Romantische Beziehung und Buddhismus?
Hallo liebe Community,
ich befasse mich nun seit circa 4 Jahre mit dem Buddhismus und die Lehren des Buddhas konnten mir durchaus durch schwierige Zeiten helfen. Nun ist allerdings so, dass ich seit einem halben Jahr in einer Fernbeziehung bin. Diese Beziehung läuft an sich sehr gut und insbesondere wenn wir beieinander sind, haben wir eine sehr schöne Zeit. Es ist also nichts was ich beenden möchte.
Der Buddha lehrt davon, dass man Anhaftung vermeiden sollte, da diese immer mit Leid assoziiert ist. Und hier ist mein Problem. Ist es nach den Lehren des Buddhas überhaupt mögliche eine langfristige und stabile Beziehung zu führen? Denn immerhin ist hierbei quasi unmöglich Anhaftung komplett zu vermeiden.
Ich persönlich Spüre insbesondere in Phasen in denen wir uns länger nicht sehen, wie die Anhaftung zu meiner Partnerin mit großem Leid verbunden sein kann, insbesondere in der Form von Zukunftssorgen und Einsamkeit.
Ist es mögliche eine gesunde Art der Anhaftung zu entwickeln oder ist das Leiden, durch welches ich in diesem Momenten gehen muss ein notwendiger teil meiner spirituellen Reise?
LG A
4 Antworten
Mit der "Anhaftung" ist gemeint, dass man sich nicht abhängig machen soll. Egal ob von anderen Menschen, bestimmten Handlungen oder diversen Substanzen.
Eine gesunde Partnerschaft auf Augenhöhe ist kein Abhängigkeitsverhältnis dem Partner gegenüber.
Ein Partner im Leben sollte übrigens auch nur ein Bonus sein. Aber nicht Grundvoraussetzung dafür ein erfülltes, glückliches Leben zu führen.
Du missverstehst, damit ist Abhängigkeit gemeint und ja in einer Beziehung kann sowas passieren was auch nicht sehr gut ist. Daher ist es wichtig, dass man auch in einer Beziehung noch sein eigenes Individuum bleibt und nicht in die Abhängigkeit rutscht.
Overthinking ist selbst eine Anhaftung.
Liebe diese Nähe. Handele offen, gefühlvoll und ehrlich. Genieße das Zuzweitsein. Natürlich leidest du dann. Das ist okay, denn das gehört zum Menschsein dazu. Bist bist nicht der erleuchtete Buddha.
ich halte dieses nicht abhängig machen für den grössten käse den es gibt^^
Auf irgend eine art und weise ist man in der richtigen Liebe IMMER abhängig. Ganz einfach weil man da nicht unbedingt drinsteckt.
Ob das nun finanziell ist weil man gemeinsam als Paar die fixkosten fürs leben so hoch getrieben hat, dass man sich das alles alleine nichtmehr leisten könnte.
Oder auch emotional weil man eben einfach die nähe zum Partner regelrecht BRAUCHT.
Daran ist grundlegend absolut NICHTS falsches.
Das leid wovor dort gewarnt wird kommt NUR falls es dann schiefgeht. Und genau damit habe ich eben ein Problem.
Will ich MEIN leben "geißeln" nur aus ANGST ich könnte verletzt werden?
Ne danke. Das können andere machen.
Ich spring mit nem flachköpfer in die Liebe und sollte mich das verletzen auf dauer, dann ist es eben so.
Die vielen vielen Tage, Wochen, Monate, Jahre die ich dann eine wahnsinnig geile liebe genießen konnte sind es wert.
So ist da meine ansicht.
Beschneide dein leben NIEMALS aus angst.
Und genau das ist eben dieses "abhängigkeit" vermeiden.