Reitstall/Reitunterricht-unzufrieden :(
Hallo, ich glaube dieser Eintrag wird ziemlich lang werden und ich würde mich total freuen, wenn ihr mir Tipps und Antworten auf meine Fragen gebt! :)
Zu mir: Ich reite erst seit wenigen Moanten (noch kein halbes Jahr), einmal in der Woche oder leider auch manchmal einmal in 2 Wochen.
Am Anfang habe ich ziemlich schnell gelernt und auch begriffen was ich genau tun soll. Schritt und Trab (Aussitzen und Leicht-Traben) habe ich sehr schnell beherrscht. Den Leichten-Sitz (im Trab) lerne ich noch. Doch jetzt kommen auch schon die Probleme: Das Antraben funktioniert nicht immer. Wenn ich Mal im Trab bin, ist es kein Problem für mich, aben manchmal schaffe ich es einfach nicht, das Pferd anzutraben... An den Pferden vorher hat das besser geklappt, bilde ich mir ein, doch seit ein paar Wochen reite ich das gleiche Schulpferd und komme nicht mehr weiter.
Dann zum Galoppieren: Ich hab das gefühl, das ich es einfach nicht hin bekomme. Ich schaffe es nur selten, das Pferd alleine anzugaloppieren. Ich tue mein bestes, aber ich brauche trotzdem die Hilfe von meiner Reitlehrerin.
Bei uns im Stall gibt es leider nur Gruppen-Stunden, was ich ziemlich doof finde. Und ich reite mit Mädchen zusammen, die genau so lange wie ich reiten, es aber viel besser können. Zum Angaloppieren brauchen sie nur sehr selten Hilfe und ihr Sitz ist (glaub ich) auch besser als meiner. Vor und nach der Stunde sind sie total lieb zu mir, aber während der Stunde reagieren sie gleich zickig, wenn ich etwas nicht sofort hin bekomme. Soll ich den Stall wechseln? Oder soll ich mal Pferd wechseln und schauen ob es dann besser funktioniert? Was würdet ihr in so einer Situation tun? oder wart ihr schon Mal in einer ähnlichen Situation?
Über Antworten freue ich mich sehr! Danke schon Mal!! :) LG
5 Antworten
Ich würde auch irgendwie zum Wechsel raten.
Wenn Du erst ein paar Wochen reitest, kannst Du im Schritt sicher noch nicht jedes Pferd exakt auf der Linie reiten, wo es gehen soll und schön über den Rücken, sodass Ihr beide gesund bleibt. Also hast Du im Trab und im Galopp noch nichts verloren.
Aus solchen Betrieben kommen die vielen späteren Pferdebesitzer, die um die Wichtigkeit eines passenden Sattels und guten Reitens nicht wissen und deren Pferde mit 20 wirklich alt aussehen oder vielleicht nicht so aussehen, aber dennoch irgendwie komisch laufen. Und ich finde, das muss nicht sein. Die Lehrer sollten eine Notwendigkeit sehen, den Leuten Biomechanik und die Zusammenhänge, grade auch für das Reiten, aber auch für den Alltag der Pferde zu erklären. Nur so kann ein Pferdebesitzer später die gesundheitlichen Bedürfnisse seines Pferdes berücksichtigen und es wirklich gesund erhalten oder gar seine Gesundheit fördern.
Wir hatten seinerzeit erstmal gut ein Jahr Unterricht vom Boden aus, wo wir diese Zusammenhänge alle lernten. Wir beobachteten mit dem Lehrer Pferde in ihrer natürlichen Bewegung, wir beobachteten den Unterricht des Lehrers, er fragte vor eine Korrektur, was wir anders sehen hätten wollen. Und als wir dann endlich aufsteigen durften, kam die Schwierigkeit dazu, das alles von oben zu fühlen und so umzusetzen, wie es für uns von unten immer leicht aussah. Aber das getrennt zu lernen war schwer genug, ich hätte nicht alles auf einmal lernen wollen. Weil das auch nicht geht, wird die Bewegung des Pferdes in vielen Unterrichtsstunden, die ich sehe, stark vernachlässigt, Hauptsache, man sitzt passabel oben. Bei uns war wichtig, dass das Pferd in jeder Sekunde gesund läuft (dann war grade sitzen und das alles eh kein Thema) und da wurde notfalls ein Jahr lang am Schritt gearbeitet, bis man richtig ordentlich über den Rücken antraben konnte.
An Ausrüstung kamen bei uns vor: Sattelunterlagen, ein angepasster Sattel für jedes Pferd (wenn es auch eine uralte Gebrauchtgurke war), ein passender Trensenzaum mit Wassertrense, ein Halfter und ein Führseil, Kappzäume teilten sich die Pferde je nach Passform. Es gab keine Bandagen, keine Gamaschen, keine Fliegenhauben oder Decken und schon gleich gar keine Hilfszügel und die Pferde waren alle mit rund 30 noch so fit, dass es nur eine organisatorische Frage war, ob sie an einer Herbstjagd mitlaufen konnten oder nicht, sie verstarben an Altersschwäche und nicht an Zivilisationskrankheiten.
Ich weiß leider, welches Juwel an Lehrer wir seinerzeit hatten, denn ich habe es bis heute nicht geschafft, gleichwertigen Anfängerunterricht zu finden. Aber immerhin kenne ich einige recht gute Lehrer - die geben interessanterweise alle auch explizit Horsemanshipunterricht. Vielleicht suchst Du nach diesem Stichwort.
ich würde an deiner stelle mindestend das pferd wechseln. wir haben vorher auch so wie du geritten und dann habe ich mit meiner freundin bei einem Stall für isländer angefangen zu reiten. also ich weiß, dass isländer halt anders zu reiten sind, aber unsere reitlehrerin hat uns ein paar tips gegeben: sie erklärt uns halt imemr alles so, dass wir auch wissen, warum es so ist. zum beispiel hat sie und erklärt, dass man nciht jeden schritt ds pferdes schenkelhilfe geben soll, weil das pferd sonst abstumpft und nciht mehr reagiert. unsere pferde reagieren deshalb richtig gut auf jede art von hilfe, weil nciht permanent getreiben oder an den Zügeln gezogen oder mit der gerte geschlagen wird. ich war dann letztens auch mal mti einer auderen Freundin bei ihrem eigenen Pferd und habe dann ein reitschulpferd bekommen, damit wir zusammen ausreiten konnten, maber es hat nicht wirklich geklappt. schon in der halle gab es probleme, das pferd hat nicht auf schenkelhiflen reagiert, ich konnte sogar so richgit reinhauen und die ist einfach im selben tempo geblieben. ich habe auch versucht, mit den zügeln zu arbeiten, damit sie vornerum beweglicher ist undso und auch darauf war sie total abgestumpft und später hat meine freundin mri eine gerte gegeben und auch als ich sie einmal richtig damit geschlagen hab (Was ich eigentlich nciht wollte, aber meine freundin hat gesagt, ich soll es wenigstens mal probeiren) ist sie nur ein bisschen schneler geworden. natürlich lag es daran, dass ich eigentlich andere pferde gewohnt bin aber als meine freundin udn cih dann getauscht haben, bin ich total gut mit ihrem Pferd klargekommen. ich denke, das liegt daran, dass sie ein reitschulpferd ist und halt von sehr vielen schülern geritten wird, und wenn permanent getrieben wird, dann stumpfen die pferde soweit ab, dass sie cniht mehr richtig reagieren können. vielleicht hilft dir das ja irgendwie... viel glück noch :)
Vielen Dank für deine Antwort! :) Das hilft mir sehr und ich werde auf jeden Fall alles probieren. Danke! :)
Bei den meisten Reiterhöfen wird auch Einzelunterricht angeboten, frag deinen Reitlehrer/in ob sie dir Einzelstunden geben können bis du das was jetzt nichtklappt funktioniert .Sonst probier einfach mal dass du ganz vorne reitest
Hey, Ich war mal in so einer ähnlichen Situation (das kam allerdings daher, dass die Reitlehrerin selbst nicht wusste, was sie tut) und ich hab daraufhin den Stall gewechselt. In deinem Fall wäre das Pferd zu wechseln auch eine Alternative, die ich vorziehen würde. Wenn es dann nicht besser geht, solltest du fragen, ob es denn nicht mal eine Einzelstunde für dich gäbe, damit sich die Reitlehrerin nur auf dich konzentrieren kann. Nutzt du beim Galoppieren auch die Galopphilfe? Normalerweise kennen alle Pferde diese Hilfe, und wenn man es einmal beherrscht, ist es ganz einfach. Wenn wirklich nichts von dem hilft, würde ich trotzdem darüber nachdenken, den Stall zu wechseln. Liebe Grüße & Viel Glück, Moni.
Vielen Dank für die schnelle Antwort! :)
Ich werde die Woche noch eine Stunde nehmen (auf dem selben Pferd) und wenn sich nichts bessert, werde ich deinen Vorschlag Mal ausprobieren mit Pferd wechseln. Danke :)
Bei mir war das genauso nur ich habe ein liebes Pferd und dann bin ich Mal in den Reiterurlaub gefahren und dort bekommt man automatisch andere Einblicke und ich bin dort sehr vorran gekommen
Danke für diese lange und echt tolle Antwort. Man merkt, dass dir die Pferde sehr wichtig sind und dass sie gesund laufen. Aber ich muss dazu sagen, dass es im Stall meiner Reitlehrerin viele ältere Pferde gibt und es denen auch sehr gut dort geht. Ich kenne ein Pferd, dass eine Bekannte früher dort geritten ist und es ist 27 Jahre alt und komplett gesund. Auserdem finde ich es sehr wichtig, dass Pferde in Offenställen gehalten werden und das ist in dem Stall, indem ich reite zum Glück so.
Ich finde es echt toll, wie du reiten gelernt hast. Ich wünschte, das gäbe es heute noch... Wohnst du in Deutschland oder in Österreich? Vielleicht kannst du mir ja einen Reitlehrer/eine Reitlehrerin bzw. einen Stall empfehlen? Würde mich sehr freuen, da es wirkt, als hast du wirklich eine Ahnung von Pferden :)
Danke auf jeden Fall für diese tolle Antwort! :))