ausfindig machen würdet, was ziemlich unwahrscheinlich ist.
Die Gemeinde wird argumentieren, dass es ja gesetzlich geregelt ist, dass jeder Hundehalter selbst für die Hinterlassenschaften seines Lieblinges verantwortlich ist und die Gemeinde eine Lückenlose Überprüfung nun mal aus Personal- und Finanzgründen nicht gewährleisten kann. Und evtl. wird sie noch sagen, dass euch eh eine Mitschuld trifft, da ja bekannt ist, dass auf diesem Rasenstück des öfteren Tretminen zu finden sind.
Es ist auch gesetzlich geregelt, dass niemand falsch parken oder zu schnell fahren darf. Hier finden die Städte komischerweise genügend Wege, solche Leute ausfindig zu machen und hart zu bestrafen. Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg, aber bei den meisten Behörden ist kein Wille da, etwas zu ändern, weil die Hundeverbände so viel Macht haben und Hundehalter bei Kritik gleich losschreien und de behörden dann einen Rückzieher machen.
Du redest davon, dass es ein Rasen der Kirche ist - was hat denn dann die Stadt damit zu tun? Grundsätzlich ist es doch Aufgabe des Eigentümers, sich darum zu kümmern, dass niemand zu Schaden kommt. Und es ist die Pflicht der Hundebesitzer, sich um die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu kümmern und diese zu entsorgen. Natürlich seid Ihr verärgert - und das auch zu Recht. Aber wenn der Rasen der Kirche gehört, ist diese Eure Ansprechpartnerin. Und die werden vermutlich sagen, dass der Rasen keine Verkehrsfläche ist und hier mit einer Beschmutzungsgefahr durch Hundekot oder Matsch gerechnet werden muss bzw. der Rasen - wenn überhaupt - dann nur auf eigene Gefahr betreten werden darf. Auch wenn der Rasen der Gemeinde gehören sollte - ist sie nicht verpflichtet, diesen zu reinigen. Eine Reinigungspflicht besteht nur für Verkehrsflächen. Haftbar ist in erster Linie der Hundehalter.
Guten Tag, miboki, unsere Gastgeber haben uns gesagt, dass sich das Rasengrundstück zwar vor einer Kirche befindet, aber dass die Sadt es verwaltet und für die Reinigung und Pflege zuständig ist und somit dafür verantwortlich ist. Und es ist traurig, dass viele Menschen es heutztage als normaL ansehen, dass Rasenflächen, sogar die vor einem Gotteshaus, zum "durch Hunde zukacken" da sind. Rasenflächen sollen der Erholung dienen und einen schönen Anblick bieten, sie sind nicht da um einigen als Klo zu dienen. Zu den sogenannten Straßen und Verkehrsflchen der Stadt gehören normalerweise auch die günen Seitenstreifen und andere Flächen, nicht nur die Asphaltstraßen. Wenn zu den Verkehrsflächen nur Asphaltstraßen gehören würden, dann könnte niemand eine Geldbuße aufgebrummt bekommen, der im Wald oder im Feld gesetzeswidrig mit dem Auto spazieren fährt, oder?
Nicht die Stadt ist in der Pflicht,sondern die einzelnen Hundehalter sollten es als ihre Pflicht ansehen,die Hinterlassenschaften ihrer Hund auf dem Rasen zu entfernen.Wenn das jeder Hundehalter machen würde,dann könnte man auch die Kinder bedenkenlos dort spielen lassen.
jap... genauso sehe ich das auch. Ich hab selbst 3 Hunde und mache IMMER die Hinterlassenschaften weg. Ich versteh nicht wieso das nicht einfach Jeder machen kann, dann wäre es zwanzigmal sauberer und es würden keine Hundebesitzer (wie ich, die es weg machen) zu unrecht beschimpft werden!
Ich glaube gar nicht das es so wenighe sind, nur die anderen fallen mehr auf (also die Hinterlassenschaften). Wir haben immer Tüten für unsere 3 Mädels dfabei
Liebe Jenaveve, wenn mehr Hundehalter sich so rücksichtsvoll wie du verhalten würden, gäbe es keine Feindseligkeiten gegen Hundehalter. Aber leider sind die meisten Hundehalter eben nicht so rücksichtsvoll wie du. Es wäre gut, wenn vorbildliche Hundehalter die nicht rücksichtsvollen Hundehalter öfter ansprechen und kritiseren würden macht das jemand, der ohne Hund unterwegs ist, kommt wieder das Geblubber man sei ein Hundehasser.
Ein guter Trick der Hundehalter ist auch, den Hund, wenn er signalisiert, dass Häufchen gleich abgeseilt wird, abzuleinen, in die Luft zu gucken und 10 Meter vor zu gehen oder Handy zur Hand nehmen und so tun, als sei man in sehr wichtige Gespräche vertieft.
Hallo, Anton96, sollen die Leute an so einem sehr feierlichen Tag mit Gummistiefeln kommnen, weil Hundehalter selbst fremde Privatgrundstücke meinen zukacken zu können? Die Gäste eines solchen Festes wollen den feierlichen Anlass genießen, die Kommunionkinder und die schön gekleideten Menschen sehen, das auch filmisch festhalten und nciht die ganze Zeit gucken müssen, , wo der nächste Kackhaufen liegt. MAN MUSS HALT HINSEHEN? Was machen Hundehalter regelmäßig für ein hysterisches Gehampel, wenn angeblich jemand irgendwo Giftköder ausgelegt hat? Die meisten Hunde, die magenkrank werden, haben ohnehin vermutlich vor dem Pinkeln und Koten in fremden Vorgärten zu viel Pflanzenschutzmittel geschnuppert oder zu viel an Kot von Artgenossen herumgschleckt, anstatt dass sie angeblich Opfer eines Giftanschlages geworden sind. Da könnte man auch sagen, Hundehalter müssen halt hingucken, was ihre Hunde so in die Schnauze nehmen oder sie an die Leine nehmen und man muss damit rechnen, dass auf öffentlichen Straßen gesundheitsschädliche oder giftige Dinge herumliegen. Hundekot ist übrigens auch gesundheitsschädlich und giftig...