Rückfangexperiment von Birkenspannern?

2 Antworten

Das Fangexperiment dient dazu abzuschätzen, wie viele Falter der jeweiligen Farbmorphe es gibt, wie ihr Verhältnis zueinander ist und wie dieses sich im Lauf der Zeit verändert. Wenn man wissen will, ob die Verschmutzung der Umwelt durch die Industrieabgase einen selektierenden Einfluss hat, muss man ja zunächst einmal versuchen herauszufinden, ob sich an der Häufigkeit der Farbmorphen etwas ändert. Genau dazu dienen solche Fangexperimente. Die dunklen und die hellen Falter werden vom Licht gleichermaßen angezogen, also kann man durch die Anzahl der gefangenen Falter einen Rückschluss darauf zuehen, ob in der Gesamtpopulation mehr dunkle oder helle Falter vorkommen.

Solche Rûckfangexperimente können auch genutzt werden, um die Größe der Gesamtpopulation abzuschätzen (sog. capture-mark-recapture-Experimente). Dabei werden die gefangenen Tiere markiert und wieder frei gelassen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird erneut eine Falle aufgestellt und ermittelt, wie viele der dann gefangenen Tiere markiert sind (also schon mal gefangen wurden) und wie viele unmarkuert sind (also zum ersten Mal gedangen wurden). Die Zahlen kann man in komplizierte mathematische Formeln eingeben und damit dann die Größe der Gesamtpopulation schätzen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Der Fang soll ja nur die Verschiebung der Anteile hell/dunkel rausfinden...

In Industriegebieten (damals!) war alles +/- rußig, die dunklen waren besser getarnt, im Ländlichen die hellen...

Lies mal https://de.wikipedia.org/wiki/Birkenspanner und die Links dort, insb. https://de.wikipedia.org/wiki/Industriemelanismus

Heute (praktisch kein Ruß mehr...) wird der Unterschied nimmer festzustellen sein...