Gibt es im Buddhismus jetzt Götter oder nicht?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In diesem Referat geht es um die Gotteslehre im Buddhismus. Das Problem dabei ist, dass der Buddhismus keinen Gott für sich in Anspruch nimmt und grundlegend auf einer Philosophie basiert. Somit wird dieses Referat auf die Lehre des Buddhismus eingehen (im Hinayana, Mahayana und Vajrayana) und gucken, wie das Finden von Gott vielleicht durch das Nirvana oder die Meditation ermöglicht wird.
Buddha konnte die Frage nach Gott nicht beantworten, da er nichts Sicheres über ihn wußte und meinte, dass es für den Erlösungsweg des Menschen nicht von Bedürfnis sei. Denn das Hauptziel des Buddhismus ist die Erl?sung des Leids im Leben und nicht die Gottesfindung.
So weigerte man sich auch „jemanden“ Gott zu nennen, da diesm dann seiner Schöpfung nach das Adjektiv „gut“ zugerechnet wird. Der Buddhismus glaubt aber an die Auffassung, dass in jedem gut sowie böse vereint ist. gott wäre somit eingeschränkt und festgelegt, was der Einheit alles Seins widerspricht. Demnach gibt es keinen Schöpfergott.
Jedoch leugnet der Buddhismus auch die Existenz von Göttern nicht. Ihm steht nur keine besondere Stellung zu. Denn ihr Leben ist lang und mit Genüssen gefüllt, wodurch sie so beansprucht sind, dass sie die Notwenidgkeit der Erlösung vergessen. Aber sie sind auch in der Lage so wie Menschen den Weg des Todes zu gehen und somit wiedergeboren zu werden.

http://ema.bonn.de/reli/welt/Homepage/Buddhismus%20-%20GL.htm

Klaus1940  05.04.2011, 16:48

Danke für den Wimpel!

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jaichweiss 
Fragesteller
 12.04.2011, 14:27
@Klaus1940

np. Aber in dem referat wurde auch noch gesagt, dass Buddha zeitweise alle Stimmen und Leben des Universums hören und sehen konnte. Hätte er dann nicht sehen mpssen, ob es einen Gott gibt?

 

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Im Buddhismus gibt es Götter, aber sie werden nicht verehrt. Wenn du dir mal das Samsara ansiehst, findest du auch den Bereich der Götter.

http://www.netdotmusic.com/Bhavachakra.jpg

"Sehr anschaulich wird Samsara im so genannten Lebensrad dargestellt, das im tibetischen Buddhismus weit verbreitet ist. Dabei sind im Zentrum, um die Nabe, sozusagen die Triebkräfte des Rades dargestellt, die Drei Geistesgifte: Gier, Hass und Verblendung, als Hahn, Schlange und Schwein. Der Hahn symbolisiert die Gier, die Schlange den Hass und das Schwein die Unwissenheit. Daran anschließend ist das Resultat von Handlungen basierend auf den Geistesgiften als absteigender Weg schwarz, der Weg der Überwindung dieser Geistesgifte wird als aufsteigender Pfad weiß dargestellt. Diese Wege führen auf der nächsten Ebene in die sechs möglichen Wiedergeburtsbereiche dargestellt: Weiß v. o. n. u.: Götter (Devas oder Suras), Asuras, Menschen. Schwarz v. o. n. u.: Tiere, hungrige Geister (Pretas), Höllenwesen. Dabei nimmt das Ausmaß des Leidens vom Götterbereich abwärts kontinuierlich zu, bis zu den extremen Leidenserfahrungen und den verschiedenen Höllenbereichen (kalte, heiße, große Höllen)."

Quelle: Wikipedia/Samsara

Aber auch die Götter sind im Buddhismus dem Samsara - dem Kreislauf von Tod und Wiedergeburt unterworfen und sie sind sogar ganz besonders gefährdet auf eine niedrige Stufe der Existenz zurückzufallen, weil sie es in ihrem Bereich besonders bequem haben und sehr wenig Leid verspüren, was die Gefahr erhöht, dass sie sich nicht genug um ihr Karma kümmern. Für Menschen ist es aus diesem Grund nicht erstrebensert als götter wiedergeboren zu werden. Die beste Ausgangsposition für das Erreichen der Erleuchtung hat man als Mensch, nicht als Gott.

Bhodi  22.05.2014, 15:00

Tibetischer Buddhismus existiert nicht ganz alleine. Das wäre etwa so als wenn du jeden Christen Katholik nennen würdest.

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Das lustige ist das hier auch noch Tibetischer Buddhismus mit dem Theravada verwechselt wird.

In Tibet gibt es buddhistische Götter, die wurden aber von der vorherigen Religion übernommen. Somit entstand in Tibet noch mal eine andere Form des Buddhismus.

Ein anderer hatte es schon geschrieben

"Der Buddhismus in seiner 'reinen' Form kennt keine Götter. Aber, und ich zitiere Wikipedia:

(......Als Lehre, die ausdrücklich in Zweifel gezogen werden darf,) hat der Buddhismus sich natürlicherweise mit anderen Religionen vermischt, die auch Vorstellungen von Gottheiten kennen "

Kein Gott und keine Gottesbeziehung

Nein, weil es eine atheistische Lebensphilsophie ist, in der der Mensch völlig allein auf sich gestellt ist, um sich selber aus dem Rade der Wiedergeburt zu befreien!

Wie hoch die Chance ist ein absolu Begierdefreies Leben zu führen kann sich jeder selber ausrechnen, weil es das nicht gibt!

Die Verneinung Gottes und die Ablehnung seiner Hilfe ist das Grundproblem dieser Lebensphilsophie.

Denn ohne der Hilfe Gottes und seiner Gnade kommt der Mensch aus seiner ausweglosen  Lage selber nicht heraus!

Denn es gibt keinen Menschen, egal wie oft er lebt, der keiner Sünde(Begierde) erliegten würde.

Woher hatte Buddha seine Vorstellungen?

Buddha hat sich sein ganzes Leben hindurch bei seinen philsophischen Vorstellungen niemals auf irgend einen Gott oder auf eine Gottesoffenbarun berufen.

Es sind hinduistische Vorstellungen(die er übernommen hat), die er mit philsophischen Vorstellungen verbunden hat.

Der Buddhismus in seiner 'reinen' Form kennt keine Götter. Aber, und ich zitiere Wikipedia:

 

(......Als Lehre, die ausdrücklich in Zweifel gezogen werden darf,) hat der Buddhismus sich natürlicherweise mit anderen Religionen vermischt, die auch Vorstellungen von Gottheiten kennen