Richtig schalten: Ich werde gebremst?

7 Antworten

Zwischen dem Kuppeln gibt man kein Gas, dass bringt nix außer Abgase und Spritverbrauch. Die Kupplung kommen lassen und dann langsam beschleunigen. Man muss auch etwas nach Gehör fahren, dann bekommt man das mit der Zeit von allein hin mit dem richtigen Schalten.

Also eigentlich ist das Hochschalten deutlich weniger fehleranfällig als das Herunterschalten. Ich gehe mal davon aus, dass dein Getriebe synchronisiert ist. Dann brauchst du auch nicht zwanghaft Zwischengas geben bzw. auch nicht Zwischenkuppeln.

Beim Hochschalten kann man die Kupplung eigentlich sehr schnell kommen lassen. Die Drehzahl in dem höheren Gang, in den du schaltest, ist ja zwangsläufig niedriger als die vorher.

Somit sieht der Optimalfall so aus:
Als Beispiel sagen wir mal, du fährst im 2. Gang mit 2800 Umdrehungen.

  1. Du gehst vom Gas. Die Drehzal verringert sich.
  2. Du trittst die Kupplung. Die Drehzhl verringert sich weiter.
  3. Du schaltest in den 3. Gang. Die Drehzahl verringert sich weiter.
  4. Du gehst schnell, aber gleichmäßig, von der Kupplung, ohne zu zögern oder irgendwas schleifen zu lassen und gibst dann wieder Gas.

Bei 4. sollte der Motor jetzt genau die Drehzahl haben, die er bei deiner Geschwindigkeit im 3. Gang sowieso hätte. Dann geht das Ganze auch ohne Ruckeln, Bremsen oder Gas, und es verschleißt nichts unnötig stark.

Der Trick ist im Prinzip einfach, dass man den Schaltvorgang genau so lange dauern lässt, dass der Motor automatisch an der Drehzahl verliert, die der höhere Gang weniger hat. Das muss dann natürlich alles zügig gehen, sonst ist deine Drehzahl zu niedrig und es ruckelt.

Bei war es bei der Fahrschule so, dass ich alles einfach zu langsam und zu zögerlich gemacht habe. Es hat sich alles ungleichmäßig und ruckelig angefühlt, einfach gar nicht "smooth". Man hat jeden Schaltvorgang viel zu stark gemerkt und ich kam auch nicht vom Fleck. Wenn man alles schön zügig und ohne viel Nachdenken macht, sollte nichts ruckeln und man sollte auch nicht, z.B. durch den Motor, abgebremst werden. Wenn man zwischendurch irgendwo Zeit lässt für die Motorbremswirkung, z.B. weil man kein Gas gibt, wird man eben abgebremst. Auch wichtig ist, die Kupplung immer wirklich komplett durchzutreten.

Je nach Motor und Übersetzung ist das natürlich alles verschieden. Die Geschwindigkeiten bei denen Gänge Sinn machen und auch die Kraft die du je nach Drehzahl hast und, z.B. bei Steigung, auch brauchst. Je größer und schwerer der Motor, desto länger braucht der für gewöhnlich auch um seine Drehzahl zu verringern, wenn du z.B. die Kupplung trittst. Der dreht dann eben relativ lange nach und du kannst dir beim Hochschalten mehr Zeit lassen.

Er bremst kurz bevor der Knüppel im 3. Gang ist kurz ein.

Diesen Satz verstehe ich nicht. Wer bremst? Und was soll das Einlegen des Ganges mit Bremsen zu tun haben?

Das sieht bestimmt so aus als ob ich kurz bremsen würde.

Das liegt daran dass du Gas gibst was du eigentlich nicht machen musst. Wenn du Gas gibst, kommt die Drehzahl aber der Kraftschluss ist noch nicht da. Wenn du dann die Kupplung kommen lässt kommt der Kraftschluss zustande was den Motor (seine Drehzahl) runter bremst.

Einfach probieren zu Schalten ohne Gas zu geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobby und Ausbildung

Also Gas geben während dem schalten ist unnötig und nutzlos. Lass das.

NiceLeben 
Fragesteller
 17.04.2018, 23:50

Vielen Dank!

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NiceLeben 
Fragesteller
 17.04.2018, 23:51

Wie ist es dann beim anfahren? Alle meinen wähtrend ich die Kuplung zu mir loslasse soll ich Gas geben um schneller anzufahren. Fühle mich beim Anfahren wie eine Schnecke.

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Totalausfall  17.04.2018, 23:59
@NiceLeben

Das ist ne Gefühlssache. Im Optimalfall gibst du genauso stark Gas wie du die Kupplung kommen lässt. Der Kupplungsfuss geht hoch und der Gasfuss dabei runter.

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