Saxophon Grifftabelle für C-Stimmung

5 Antworten

Die Griffe auf einem Es-Instrument so lernen, das man nach C-Stimmen spielen kann wäre das Falscheste, was man tun kann. Das macht niemand und deshalb gibt es auch dafür keine Grifftabelle. Du könntest dann ja niemals mit anderen zusammen eine Saxophon-Stimme spielen.

Frag mal einen Trompeter aus einem kirchlichen Posaunenchor. Die können auch nicht auf Anhieb mit anderen Musikern mitspielen, weil sie dort mit einem Bb-Instrument gelernt haben nach C-Stimmen zu spielen.

Chrissstian 
Fragesteller
 26.03.2014, 10:55

Da ich aber nicht im Blasorchester oder so, spielen möchte, könnte ich mir doch das Transponieren schenken und es gleich in C lernen... und transponieren müsste ich dann nur wenn ich Saxophonnoten hätte, was dann viel seltener der Fall sein wird.

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Hi Chrissstian, du kannst es probieren die Griffe zu den klingenden Tönen in C zu lernen. Das wäre mal was anderes. Du nimmst dir eine normale Saxophon-Grifftabelle (aus dem Netz) und schreibst die Noten für jeden Griff einfach um. Das C wäre dann eben ein Eb, das D wäre ein F, usw. Das geht bestimmt. Du kannst die richtigen klingenden Noten mit einem Klavier gegenchecken. Allerdings müsstest du dann immer C-Noten lesen und könntest nicht aus den gleichen Noten lesen wie andere Saxophonisten (oder du transponierst es dann wieder). Ich finde es eine gute Idee, auch wenn alle anderen unten davon abraten...

Chrissstian 
Fragesteller
 26.03.2014, 10:45

Genau so meinte ich das... danke... Schließlich werde ich hauptsächlich mit Gitarre und Klavier spielen.

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Es gibt eine Reihe von Instrumenten, bei denen, wenn beispielsweise ein "c" gegriffen wird, ein anderer Ton erklingt. Das ist bei den meisten Blasinstrumenten der Fall (Bb-Trompete, Tenorsaxophon, Klarinetten, etc. siehe beispielsweise: http://de.wikipedia.org/wiki/Transponierendes_Musikinstrument).
Der Grund: Gerade im Berich "Blasmusik" gibt es viel Literatur, die in Bb, Es, F, As,...(also viele "b"...) geschrieben ist, und da ist es für den Spieler einfacher, transponierte Literatur zu spielen, als sich ständig mit 3, 4, oder mehr "b" herumzuschlagen - im Klartext: wenn dein Gitarrist ein Lied in C-Dur hat, hast du A-Dur zu spielen; Ein Lied in klingend E-Dur heißt das für dich Cis-Dur usw. ...da führt kein Weg daran vorbei.
Saxophon "richtig" zu lernen heißt demnach auch, sich mit dieser Gegebenheit auseinander zu setzen - und (zur Beruhigung): Altsax-Noten sind bereits so geschrieben, dass der richtige Ton erklingt.
Wenn du aber Noten für andere Instrumente spielen möchtest (z.B. zusammen mit einem C-Instrument wie Gitarre; oder Querflöte,...), bleibt dir nichts Anderes übrig, als diese Noten entsprechend zu transponieren - entweder durch vorher aufschreiben oder (wenn man schon geübter ist) "live".
Alternativ könnte natürlich auch der Gitarrist 3 Halbtöne höher begleiten (etwa mittels Kapodaster, da b-Tonarten für Gitarristen sehr unangenehme sind...), wenn das musikalisch vertretbar ist.

Erstmal hast du dich in der Lage vertan: Das Altsaxophon klingt nicht eine kleine Terz höher, sondern eine große sexte tiefer, als die Note auf deinem Notenblatt. Du musst also, wenn du aus klingenden Noten spielst, nicht eine kleine Terz tiefer denken, sondern eine große Sexte höher.

Es gibt zwei Gründe, wieso das so ist: Der Erste ist, damit die Tonlage, in der man sich am häufigsten aufhlt, mitten im Notensystem ist und man nicht ständig Hilfslinien benötigt. Der zweite Grund ist: Egal, ob du ein Alt in Eb spielst, ein Tenor in Bb, ein C- Melody, ein Sopran in Bb, oder ein Bariton in Eb: Die Note, die auf deinem Notenblatt (in der passenden Transposition für das jeweilige Instrument) steht, wird auf allen Saxophonen gleich gegriffen. Dadurch kannst du die Griffe, die du für ein Saxophon gelernt hast, sofort auf alle anderen Übertragen.

Das mit dem "gleich richtig lernen" ist etwas zweischneidig, da Noten die für Altsaxophon geschrieben sind, ohnehin schon eine Sexte höher Notiert sind als sie klingen. Du müsstest dann also für die Benutzung dieser Noten umdenken. Meiner Meinung nach schadet es nichts, beides zu können. Wenn du in einer Band mit kleiner Besetzung und viel Improvisation spielst, kommst du ohnehin nicht drum herum, zu lernen aus dem Stehgreif in alle möglichen Tonarten zu transponieren.

Mit der Information, dass du, wenn du aus klingend Notiertem Notenmaterial spielst, dir alles eine Sexte höher denken musst (weil dein Saxophon alles eine Sexte tiefer transponiert), bist du auch nicht mehr auf eine Grifftabelle angewiesen (bzw. kannst sie dir auch selbst erstellen.)

TheStone  24.03.2014, 10:36

Nachtrag: Eine Gitarre ist übrigens auch ein transponierendes Instrument. Nur klingt sie eine ganze Oktave tiefer, als ndie Noten für sie notiert sind.

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Ich finde die Idee gar nicht schlecht, allerdings würde ich das nur zusätzlich verwenden. Schaden kann es jedenfalls nicht, wenn man vom Blatt transponieren lernt.

Es gibt übrigens auch Instrumente, bei denen es tatsächlich generell so gemacht wird, wie Chrissstian es hier vorschlägt. Nämlich die Blockflöten. Da steht die Sopranflöte in C und klingt auch in C. Die Altflöte klingt in F, wird aber auch in C notiert. Hier lernt der Spieler, dass er das eingetrichene C aus den Noten auf der Altflöte so greifen muss, wie auf der Sopranflöte das eingestrichene G.