Religion studieren, obwohl man nicht an Gott glaubt?

29 Antworten

Schon diese Überlegung ist verrückt. Aber in den versch. Kirchen gibt Geistliche die nicht an Gott glauben. Traurig

wildcarts  02.08.2013, 16:49

Die Überlegung ist nicht verrückt. Ich selbst bin absolut Ungläubig würde aber gern Religionsgeschichte studieren. Denn ein Studium dient dem Aufbau von Wissen und nicht von Glauben. In solch einen Studium hätte ich mehr Zeit zum Forschen. Und um so gebildeter ein Mensch in dieser Richtung ist, um so weniger kann er noch glauben, eben weil er dann weiß ....

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DeepThought42  02.08.2013, 17:04
@wildcarts

Religionsgeschichte ist ein Teil der Religionswissenschaft und für die braucht man wirklich nur Interesse und keinen Glauben. Zu viel Religiosität ist da sogar hinderlich, weil man sich dann nicht mehr allen Religionen so objektiv wie möglich nähern kann.

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joergbauer  02.08.2013, 18:39
@wildcarts

Es soll auch gläubige Religionswissenschaftler und Theologen geben...!

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DeepThought42  02.08.2013, 19:10
@joergbauer

Ja, klar aber ich sehe dabei ein Problem. Wie soll man anderen Religionen objektiv gegenübertreten, wenn man die eigene für die alleinseligmachende hält? Auch ohne diesen Hemmschuh ist das oft schon schwer genug.

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Du kannst auch Architektur studieren und es nicht ausführen...

Religionswissenschaften studieren kann in Deutschland jede Person unabhängig vom eigenen Glauben oder Nichtglauben. Warum du jetzt als Schülerin diese Frage stellst ist mir allerdings unklar. Nur um deine eigenen Wissensdefizite über Gott und die Bibel aufzubessern, weil euer Lehrer euch das nicht vermitteln kann oder darf, lohnt es sich allerdings nicht. Dieses Wissen kannst du dir bei Interesse auch im Umfeld jeder christlichen Gemeinde holen, indem du dich ihr anschließt.

Als Studium für das Berufsziel Pfarrerin beispielsweise, macht es jedoch nur Sinn, wenn du auch mit dem Glauben dahinter stehst. Dein späteres Publikum würde nämlich sehr schnell durchschauen, dass du nur eine Theoretikerin bist und selbst nichts glaubst was du verkündest. Menschen sind für solche "Rosstäuscher" sehr sensibel. Du hättest also kaum berufliche Erfolge zu verzeichnen und würdest auf Dauer vemutlich auch scheitern.

Natürlich kann man auch etwas studieren, obwohl es nur von Menschen erfunden wurde!

Ich vermute mal, dass du mit "Religion auf Lehramt studieren" eine Theologiestudium meinst. Zunächst einmal: Sicher kann man Theologie studieren, ohne gläubig zu sein. Aber du kannst nicht Religionsunterricht erteilen, ohne einer Kirche bzw. anderen Glaubensgemeinschaft anzugehören. Reli-Unterricht an den Schulen ist inhaltlich Sache der Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften und ist an diese gebunden. Aber Kirchenzugehörigkeit allein ist nicht gleichzusetzen mit "gläubig sein" (ganz gleich, was du jetzt darunter verstehst). Bei den meisten Reli-Lehrern geht das Hand in Hand, muss ea aber nicht.

Etwas anderes ist es, welche Themen in einem Jahrgang behandelt werden. Dafür gibt es einen Lehrplan. Den kannst du dir einfach mal von deinem Reli-Lehrer zeigen lassen. Da kommen natürlich auch Themen vor, die zunächst nicht vermuten lassen, ob sie was mit Gott zu tun haben. Aber bei genauerer Betrachtung tun sie das meist schon.....sonst wären die nicht im Lehrplan drin.

Zum Beispiel: Drogenkonsum hat im Letzten sehr viel mit der Frage zu tun nach dem Sinn des Lebens. Oder anders formuliert: Wenn mit dem Tod alles zu Ende wäre und danach nichts mehr kommt, welchen Grund gäbe es, sich die Birne nicht mit irgendwelchen Substanzen vollzudröhnen? natürlich muss man zu solch einer Diskussion zunächst einmal einige Sachinformationen haben....