Sagt man zu Wissenschaftler jetzt Wissenschaffende?
8 Antworten
Nein.
Diese Form mit -ende funktioniert nur, wenn die männliche Form einen entsprechenden Verbstamm liefert. Wegen der Nachsilbe -schaft ist das bei Wissenschaftler nicht gegeben. Da muss es Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen heißen - so viel Zeit muss sein ;-)
Als Ersatz könnte man "Forschende" nehmen - was aber nicht ganz der Bedeutung von "Wissenschaftler" entspricht. Muss man halt sehen, welcher Ersatz im Kontext passt. Ansonsten die männliche und weibliche Form schreiben - siehe oben.
Kannst Du machen, wenn Du das für richtig hälst. Ich werde das bestimmt nicht. Bei mir sind Ärzte, Lehrer und noch einige andere immer männlich und weiblich, weil ich dann einfach alle, die diesen Beruf haben, meine.
Nein, das würde m.E. auch nicht passen. Eine Wissenschaft (mit der sich ein Wissenschaftler beschäftigt) ist in erster Linie ein Ordnungssystem für die Erkenntnisse und Erfahrungen (Wissen) und Gesetzmäßigkeiten. Das Forschen gehört zwar typischerweise auch dazu, ist aber nicht der einzige/wichtigste Aspekt.
Daher schaffen Wissenschaftler nicht ausschließlich Wissen und es wäre verkürzt, sie als Wissensschaffende auf diesen Aspekt zu reduzieren.
Nein, habe ich noch nie gehört.
Wissenschaftler und, falls das Geschlecht eine Rolle spielt, Wissenschaftlerinnen sind nach wie vor die korrekten Ausdrücke.
In "Wissenschaft" meint die Nachsilbe "-schaft" ja nicht mehr direkt "schaffen", sondern ist ein Suffix zur Bildung von Kollektiva.
Vergleiche Kundschaft, Anwaltschaft, Herrschaft, Erbschaft und so weiter. Etymologisch haben schaffen und -schaft natürlich eine gemeinsame Wurzel, aber das Kollektiv-Suffix -schaft bedeutet in diesen Wörtern nicht mehr "schaffen". Insofern wäre "Wissenssschaffend" irreführend und dümmlich.
Das generische Maskulinum "Wissenschaftler" meint Männer und Frauen. Gerade im Bereich der Wissenschaft sollte das jeder kapieren.
Nein. Zwei unterschiedliche Wörter und Bedeutungen.
Genau wollte noch fragen, warum nur mut einem f